Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Heed Audio Elixir
3 Promille
Hier geht es nicht um den Blutalkoholspiegel des Redakteurs beim Verfassen dieses Testberichts, sondern um den Anteil am Investitionsvolumen für alle Testgeräte in dieser Ausgabe. Oder, um es einfacher auszudrücken: Der Heed Elixir ist verdammt günstig
Nach Jahren der unaufgeregten Produktpflege an bewährten Geräten, dreht man bei Heed in Ungarn seit einiger Zeitfleißig an der Entwicklungsschraube – mehrere neue Geräteserien erblickten im letzten Jahr das Licht der Welt, wobei man zumindest teilweise den Weg der HiFi- Branche an sich gegangen ist und mit der Thesis-Serie zugegebenermaßen vorzügliche, aber eben auch hochpreisige Geräte neu vorgestellt hat. Und jetzt also der Elixir – etwas aus heiterem Himmel, aber deswegen nicht we- niger willkommen.
990 Euro kostet er und kann dafür eine ganze Menge. Wohlgemerkt: Wir schreiben das Jahr 2015 und eine anerkannte und alteingesessene Marke hat den Schneid, einen gut ausgestatteten Vollverstärker auf den Markt zu bringen, der unter 1.000 Euro kostet! Dafür gibt es in Sachen Gehäuse nichts Umwerfendes oder gar Riesiges – es ist eben ein Heed-Verstärker mit dem ganz speziellen Formfaktor: Tiefer als breit, flache Bauweise mit nur einem großen Knopf auf der Front. Dieser ist immerhin mit Illumination versehen, so dass man anhand eines punktuellen Lichtscheins stets die Stellung des ansonsten nicht markierten Reglers nachvollziehen kann. Zwei Taster gibt es dann noch, einen mit „In“ und einen mit „Out“ markierten. Das funktioniert einfach: Mit dem In-Taster wechselt man der Reihe nach zwischen den vier Hochpegel-Eingängen und dem Phono-MM-Modul durch. Der Out-Taster schaltet das Signal wahlweise auf die Lautsprecher, den Kopfhörerausgang(!) oder beide Ausgänge. Zusätzlich steht an der Rückseite noch ein Paar Cinchbuchsen für einen anzuschließenden Rekorder bereit. Alles in allem eine Anschluss- und Ausstattungsvielfalt, die vielleicht nicht ganz an die klassischen Vollverstärker der 70er- und 80er-Jahre heranreicht, aber doch weit mehr, als man heute gemeinhin findet. Habe ich schon erwähnt, dass der Elixir 990 Euro kostet? Man mag nun böswillig unterstellen, dass der Preis auf Kosten der Bauteilequalität zustande gekommen ist – und ja, es sind nicht die teuersten Lautsprecherklemmen verbaut und auch das Lautstärkepoti könnte noch etwas besseren Gleichlauf haben, aber im Geräteinneren ist alles gut: Voll diskret aufgebaut, wegen der beengten Platzverhältnisse sogar teils übereinander, sprechen die Platinen ein beredtes Wort von der Professionalität Heeds. Teilweise wurden sogar Baugruppen von den in der Nomenklatur deutlich höher angesiedelten Serien übernommen. Das Netzteil ist anständig aufgebaut und dimensioniert und auch die Phonoplatine ist in Sachen Aufbau und Wertigkeit nicht zu kurz gekommen. Und das wollten wir dann auch gleich mal wissen: Flugs erst einmal einen kleinen Plattenspieler vorne und ein Paar kleine Boxen hinten dran – fertig ist die kleine, feine High-End-Anlage. Mit der Heed-eigenen tiefen Entspanntheit gehen die Künstler von Platte zu Werke. Sei es jetzt eine Liedermacherin wie Amy Antin auf ihrem neuen, wieder bei Meyer Records erschienenen Album „Spring Already“ oder eine ganz alte Aufnahme mit Wilhelm Furtwängler auf Audite Records – die Elixir gibt den Musterschüler der analogen Wiedergabe. Das ist nicht weiter verwunderlich, sieht man sich einmal die Messwerte an: Im Phonozweig gibt es eine leichte Betonung des Grundtonbereichs, dem gegenüber sich Präsenz- und Hochtonfrequenzen leicht zurücknehmen. Der Lohn des Soundings ist eine volle und satte Wiedergabe von Schallplatte, die vor allem den Leichtgewichten unter den „Brettspielern“ zu sonorer Fülle verhilft. Das geht schon in der Minimalbesetzung mit preislich passenden Komponenten ganz klar in die richtige Richtung und klingt immer etwas größer, als es die getätigte Investition glauben macht. Unsere danach angeschlossenen dicken Masselaufwerke hingegen ließen in Sachen Bass dann kein Auge mehr trocken – das machte einfach nur noch Spaß, es krachen zu lassen. Wobei ich das „Krachen“ lediglich in Sachen Dynamik verstanden wissen möchte. Kontrolliert und unaufgeregt bleibt der Elixir auch bei forscher Spielweise. Mit einer vergleichsweise neutralen externen Phonostufe klang das alles natürlich noch etwas durchsichtiger und neutraler – allerdings muss man dem Heed zugestehen, dass diese externe Einheit mehr kostet als der ganze Elixir und vor allem, dass seine Phonowiedergabe subjektiv genau das ist, was man von schönem Klang erwartet. Zu guter Letzt haben wir auf der Out-Seite etwas experimentiert und gute Ergebnisse an der Kopfhörerbuchse erzielt, bevor wir mit den Ascendo D7 beeindruckt feststellen durften, was für ein hervorragender Verstärker der Heed ist. Tendenziell auch an großen Schallwandlern etwas zurückhaltend, spielt er doch mit einem fabelhaften Sinn fürs Detail und feine dynamische Abstufungen, um dann den Amp fürs Grobe zu geben, wenn ein Schlagzeuger oder Pianist mal etwas mehr Nachdruck in die Bestätigung seines Instruments legt. Dabei hat er stets ein Händchen für die etwas breiter als tief gestaffelte Abbildung, die auch un- ter Last ungemein stabil bleibt.Fazit
Alles richtig, alles dran: Der Heed Elixir bietet zu einem scheinbar nicht mehr möglichen Preis einen technisch ausgeschlafenen Verstärker mit ordentlich Leistung, hervorragendem Klang und einem vorzüglichen Phonoteil – wer da nicht zuschlägt, ist selber schuld!Kategorie: Vollverstärker
Produkt: Heed Audio Elixir
Preis: um 990 Euro
Alles richtig, alles dran
Heed Audio Elixir
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Telefon | 02104 175560 |
Internet | www.bt-vertrieb.de |
Garantie (in Jahre) | 2 |
B x H x T (in mm) | 220/85/320 |
Gewicht (in Kg) | 5 |
Unterm Strich... | Alles richtig, alles dran: Der Heed Elixir bietet zu einem scheinbar nicht mehr möglichen Preis einen technisch ausgeschlafenen Verstärker mit ordentlich Leistung, hervorragendem Klang und einem vorzüglichen Phonoteil – wer da nicht zuschlägt, ist selber schuld! |