Als ideales Geschenk für die Familie, liebe Freunde oder sich selbst – entscheiden Sie sich jetzt für die Revox S100 Audiobar.
>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenDie Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: EAT Yosegi
Bauklötzchen staunen
Wer behauptet, auf diesen Abtaster nicht zuerst einmal wegen der Optik „anzuspringen“, um dessen Glaubwürdigkeit ist es schlecht bestellt
Mitspieler
Plattenspieler:
Transrotor Fat Bob / Reed 3p
Acoustic Solid 111 Metall / WTB-211
Phonovorstufen:
MalValve preamp three phono
Vorstufen:
Rowland Capri S2
Endstufen:
Rowland Model 525
Lautsprecher:
Avalon Idea
Zubehör:
Netzsynthesizer Accuphase PS1210
NF-Kabel von Transparent
Phonokabel van den Hul
Lautsprecherkabel von Transparent
Plattenwaschmaschine von Clearaudi
Gegenspieler
Tonabnehmer:
Charisma MC-1
Benz ACE-SL
Die Geschichte beginnt in Prag, am Firmensitz des „Euro Audio Teams“. Das ist ein Unternehmen, das seinerzeit aus den Überresten des tschechischen Staatskonzerns „Tesla“ hervorging und zunächst mit einer hochwertigen Röhrenfertigung auf sich aufmerksam machte.
Das bot sich an, die hoch spezialisierten Maschinen waren vorhanden und der Markt für Röhre begann sich gerade in interessante Dimensionen zu entwickeln. Röhren gibt’s immer noch von EAT, allerdings hat sich der Fokus des Unternehmens merklich verlagert. Firmenchefin Jozefina Krahulcova ist eine ernsthaft Analogbegeisterte und lernte darüber Heinz Lichtenegger kennen, den österreichischen Chef des ebenfalls in Tschechien produzierenden Unternehmens „ProJect“, der vermutlich größte Plattenspielerproduzent dieser Tage. Das Resultat dieser Begegnung: Frau Krahulcova heißt jetzt Lichtenegger und baut Plattenspieler. Auch wenn es eine gewisse Verwandtschaft zu ProJect-Modellen gibt, ist das Unternehmen eigenständig und weit mehr als eine Abteilung unter der heimlichen Leitung des Gatten. Neben den drei sehr anspruchsvollen Laufwerken von EAT – über alle drei Modelle gab’s an dieser Stelle schon zu lesen – strebt EAT die Komplettierung des Zubehörprogramms an. Es gibt Kooperationen mit diversen Tonarmherstellern und vor einiger Zeit hat man sich auch dem Thema Tonabnehmer gewidmet. Das Resultat der Bemühungen heißt „EAT Yosegi“, kostet 1.500 Euro und ist ein Moving-Coil für gehobene Ansprüche. Das Yosegi liefert eine Ausgangsspannung von 0,4 Millivolt bei 5 cm/s Schnelle, damit liegt es im Bereich des bei MCs Üblichen. Es passt zu Vorstufen jeglicher Couleur und lässt sich natürlich vortrefflich mit der hauseigenen Röhrenlösung „E-Glo“ kombinieren, die wir Ihnen im letzten Heft vorgestellt haben. Bevor wir uns den Generator genauer ansehen, verdient jedoch das einmalige Gehäuse Beachtung. „Yosegi Zaiku“ heißt die traditionelle japanische Kunst des „Parkettierens“. Wie in vielen anderen Disziplinen auch, haben es die Japaner zu erstaunlicher Perfektion beim Zusammenfügen von Hölzern zu einem Mosaik gebracht. Dabei gibt es strenge Vorschriften für Muster, Farben und die einzusetzenden Hölzer. Die Größe des Ergebnisses kann dabei in weiten Grenzen variieren, was man für ein Tonabnehmergehäuse braucht, orientiert sich einsichtigerweise am unteren Ende des Möglichen. Was hier zum Einsatz kommt ist also eine ziemlich unglaubliche Handwerksarbeit aus etwa 300 miteinander verleimten Stäbchen mit quadratischem Querschnitt und rund einem Millimeter Kantenlänge. Allein das Aussägen der Stäbchen macht dem Holzwurm in mir erheblich Kopfschmerzen, mir fällt keine (nicht computergesteuerte) Methode ein, mit der das mit der erforderlichen Präzision klappen könnte. Von den Mühen des Zusammenklebens des Rasters aus fünf Holzsorten mal ganz abgesehen. Jedenfalls bin ich geneigt zu glauben, dass das Resultat ein überaus resonanzarmes Gebilde ist; bei so vielen verschiedenen Hölzern und der Menge von Materialübergängen hat Schallausbreitung in diesem ultimativen Sandwich eigentlich keine Chance mehr. Konsequenterweise steckt EAT nicht nur seinen Tonabnehmer in ein solches Gehäuse, sondern bietet auch ein Headshell an, was nach dem Prinzip aufgebaut ist. Dem Abtasterkenner wird der im Holzblock steckende Generator bekannt vorkommen: In der Tat erfindet EAT hier nicht das Rad komplett neu, sondern lässt sich vom japanischen Spezialisten Audio Technica einen nach eigenen Wünschen modifizierten Abnehmer fertigen: Als Basismodell dürfte ein AT-OC9 gedient haben. Mit sechs Gramm ist das Yosegi zwei Gramm leichter als das Audio Technica, von dessen Gehäuse nur Teile erhalten geblieben sind. Mit zwölf Ohm gehören die Spulen zu den niederohmigeren ihrer Zunft, das spricht für wenig Draht und entsprechend geringe bewegte Massen – schön für die dynamischen Fähigkeiten. Mit einer Nadelnachgiebigkeit von 18 µm/mN gehört es zu den mittelharten, fast schon etwas weicheren Systemen – eine ziemlich rare Spezies dieser Tage, weil auch mit eher leichten Tonarmen kompatibel. Am Ende des massiven Bornadelträgers sitzt ein Diamant mit einem Line-Contact-Schliff, die Verrundungsradien betragen 40 x 7 µm. Das ist kein sehr scharfer Schliff, was den Einbau weniger kritisch macht. Der Hersteller empfiehlt eine Auflagekraft zwischen 18 und 22 Millinewton. Ausnahmsweise schien das Optimum in der Mitte zwischen beiden Extremen erreicht, üblicherweise machen wir am oberen Ende der Herstellerangaben die besseren Erfahrungen. Die Justage geht dank der geraden Vorderkante des Holgehäuses ziemlich einfach, die Befestigung muss über durchgesteckte Schrauben und Muttern erfolgen: Das Holzgehäuse hat keine Gewinde. Lassen Sie beim Anzugsdrehmoment Vorsicht walten, die Belastbarkeit des Mosaikverbundes hat Grenzen. Unter dem Headshell des Reed 3p macht sich das Yosegi ausgezeichnet, optisch wie akustisch. In Sachen Abschlussimpedanz bin ich wieder einmal bei 100 Ohm gelandet, hier passt die Kombination aus Drive und Disziplin am besten. Das Yosegi ist diesen Dingen gegenüber allerdings ziemlich tolerant, bei 300 Ohm nervt‘s noch lange nicht. Auch scheint die Sensibilität gegenüber Dingen wie Antiskating und VTA-Einstellung Grenzen zu haben, womit es sich auch für Zeitgenossen empfiehlt, die nicht tagelang an ihrem Plattenspieler schrauben wollen, um den schmalen Grad des Optimums zu treffen. Der Klang des Yosegi erinnert im besten Sinne an andere japanische Tonabnehmer: lebendig, emotionsgeladen, mit einem spielerischen, farbigen Bass. Im Hochton spielt es seidig und gehaltvoll, mit einer ganz leicht geschönten Note. Das gilt auch für den Stimmbereich, bei dem Ausdruck vor tonaler Neutralität rangiert. Das ist im besten Sinne musikalisch, in sich schlüssig und äußerst angenehm.Fazit
Das Yosegi besticht mit einer einmaligen Optik und einem vollmundigen Genießerklangbild. Sie wollen einen völlig problemlosen Abtaster mit betont analogem Sound? Hier ist er.Kategorie: Tonabnehmer
Produkt: EAT Yosegi
Preis: um 1500 Euro
Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Audio Reference, Hamburg |
Telefon | 040 53320359 |
Internet | www.audio-reference.de |
Garantie (in Jahre) | 2 |
Gewicht (in g) | 6 |
Unterm Strich... | » Das Yosegi besticht mit einer einmaligen Optik und einem vollmundigen Genießerklangbild. Sie wollen einen völlig problemlosen Abtaster mit betont analogem Sound? Hier ist er. |