Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Audio Exklusiv MC-2
Die blaue Stunde
Vor gut einem Jahr haben wir uns das Erstlingsmodell des von Audio Exklusiv vertriebenen neuen Tonabnehmers vorgenommen und ihn zum einen für gut, zum anderen für absolut preiswert befunden. Parallel zum MC-1 wird jetzt das MC-2 angeboten, das für einen moderaten Aufpreis eine nochmals gesteigerte Qualität bietet
Zu Beginn möchte ich ein bisschen das Durcheinander mit der Namensgebung aufklären: Die Namensrechte am Herstellernamen Charisma liegen in Deutschland bei einer anderen Firma, die diese auch durchaus zu verteidigen bereit ist, um es einmal vorsichtig zu formulieren. Über den Sinn und Unsinn einer solchen Regelung kann man tagelang trefflich diskutieren – oder vor Gericht streiten. Andreas Schönberg von Audio Exklusiv hat eine zielorientiertere Lösung gesucht und gefunden und vertreibt die Tonabnehmer jetzt unter eigenem Namen.
Das hat Vor- und Nachteile: Der Vorteil ist klar, dass es die Systeme weiterhin auf dem Markt gibt – der Nachteil ist dieser Aufkleber, der hässlich den Originalschriftzug am System verdeckt. Aber – wenn man das System einmal gekauft hat, kann man natürlich abkratzen ... also das Schild, natürlich ... Wir erinnern uns noch einmal an das MC-1, bei dem der kanadische Hersteller freimütig einräumt, dass der Generator nicht aus eigener Manufaktur stammt, sondern zugekauft wird – wo allerdings, wird nicht verraten. Erste naheliegende Mutmaßungen in Richtung einer Schweizer Quelle werden entschieden zurückgewiesen – die Quelle läge wesentlich weiter östlich. Übrigens hat man den etwas martialischen Edelstahl-Nadelträger des MC-1 inzwischen durch einen aus einer Titanlegierung ersetzt. Beim MC-2 geht man noch ein Stückchen weiter und setzt den Abtastdiamanten auf einen Träger aus Saphir – eine der wesentlichen Änderungen zum MC-1. Ein Saphir- Nadelträger ist ein gutes Stück steifer als einer aus Metall – dies soll die Abtastfähigkeit gerade im Hochtonbereich noch einmal verbessern. Die zweite wesentliche Änderung betrifft das verwendete Spulenmaterial, wo Audio Exklusiv beim MC-2 einen hochreinen monokristallinen Draht verwendet. In den technischen Daten liest sich das als leicht erhöhte Ausgangsspannung von 0,42 Millivolt bei gleichzeitig reduziertem Innenwiderstand. Der Korpus aus eloxiertem Aluminium ist inzwischen blau geworden – das recht hohe Eigengewicht von 12 Gramm ist gegenüber dem MC-1 um1,6 Gramm gesunken. Der vergoldete Generator mit einem Spulenkreuz aus Reineisen hat sich nicht sichtbar verändert – die Spulen sind immer noch recht dick gewickelt, obwohl der Innenwiderstand nur noch bei 12 Ohm liegt. Damit ist man in Sachen Phonoverstärkung absolut auf der sicheren Seite – man braucht keine extreme Verstärkung, die in Sachen Rauschabstand eventuell gefährlich werden könnte und die Abschlussimpedanz ab 100 Ohm gibt es an jeder seriösen MC-Phonovorstufe. Der Diamant trägt einen Line-Contact- Schliff mit den Verrundungsradien 5 x 150 Mikrometer, wie vom MC-1 bekannt. Etwas exotischer als die elektrischen Parameter muten die mechanischen an: Trotz des leicht gesunkenen Gesamtgewichts hat man sich für eine steifere Aufhängung entschieden: Die dynamische Nadelnachgiebigkeit wird jetzt mit 10 mm/N angegeben – damit wandert die Tonarmempfehlung in Richtung mittelschwerer bis schwerer Tonarm. Die empfohlene Auflagekraft liegt mit zwei Gramm im üblichen Bereich. Mit dem schweren Fidelity-Research- Tonarm am TechDAS Air Force 2 kam das MC-2 genauso gut zurecht wie mit diversen alten Tonarmen von SAEC und Micro Seiki, während es sich an Armen leichterer Bauweise nicht ganz so wohl zu fühlen schien. Hörbar wurde die artgerechte Haltung vor allem in Form einer deutlich strafferen Basswiedergabe, die Punch und Kontur gleichermaßen auf den Punkt bringen konnte. Obschon selbst kein Kind von Traurigkeit, war das MC-1 hier nur zweiter Sieger – der größere Stallgefährte konnte tatsächlich noch eine Spur tiefer und gleichzeitig genauer zu Werke gehen. Dem MC-1 muss man dabei aber zugute halten, dass es seine Qualitäten an einer etwas größeren Anzahl von Tonarmen ausspielen kann. Trotzdem: Gegen die mächtigen Kontrabässe des MC-2, die das drohende Unheil im „Fliegenden Holländer“ in der Eterna-Aufnahme von 1961 ankündigen, kommt so schnell nichts an. Im Mitteltonbereich – also da, wo die Musik vor allem spielt, nehmen sich die beiden Systeme nichts. Das kann man durchaus als Kompliment für beide Tonabnehmer verstehen: Neutralität und ein breites Spektrum gehen hier Hand in Hand mit sauberer Abbildung und einer souveränen Handhabung von Grob- und Feindynamischem gleichermaßen. Etwas einfacher formuliert: Das System kann es genauso ruhig und souverän angehen wie auch mal richtig die Sau rauslassen. Arbeitet man sich weiter nach oben in der Bandbreite menschlichen Hörvermögens, zeigt das MC-2 die Vorteile der leichten Modifikationen: Etwas luftiger und feiner geht es zu Werke als das bodenständigere MC-2. Die Hochtonauflösung kann man mit den einschlägigen Hörtestschallplatten isoliert betrachten und sich über deutlich herausgearbeitete Glöckchen und Zimbeln freuen. Mir persönlich ist es aber noch wichtiger, dass beispielsweise in einem großen Orchester die Feininformation im Hochtonbereich dazu beiträgt, den Klangkörper zu individualisieren, durch mehr Information die Schallentstehungsorte genauer einzusortieren. Und das ist gegenüber dem in dieser Disziplin schon recht starken MC-1 eine echte Ansage. Insgesamt gesehen hat man auch mit dem MC-2 alles richtig gemacht – an einem entsprechenden Tonarm kann man mit diesem System extrem weit kommen.Fazit
Die konsequente Fortführung des MC- 1-Prinzips: In kleinen, aber entscheidenden Details noch besseres System, ebenfalls zu einem extrem attraktiven Preis.Kategorie: Tonabnehmer
Produkt: Audio Exklusiv MC-2
Preis: um 1500 Euro
Die konsequente Fortführung des MC- 1-Prinzips: In entscheidenden Details noch besseres System, zu einem guten Preis
Audio Exklusiv MC-2
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Audio Exkusiv; Niddatal |
Telefon | 06034 907085 |
info@audio-exklusiv.de | |
Internet | www.audio-exklusiv.de |
Garantie (in Jahre) | 2 |
Gewicht (in g) | 12 |
Gehäuse | eloxiertes Aluminium |
Magnet | k.A. |
Nadelschliff | Line Contact Schliff (5 x 150 ìm) |
Ausgangsspannung | 0,42 mV(3,54 cm/s) |
Übertragungsbereich | 20 Hz - 25 kHz (+/- 1 dB)· |
Kanaltrennung 1kHz | >30 dB |
Empfohlene Auflagekraft | 20 mN (19 - 21 mN) |
Innenwiederstand (in Ohm) | 14 |
Abschlussimpedanz | ab 100 Ohm an MC-Phonostufe |