Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audiolab M-One
Geradlinig
Es gab mal eine Zeit, da waren Geräte im Halbformat beinahe verpönt. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung des HiFi-Marktes und den daraus resultierenden Möglichkeiten erfreuen sich auch kleinere Systeme wieder gesteigerter Beliebtheit. Vor allem, wenn nur das Gehäuse wirklich klein ist.
Plötzlich steht er vor mir. Schimmernd in mattem Silber, frisch aus der Verpackung und nun endlich in voller Größe. Der neue Audiolab M-One hat es zu uns in die Redaktion geschafft und macht einen ersten Eindruck. Wer Geräte von Audiolab kennt, der ist mit dem Design der Marke vertraut. Geradlinig, beinahe schnörkellos, dabei aber nicht unelegant. Stattdessen wird hier eher die Verbindung zwischen Alt und Neu geplegt. Runde Bedienelemente, ein ovales Display, wenige Tasten und dazu diese glatten, gigantisch erscheinenden Oberlächen. Eben dieses Design prägt auch den M-One.
Doch auf den ersten Blick ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig. In einer HiFi-Redaktion sieht man sicher das eine oder andere Gerät, wobei die die Skala von zum Niederknien hübsch über ungewöhnlich exzentrisch bis hin zu grauenerregend unansehnlich reicht. Nun steht das Gerät also vor mir, doch ich weiß nicht so recht, wo auf der besagten Skala ich den M-One nun einordnen möchte. Das Audiolab Design ist wirklich nicht unansehnlich und von einer minimalistischen Eleganz geprägt. Gleichzeitig erscheint der M-One jedoch irgendwie ein wenig unförmig, auch wenn er optisch den meisten anderen Komponenten des Herstellers gleicht. Nach einigen Minuten der stillen Kontemplation ist es mir dann endlich klar. Es liegt am Halbformat. Kein anderes Gerät, das mir bekannt ist, kommt näher an die Dei nition des Begriff es „kastenförmig“ heran, fast so, als wäre der M-One dazu da, das Wort im Lexikon zu illustrieren. Das Stauchen in der Breite verfälscht ein wenig die Proportionen des kompakten Vollverstärkers und lässt das eigentlich schlanke Gerät enorm bullig erscheinen. Auch das Fehlen eines Überhangs des Gehäuses um die Anschlüsse herum trägt seinen Teil dazu bei, dass dieser Eindruck etwas verstärkt wird. Und damit wäre also schon der erste Kritikpunkt an Geräten im Halbformat gefunden. Es soll jedoch der letzte sein, den der M-One zulässt, wenn man ihn denn überhaupt gelten lässt. Wie sich nämlich herausstellen sollte, kann Audiolabs Kompaktmodell praktisch jedes Vorurteil über die Geräteklasse entkräften und fängt damit gleich bei dem zuvor noch kritisierten Gehäuse an. Zwar mag der M-One etwas gestaucht und kastenförmig wirken, doch dies liegt auch an der exzellenten Verarbeitung des Gerätes. Der größte Teil des Aluminiumgehäuses ist nämlich aus einem einzigen Stück des Leichtmetalls gefertigt. Das bedeutet, dass hier kaum Spalten zu i nden sind, die die einzelnen Teile trennen und so den Eindruck eines recht massiven Gerätes entstehen lassen. Doch bei einem Eindruck bleibt es nicht, denn auch die Materialstärke des Gehäuses kann sich mit etwa drei Millimetern durchaus sehen lassen. Dünne Blechplatten, die sich unter ihrem eigenen Gewicht verbiegen, bleiben diesem Kompaktgerät also erspart. Stattdessen ist hier alles bestens gegen entstehende Vibrationen geschützt. Dazu kommen die beiden Drehregler an der Front, die zwar leider nicht stufenlos arbeiten, aber haptisch trotzdem wirklich angenehm sind. Auch über ausbleibende Anschlussvielfalt und die damit verbundene Flexibilität darf man sich bei Audiolab nicht beschweren. So bietet der Vollverstärker analogen Quellgeräten per Cinch-Anschluss Zugang zu seiner Elektronik, belässt es aber nicht bei nur einem Satz, sondern bietet gleich zwei Paare der unsymmetrischen Eingänge. Der obere Teil der Rückseite ist hingegen den digitalen Signalvarianten gewidmet, bei denen der M-One sich ebenfalls nicht ziert, eine Reihe von möglichen Verbindungen zu bieten. Direkt auf die Digitalplatine im Innern verarbeiten hier ein koaxialer und ein optischer S/PDIF-Eingang ihre Signale. Ebenso verhält es sich mit den Signalen, die per Bluetooth-Verbindung an den Verstärker übertragen werden. Für die USB-Anschlüsse gibt es hingegen nochmals ein separates Board, dessen XMOS-Receiver die Signale der Universalschnittstellen für den Wandler aufbereitet. Der Plural ist hier übrigens richtig gewählt, denn der M-One bietet nicht nur einen USB-B-Anschluss für Laptops und HiRes-Streamer, sondern auch eine USB-A-Buchse, über die Smartphones und Tablets den Verstärker als Ausgabegerät nutzen können. Eine gute Auswahl aus modernen und klassischen Anschlüssen also, die den M-One mit praktisch jedem erdenklichen Quellgerät harmonieren lassen. Abstriche aufgrund des Halbformates gibt es also auch hier keine. Genauso verhält es sich dann auch bei der HiRes-Kompetenz des M-One, die man ohne Zweifel als hervorragend bezeichnen kann. Koaxial ermöglichen die Cirrus-Logic-Receiver die maximal möglichen 192 kHz nicht nur bei 24, sondern selbst bei 32 Bit. Gleiches gilt außerdem auch für den normalerweise eher eingeschränkt verwendbaren optischen Eingang. Wirklich beachtlich und bei Weitem nicht selbstverständlich. Wie immer bildet aber die USB-B-Verbindung den Höhepunkt, denn hier reicht die Datenrate noch darüber hinaus. PCM-Formate mit bis zu 382 kHz bei 32 Bit schließen auch das DXD-Format mit ein, das problemlos vom Verstärker wiedergegeben wird. Dazu kommt eine beachtliche DSD-Unterstützung, die sich nicht nur auf die Verarbeitung der 2,8-MHz- Variante beschränkt, sondern erst bei Quad-DSD mit 11,2 MHz die Reißleine zieht. Selbst bei vollformatigen D/A-Wandlern ist das nicht gang und gäbe, geschweige denn bei einem Vollverstärker. Ermöglicht wird das HiRes-Spektakel von einem DAC-Chip der Sabre-32- Refrenzreihe des Halbleiterherstellers ESS. Direkt vor der Verstärkersektion des M-One platziert, verrichtet der ES9018K2M seine Arbeit jedoch nicht auf der eigentlichen Digitalplatine, sondern wird von Audiolab zu den Analog-Komponenten gezählt. Eigentlich eine eher ungewöhnliche Entscheidung, denn meist findet der Wandler bei getrennten Platinen auf dem Digitalboard Platz. Doch der kurze Weg des analogen Signals bis zur Verstärkersektion hat natürlich ebenso seine Vorteile. Beide Baugruppen werden von einem groß dimensionierten Ringkerntransformator jeweils eigenständig mit Energie versorgt, um den jeweiligen Ansprüchen der Sektionen an die Stromversorgung besser nachgehen zu können. Im Labor bietet der kompakte Vollverstärker ein recht ausgewachsenes Ergebnis. Ein linearer Frequenzgang spricht für die sorgfältige Konstruktion, ebenso wie der wirklich gute Rauschabstand von knapp 91 dB. Auch die Klirrwerte können sich sehen lassen und bleiben während der kompletten Messung nicht nur recht identisch, sondern auch noch auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Trotz des Halbformates, das Audiolab beim M-One gewählt hat, ist man bei den Engländern nicht der Versuchung erlegen, den Verstärker nach dem Class-D-Prinzip arbeiten zu lassen. Stattdessen findet sich hier ein Class-AB-Modul. Beachtlich bei so einem Gerät und durchaus keine schlechte Wahl, denn das Endergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Das gilt auch für die Leistungswerte des Verstärkers, die man als absolut angemessen bezeichnen kann. Angegeben mit 36 Watt pro Kanal, übertraf unser Testgerät die Prognose des Herstellers. Bis der Grenzwert von 0,7 Prozent Klirr erreicht war, lag die Kurve bei acht Ohm Impedanz nämlich schon bei 44 Watt. Bei der Messung an vier Ohm reichte es sogar für stolze 62 Watt Leistung, mit der bereits eine Vielzahl von möglichen Lautsprechern gut klarkommen sollte. Riesige Standboxen werden zwar etwas mehr fordern, doch für ein Halbformatgerät, das schließlich Platz sparen soll, wäre diese Kombination eh entgegen der Intention. Regal- und Kompaktlautsprecher brachten den M-One jedenfalls nicht zum Schwitzen. Verarbeitung, Flexibilität, Fähigkeiten und Leistung bilden also schon einmal ein stimmiges Grundkonzept, das selbst den Ansprüchen an Geräte im Vollformat genügt. Dazu bietet der M-One außerdem noch ein paar Fähigkeiten, die bei Kompaktgeräten ebenfalls oft dem Rotstift zum Opfer fallen. Im Einstellungsmenü des Verstärkers lässt sich eine Vielzahl von verschiedenen Parametern ändern. Das reicht von simplen allgemeinen Optionen wie der Displayhelligkeit und der Quellenwahl beim Gerätestart bis hin zu recht tief greifenden Klangregelungen. Angefangen bei der Wahl des Digitalfilters, bei dem der M-One PCM und DSD unterschiedliche Korrekturmechanismen bietet. Drei für die Pulse-Code-Modulation und vier weitere für den DSD-Bitstream. Dazu kann die Jitterreduktion sich auf verschiedene Bandbreiten konzentrieren oder in den automatischen Modus geschaltet werden. Einstellungen also, die meist nur separaten D/A-Wandlern vorbehalten bleiben. Doch dann kommen wir zu dem schwerwiegendsten Vorurteil, das oft gegen Kompaktgeräte angebracht wird: „Das kleine Ding kann ja nicht wirklich klingen.“ Wie bei jedem Vorurteil auf der Welt ist die übertriebene Aussage auf einen Kern zurückzuführen, der sicherlich etwas Wahres hat. Eine riesige Anlage mit Leistung bis zum Abwinken und hochwertigen Komponenten kann sicher auch den M-One an die Wand spielen. Doch das hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass Audiolabs Kompaktverstärker einen wunderbaren Sound entwickelt. Lebendigkeit, Räumlichkeit und Dynamik können sich hier klar auch mit größeren Anlagen messen. Der ESS-Chip zieht erwartungsgemäß viele Details aus dem digitalen Signal und garniert das HiRes-Erlebnis mit einer ordentlichen Portion Punch, den die tolle Class-AB-Endstufe beisteuert. Audiolab hat mit dem M-One einen hervorragenden, vielseitigen Verstärker in der Kompaktklasse entwickelt, der vielleicht optisch eckig erscheinen mag, doch das Konzept ist eine absolut runde Sache.Fazit
Audiolabs M-One erfüllt alle Ansprüche an ein großes HiFi-System auch im Kompaktformat. Der flexibel einsetzbare Verstärker bietet nicht nur eine gute Verarbeitung und exzellente Technik, sondern garniert das Ganze auch mit tollem, lebendigem Klang.Kategorie: Vollverstärker
Produkt: Audiolab M-One
Preis: um 1200 Euro
45-2160
Zur 3. Dimension |
305-2089
MD Sound GmbH & Co. KG |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | um 1.200 Euro |
Vertrieb: | IAD Deutschland, Korschenborich |
Telefon: | 02161 617830 |
Internet: | www.audiolust.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 247/114/295 |
Eingänge: | 1 x USB-B, 1 x USB-A, 1 x Toslink optisch, |
Unterstützte Abtastraten: | USB: PCM bis 384 kHz, 32 Bit und DSD bis DSD256, 11,2 MHz, 1 Bit koaxial und optisch: PCM bis 192 kHz, 32 Bit |
Ausgänge: | 1 x Lautsprecher Stereo, |
Leistung: | etwa 44 Watt an 8 Ohm, etwa 62 Watt an 4 Ohm |
checksum | Audiolabs M-One erfüllt alle Ansprüche an ein großes HiFi-System auch im Kompaktformat. Der flexibel einsetzbare Verstärker bietet nicht nur eine gute Verarbeitung und exzellente Technik, sondern garniert das Ganze auch mit tollem, lebendigem Klang. |