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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTonabnehmer Skyanalog P1-G
Grün ist die Hoffnung
In einer Welt mit immer hemmungsloser steigenden Equipment-Preisen ist ein brandneuer MC-Abtaster für knapp 600 Euro ein Zeichen der Hoffnung. Ein in diesem Fall strahlend grünes Zeichen
Initiales
China und Tonabnehmer – das war lange Zeit etwas, das es nur im Geheimen gab. Hersteller, die für prestigeträchtige Marken in der alten Welt fertigten, teilweise sogar Abtaster-Preziosen der legendären Sorte. Einer dieser Hersteller ist Skyanalog. Vor ein paar Jahren entschied man sich, das OEM-Geschäft mit Modellen unter eigenem Namen zu ergänzen, der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Beim gegenwärtigen Stand der Dinge – die diesbezügliche Fluktuationsrate ist allerdings relativ hoch – gibt’s bei Skyanalog acht verschiedene Tonabnehmermodelle. Allesamt klassische Low-Output-MCs, alle in Aluminiumgehäusen untergebracht.
Das brandneue P1-G ist Vorbote einer neuen Generation von Einsteigermodellen, wobei ich keinerlei Ahnung habe, wofür das „G“ in der Typenbezeichnung steht. Es einfach auf die auffällige Eloxalfarbe des Aluminiumkorpus zurückzuführen, könnte aber die richtige Idee sein. Für knapp 600 Euro kann man damit ein weiteres Modell erwerben, dessen Zutaten sich normalerweise nur bei Abtastern finden, die ein Mehrfaches des hier Geforderten kosten. Die auffälligsten Merkmale sind mit bloßem Auge zu erkennen: der schwarze Bornadelträger und der damit verklebte kleine Fineline-Diamant boxen normalerweise in einer ganz anderen Gewichtsklasse. Mit diesem Business End erfüllt das P1-G eine wichtige Voraussetzung für hochwertige MCs, nämlich eine möglichst geringe bewegte Masse bei gleichzeitig maximaler Steifigkeit des Nadelträgers. Beides sorgt für hohe Abtastfähigkeit und maximale obere Grenzfrequenz. Skyanalog hat übrigens unlängst noch eine weiteren Einsteigerabtaster veröffentlicht, das P1-M. Hier setzte man erstmals auf einen Aluminiumnadelträger. Der ist weicher und schwerer, dafür kostet jenes Modell aber auch nur 400 Euro. Uns jedoch geht’s hier um die grüne Preziose, die mit einem weiteren Merkmal der P-Serie auf sich aufmerksam macht, nämlich dem nach unten offenen Gehäuse, bei den G-Modellen ist der Body weitgehend geschlossen. Dafür hat man hier einen unverstellten Blick auf die Details des Generators. Hinter dem vorderen Joch kann man die charakteristische Eisenplatte erkennen, auf die Skyanalog kreuzförmig die Spulen wickelt.
Am Finish sämtlicher Komponenten ist absolut nichts auszusetzen, in dieser Hinsicht hat der Hersteller gegenüber seinen ersten Modellen sogar noch zugelegt. Der einteilige Alu-Korpus besteht aus einer dicken Basisplatte mit eingeschnittenen Befestigungsgewinden, zudem ragt ein vergoldeter Schraubenkopf hervor. Vielleicht dient der nur der Befestigung des Generators im Korpus, vielleicht auch für den Abgleich der Fadenspannung. Der Versuchung daran zu drehen, würde ich unbedingt widerstehen. Was mittlerweile auf den Punkt sitzt ist das Thema „Nadelschutz“. Bei den ersten Skyanalog- Modellen gab’s da noch eher Provisorisches aus dem 3D-Drucker, hier freuen wir uns über ein solides transparentes Spritzgussteil, dass sich unproblematisch montieren und entfernen lässt. Ein Blick auf die Spezifikationen des Abtasters offenbart, wie üblich bei Skyanalog, sehr unkritische Werte, die für Kompatibilität mit einer Vielzahl von Tonarmen und Phonoeingängen sorgen sollten. Das P1-G liefert eine Ausgangsspannung von 0,35 mV bei einer Schnelle von 3,54 cm/s, was bei gängigeren 5 cm/s einem Pegel von rund 0,5 Millivolt entsprechen sollte. Jede Phonovorstufe mit einer Verstärkung von über 50 Dezibel macht das mit Leichtigkeit. Die dynamische Nadelnachgiebigkeit von 12µm/mN verlangt nach einem mittelschweren Tonarm, die sind heutzutage ohnehin üblich. Mit einem schön niedrigen Generatorinnenwiderstand von sechs Ohm darf man mal auch gerne über Übertragerbetrieb nachdenken, ein 1:10-Modell ist hier mehr als ausreichend. Die empfohlene Auflagekraft beträgt 20 Millinewton, höhere oder niedrigere Werte brachten bei mir keine Klangverbesserung.
Einbau und Klang
Die Montage im Reed 1X gestaltete sich völlig unproblematisch, Die gerade Vorderkante des Gehäuses hilft bei der Justage, der Nadelträger ragt erfreulich gerade aus dem Generator heraus. Beim Abschluss landete ich wieder einmal in der 100-Ohm-Region, damit hat der Abtaster einfach die beste Balance zwischen Druck im Bass und Zeichnung im Hochtonbereich. Achtung: Das P1-G ist ein ernstzunehmendes Tonabnehmer-Rennpferd. Es empfiehlt sich, Mühe in die Justage zu stecken, das klangliche Ergebnis dankt es mit einem sehr feinen und hoch aufgelösten Klangbild. Es klingt merklich feinstofflicher als das Benz ACE-L, es wirkt etwas weniger wuchtig, was sich allerdings über die Abschlussimpedanz beeinflussen lässt. Es zeichnet sehr präzise im Raum, stellt Ereignisse kompakt, aber ausgezeichnet voneinander separiert dar. Der edle Klangcharakter erinnert sehr an das teurere Modell G1, was nicht verwundert – viele dessen Komponenten sind auch im P1-G zu finden. Der Abtaster ist eindeutig ein Nina Simone-Fan, er trifft die Charakteristika des einmaligen Organs ganz genau. Mein Ehrgeiz, schnell wieder auf ein noch deutlich teureres System zu wechseln, hält sich jedenfalls sehr in Grenzen.
Fazit
Ein betont edel und fein klingendes MC ohne Allüren zu einem ausgesprochen fairen Preis – das P1-G wird sicher das nächste Erfolgsmodell aus dem Hause Skyanalog.Kategorie: Tonabnehmer
Produkt: Skyanalog P1-G
Preis: um 590 Euro
Ein betont edel und fein klingendes MC ohne Allüren zu einem ausgesprochen fairen Preis
Skyanalog P1-G
262-2566
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | TCG, Nordhorn |
Telefon | 05921 7884927 |
Internet | www.skyanalog.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
Gewicht (in g) | ca. 8,9 g |
Unterm Strich... | Ein betont edel und fein klingendes MC ohne Allüren zu einem ausgesprochen fairen Preis – das P1-G wird sicher das nächste Erfolgsmodell aus dem Hause Skyanalog. |