Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTonabnehmer / Übertrager Phasemation PP-200 / T-550
Die feinen Seiten Der Plattenwiedergabe
Japanische Hersteller waren schon immer eine gute Adresse, wenn es darum ging, Musik in allen Nuancen aus der Plattenrille zu extrahieren. Diese Kombination ist ein weiterer Beweis dafür.
Hintergrund
Mit gut 20 Jahren seit Gründung ist Phasemation in der Riege der japanischen Traditionsunternehmen zwar gewissermaßen noch in der Vorschule, doch sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Die technologische Basis der Marke existiert tatsächlich nämlich schon seit 1970 in Gestalt des Mutterkonzerns Kyodo Denshi, einem Hersteller für hochwertige Messgeräte. Firmengründer Noboyuki Suzuki hat seinerzeit aus persönlicher Motivation heraus eine Abteilung für hochwertige HiFi-Komponenten ins Leben gerufen, die unter dem Label „Phase Tech“ begann und mittlerweile als „Phasemation“ firmiert. Und diese Abteilung hat sich zu einem sehr produktiven Teil des Unternehmens mit einem üppigen Portfolio entwickelt.
Selbstverständlich kann man das gute Stück direkt an einer geeigneten Phonovorstufe betreiben, wir kombinieren ihn hier allerdings mit dem MC-Übertrager, der ob seiner Papierform ganz ausgezeichnet zu dem Abtaster passen müsste, dem T-550 für 1250 Euro.
Der Tonabnehmer
Das PP-200 fällt zunächst erst einmal optisch aus dem üblichen Phasemation-Rahmen, weil es nicht wie die anderen Modelle in gedecktem Schwarz daherkommt, sondern ein feines Dunkelblau zur Schau stellt. Der Farbton ist ein Eloxal auf dem harten Duraluminiumkorpus. Hier macht sich erstmals japanische Verarbeitungskunst bemerkbar: Die Metalloberfläche ist völlig glatt, es sind keinerlei Bearbeitungsspuren auszumachen. Gleiches gilt für die Bodenplatte, die ebenfalls aus einer speziellen Aluminiumlegierung besteht und schwarz eloxiert wurde. Typisch japanische Besonderheit hierbei: Die beiden Befestigungsbohrungen haben kein Gewinde, man muss den Abtaster also mit Schrauben und Muttern am Headshell befestigen. Das ist deutlich fummeliger als die Lösung mit integrierten Gewinden, geht letztlich aber natürlich auch. An der Rückseite ist die Kunststoff-Anschlussplatte mit einer Schraube befestigt, auch hier herrscht handwerkliche Perfektion vor.
Der Korpus verfügt an seiner Unterseite über eine großflächige Öffnung, die einige Details des Schwingsystems erkennen lässt. Am vorderen Ende ragt ein Borstäbchen aus der Armatur heraus, das am Ende einen Diamant mit Line-Contact-Schliff trägt. Das ist in dieser Preisklasse bemerkenswert, solcherlei Edelzutaten für gut 1000 Euro gibt’s normalerweise nur aus chinesischer Fertigung. Der feine Diamant garantiert einen niedrigen Rillengeräuschpegel, was gerade bei der recht geringen nominellen Ausgangsspannung von 0,3 Millivolt bei einer Schnelle von 5 cm/s ein wichtiger Punkt sein kann. Das auf ein quadratisches Plättchen gewickelte Spulenpaket aus 6N-Kupfer wird von einem Spannfaden gegen einen vorgealterten Gummidämpfer gezogen. Das ist eine ganz klassische MC-Bauweise, die sehr ähnlich auch bei vielen Tonabnehmern des bekannten Zulieferers Excel zu sehen ist. Zum Material des Wickelkörpers schweigt sich der Hersteller aus. Fürs Erzeugen des Magnetfeldes ist ein zeitgemäßer Neodymmagnet zuständig, die Polstücke bestehen aus magnetisch exzellent leitendem Weicheisen. Mit vier Ohm Generatorwiderstand ist das PP-200 ein sehr niederohmiger Abtaster, das kommt dem Rauschverhalten zu Gute – gerade bei recht niedriger Ausgangsspannung ein wichtiger Punkt. Allein diese beiden Parameter rufen lautstark nach dem Betrieb an einem MC-Übertrager – das bekommen wir hin. Mit einer Compliance von 8,5 µm/mN liegt die Nadelnachgiebigkeit auf der etwas härteren Seite, womit sich das System für etwas schwerere Arme empfiehlt – auch das soll es haben.
Der Übertrager
Der T-550 passt mit seinem Übersetzungsverhältnis von 1:20 (26 Dezibel) wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge an das PP-200. Bei einer Eingangsimpedanz der folgenden MM-Phonovorstufe von 47 Kiloohm ergibt sich rechnerisch eine wirksame Tonabnehmer-Abschlussimpedanz von 117,5 Ohm, das sollte gut passen.
Das Gerät steckt in einem soliden Stahlblechgehäuse, als Front fungiert eine sanft champagnerfarben eloxierte Aluminiumplatte. Die feine Fase an der Oberkante der Front ist ein Markenzeichen des Herstellers. Rückseitig finden sich die Signalanschlüsse. Eingangsseitig gibt’s Cinch- oder echt symmetrisch beschaltete XLR-Anschlüsse, ausgangsseitig nur Cinchbuchsen. Das ergibt absolut Sinn, denn MM-Phonovorstufen mit symmetrischen Eingängen gibt’s so gut wie nicht.
Die beiden Transformatoren sind auf recht großformatige EI-Kerne aus 0,2 Millimeter dünnen Blechen aus magnetisch hocheffektivem Material mit 78 Prozent Permalloy-Anteil gewickelt. Die Trafos sind resonanzdämpfend aufgehängt und mehrfach von der Außenwelt abgeschirmt. Besonders die geheimnissvollen, zwischen zwei Kunststofffolien verklebten Metallplättchen an der Oberseite sind ungewöhnlich.
Klang
Zunächst durfte der Abtaster solo an der tollen symmetrischen ProJect-Phonovorstufe DS3 B zeigen, was er kann. Er hat um die 30 Stunden gebraucht, um seine initialen Härten abzulegen, danach legte auch die Raumdarstellung deutlich zu. Gut nachzuvollziehen zum Beispiel anhand des großartigen Hamburg-Konzertes des Esbjörn Svensson Trios von 2007. Anfänglich tönte das Klavier noch etwas zu kräftig, das Schlagzeug zwar voluminös, aber nicht sehr konturiert. Mittlerweile ist die Gangart des Abtasters deutlich zu erkennen: ganz leicht asketisch, sehr präzise, weiträumig und direkt. Definitiv kein gemütlicher „alles- so-schön-hier“-Tonabnehmer, sondern ein akribischer Arbeiter. Das Vorschalten des Übertragers ändert den Charakter nicht deutlich, aber dennoch merklich: Der Sound legt dynamisch zu, das Klavier klingt größer, erwachsener, die Trommeln bekommen mehr Volumen und stehen etwas mehr im Vordergrund. Richtig spannend wird‘s, wenn man die Kombination an einer Röhrenvorstufe betreibt: Jetzt sind wir da, wo wir hinwollen. Das Klangbild wird schwerelos, die E.S.T-Klanggemälde wandeln sich zu frei tragender Kunst. So betrieben, wird auch meine nicht mehr ganz taufrische holländische „Animals“-Pressung (Pink Floyd) richtig gut: Das Schlagzeug tönt bestens definiert, der mehrstimmige Gesang auf „Dogs“ lässt sich bestens auseinandersortieren, Gitarre und Keyboards stehen schön frei darum herum. Geradezu ein Schock: Die Neupressung von Carly Simons „No Secrets“, die das Phasemation- Duo höchst dynamisch und breit gefächert in den Raum stellt. Ein absolut empfehlenswertes Duo!
Fazit
Ein feines, sehr präzises und geradliniges MC in Kombination mit einem tonal transparenten, dynamisch beeindruckendem Übertrager – eine großartige Kombination!Kategorie: Tonabnehmer
Produkt: Phasemation PP-200 / T-550
Preis: um 2400 Euro
Ein feines, sehr präzises und geradliniges MC in Kombination mit einem tonal transparenten, dynamisch beeindruckendem Übertrager
Phasemation PP-200 / T-550
106-2407
HiFi Gogler | Oliver Gogler e.K. |
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Telefon | 0234 3254190 |
Internet | www.axiss-europe.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
B x H x T | 174 x 90 x 173 mm (BxHxT) (Übertrager) |
Gewicht (in g) | ca. 2,1 kg (Übertrager) |
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