Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenEinzeltest: Monacor Triple Play Koax
Punktschallquelle par excellence
Auf den ersten Blick ein Remake eines Klassikers, auf den zweiten Blick sogar sehr viel mehr: Die neue „Triple Play Koax“ legt die Messlatte noch einmal deutlich höher.
Die schlechte Nachricht zuerst: Es gibt ihn nicht mehr, den fast schon legendären Waveguide WG-300 von Monacor, der in zahlreichen erfolgreichen Bausätzen eingesetzt wurde, wie in unserer „Momo“, aber auch in der „Triple Play“ aus der Feder Frank Kuhls von Monacor. Ob der Waveguide wieder aufgelegt wird – keine Ahnung, aber die Tatsache, dass sich Frank Kuhl momentan intensiv um alternative Bestückungen für die entsprechenden Konstruktionen bemüht, stimmt mich eher pessimistisch. Aber sehen wir es positiv: Der erste Streich von Monacor selbst, die Triple Play Koax, ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Die hier vorgestellte Version ist übrigens schon die dritte Iteration der Box: Im Jahr 2006 haben wir die ursprüngliche Standbox vorgestellt, eine sehr gute Allround- Hifi -Box.
Im Jahr 2012 kam dann eine deutlich kompaktere Version MKII dazu, die recht wirkungsgradstark und dynamisch war, aber nicht ganz so tief spielte. Nun, die Treiber gibt es nicht mehr, also jetzt die neue Version, die zum ersten Mal die Vorgaben Joseph D´Appolitos voll erfüllt, denn in der Mitte der beiden Tieftöner werkelt nun statt des Waveguide- Hochtöners ein waschechter Koax.Technik
Im Bass setzt Frank Kuhl den bewährten SPH-6M ein. Dieser verfügt über einen soliden Gusskorb mit sechs Befestigungsbohrungen und einen kräftigen Antrieb konventioneller Bauart. Die Membran besteht aus resonanzarmem Polypropylen, die auf einen Aluminiumträger gewickelte Schwingspule mit 37 mm Durchmesser erlaubt vier Millimeter linearen Hub in jede Richtung. Die TSP-Messungen weisen einen praxistauglichen Parametersatz aus. Auffällig ist die recht hohe Membranmasse von 20 Gramm. Der Treiber läuft in kompakten Bassreflexgehäusen, bei zehn Litern sind bereits unter 50 Hertz drin. Der Wirkungsgrad liegt in der Gegend von knapp 87 Dezibel, der Frequenzgang sieht bis auf eine Senke um 1,5 Kilohertz gut aus. Letzterer ist nicht ohne Weiteres beizukommen, deshalb freuen wir uns, dass er in der Box lediglich reine Tieftonaufgaben erledigen muss.
Im Mittelhochtontonbereich übernimmt ein Spezialist die Musikwiedergabe – der Celestion TFX 0615.
Gehäuse
Das Gehäuse ist entsprechend der Treiberbestückung länglich geraten, aber eben noch nicht im Standboxenformat, weswegen auch die Triple Play Koax auf einen Ständer muss. Außer dem separaten Abteil für den Mitteltöner gibt es keine weiteren Finessen im Innenraum. Das Reflexrohr mündet nach hinten.
Frequenzweiche
Die Qualität von Chassis kann man am besten an der Komplexität der Weiche ablesen: Hier ist alles in Ordnung, denn die Beschaltung ist nicht besonders komplex. Am einfachsten ist die Beschaltung der Tieftöner: Sie bekommen ein Filter zweiter Ordnung. Der Mitteltöner ist gegenüber den anderen Chassis verpolt. Er hat einen Hochpass erster Ordnung und einen Tiefpass zweiter Ordnung, bei dem ein Kondensator parallel zur Spule einen Sperrkreis bildet, der die Membranresonanz auf der Flanke bedämpft. Ein Spannungsteiler reduziert den Pegel des Treibers. Der Hochtöner bekommt ebenfalls ein Filter zweiter Ordnung und einen Spannungsteiler, dessen Vorwiderstand mit einem Bypass-Kondensator gebrückt wird, um den obersten Hochtonbereich anzuheben.
Messwerte
Der Wirkungsgrad der Triple Play Koax ist mit knapp unter 90 Dezibel an 2,83Volt etwa auf dem Niveau der ursprünglichen Triple Play. Der Frequenzgangverlauf ist recht sauber bis etwa 7 Kilohertz, darüber wird es etwas unruhig – wie immer zahlt hier der Hochtöner den Tribut für seinen Einbau in ein anderes Chassis. Das Rundstrahlverhalten ist dafür aller Ehren wert. Im Bass geht es nicht ultratief hinunter, aber das haben wir auch nicht erwartet. Die Klirrmessungen zeigen ein souveränes Verhalten der Box auch bei höheren Lautstärken und auch das Wasserfalldiagramm ist fast fehlerfrei – eine kleine Resonanz bei 700 Hertz klingt im Pegel schnell ab. Der Impedanzverlauf ist recht typisch – lediglich der im Superhochtonbereich bis auf 2,5 Ohm abfallende Verlauf wegen des Bypass-Kondensators stört mich etwas, ist aber verstärkerunkritisch.
Hörtest
Die Triple Play tut im Bassbereich das, was von ihr erwartet wird: Nicht ultratief, nicht mit absoluter Schwärze, dafür aber mit ordentlich Antritt und Dynamik geht sie zur Sache und sorgt für ein kräftiges und dabei knackiges Fundament für den Mitteltonbereich, bei dem sie alle Vorteile der hier eingesetzten Membranfläche voll ausspielen kann: Stimmen und Instrumente wirken plastisch und dynamisch und werden extrem gut freigestellt – eine Spezialität guter Koaxe. Der Übergang vom Grundtonbereich in den oberen Mittelton ist dabei ebenso bruchlos wie der Einsatz das Hochtöners, der einen ebenso brillanten wie unaufdringlichen Job macht und dabei genau die richtige Mischung findet. Auch, wenn hier PA-Komponenten im Spiel sind: Die Triple Play Koax kennt keine bevorzugte Musikrichtung, sondern agiert im besten Sinne neutral und ist für mittlere Hörräume mehr als ausreichend. Trotzdem habe ich den Dayton- Subwoofer einfach mal dazu gestellt, der von Größe und Membranfläche hier gut zu der Box passt – mit der Unterstützung unterhalb von 50 Hertz geht da noch richtig was – im Heimkino zum Beispiel, in der man die Triple Play Koax ja auch liegend als Center betreiben kann – Dynamik und räumliche Abbildung in Perfektion!
Aufbauanleitung
Die Box wird auf einer Seitenwand aufgebaut, auf der nacheinander die umlaufenden Wände und die Teiler aufgeleimt werden, bevor die zweite Seite und die Schallwand die Box verschließen. Danach werden die erforderlichen Fräsungen fur Chassis, Terminal und Reflexrohr durchgeführt. Das Mitteltongehäuse wird mit Watte bedampft, während das Tieftonabteil an den Wanden belegt wird. Die Weiche sitzt auf dem Bodenbrett.
Holzliste
Material: 12mm MDF
2 Stuck 122 x 192 mm (Gehäuse MT)
1 Stuck 180 x 192 mm (Gehäuse MT)
Material: 19mm MDF
2 Stuck 620 x 281 mm (Seiten)
1 Stuck 620 x 230 mm (Frontwand)
1 Stuck 582 x 192 mm (Rückwand)
2 Stuck 281 x 192 mm (Boden / Deckel)
Zubehör pro Box
Terminal
Bassreflexrohr HP70 155mm
Noppenschaumstoff
Dichtband
Schrauben
Kabel
Lieferant: Monacor
Weichenbestückung
L1: 2,7 mH Luftspule 1,2 mm
L2: 0,47 mH Luftspule 1 mm
L3: 0,39 mH Luftspule 1 mm
C1: 68 uF MKT
C2: 68 uF MKT
C3: 2,7 uF MKT
C4: 8,2 uF MKT
C5: 4,7 uF MKT
C6: 4,7 uF MKT
R1: 4,7 Ohm MOX 10 Watt
R2: 5,6 Ohm MOX 10 Watt
R3: 3,3 Ohm MOX 10 Watt
R4: 10 Ohm MOX 10 Watt
Fazit
Klangstarke und universell einsetzbare Powerbox.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Monacor Triple Play Koax
Stückpreis: um 249 Euro + Gehäuse
Klangstarke und universell einsetzbare Powerbox.
Monacor Triple Play Koax
Monacor Triple Play Koax
262-2259
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Monacor, Celestion |
Vertrieb: | Monacor, Bremen |
Internet | www.monacor.de |
Konstruktion: | Frank Kuhl |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 2x Monacor SPS-6M 1x Celestion TFX0615 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 88 Dezibel |
B x H x T (in cm) | 23 x 62 x 30 cm |
Kosten pro Stück: | ca. 249 Euro + Gehäuse |