Kategorie: Lautsprecherbausätze

Mini-Monitor mit Visaton B100


5 Liter guter Klang

Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 334 im Test, Bild 1
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Der famose Visaton B100, der in der letzten Ausgabe Mittel-Hochton-Part der dynamischen, aber auch großen „1030“ übernommen hat, darf auch in dieser Ausgabe noch einmal ran, dieses Mal solo und in einem deutlich kleineren Gehäuse.

Wir werden immer kleiner: Nach dem famosen Hornlautsprecher CT305 und der Hornreflex-Box CT315 begnügen wir uns dieses Mal mit 5 Litern und wollen doch mal sehen, wie gut sich der B100 in diesem Minimalformat schlägt.  

Technik


Beim B100 handelt sich um einen 10-Zentimeter-Treiber, der trotz seiner geringen Größe die Abstimmung von Breitbändern alter Schule bekommen hat, das heißt, er zeigt auf Achse einen linear durchgehenden stetigen Pegelanstieg bis an die Obergrenze seines Übertragungsbereichs, wo er fast 100dB erreicht. In Sachen Klirr hält sich der B100 vor allem im wichtigen Mitteltonbereich vornehm zurück, während der recht geringe lineare Hub unterhalb von 500 Hertz seinen Tribut fordert.

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Das Wasserfalldiagramm zeigt keine Auffälligkeiten. Der Impedanzverlauf weist den B100 als 6-Öhmer aus. Mit seinem breiten Korbrand lässt sich der B100 problemlos montieren. Man sollte nur aufpassen, dass man die hinteren Öffnungen des Korbs nicht in einer zu dicken Schallwand verdeckt - so etwas kann zu unschönen Kompressionseffekten führen.   

Gehäuse


Unsere Simulation hat es bereits gezeigt: Schon ab einem Volumen von fünf Litern fühlt sich der B100 recht wohl: Hier reicht er linear bis etwa 70 Hertz hinunter. Letzten Endes landeten wir beim schon vorhandenen Gehäuse von Cheap Trick 237, einer etwas gedrungenen Kompaktbox, deren Schallwand sich für eventuellen Regaleinsatz Chassis und Reflexrohr teilen. Mit einer Tiefe von 22 Zentimetern passt die Box dann auch in jedes handelsübliche Bücherregal – das berühmteste Regalsystem der Welt hat beispielsweise eine nutzbare Tiefe von 28 Zentimetern – Platz genug also für die Lautsprecherkabel mit Steckern. Durch die angesetzten und rund gefrästen Multiplex- Seiten wirkt das Gehäuse etwas schlanker als seine gut 17 Zentimeter. Die Rückwand der Box ist mit Bondum 800 belegt. Unter das Refl exrohr habe ich etwas Sonofil geklemmt, das auch die obere Hälfte der Box komplett füllt – insgesamt kommt hier eine ganze Matte zum Einsatz. Ausgespart wird nur der Raum zwischen Treiber und Rohr.   

Frequenzweiche


Wenn auch schon Treiber und Gehäuse alte Bekannte sind, so wollte ich es bei der Filterung so perfekt wie möglich haben. Die Voraussetzungen sind dieses Mal auch besonders gut: Vor allem mit der verfeinerten Dämpfung ist der B100 der bisher wohl idealste Kandidat für das Gehäuse. Mit einem kleinen Aber: War das echte Horngehäuse in Cheap Trick 305 im Bassbereich noch effizient genug, so reicht das fast schon winzige Bassreflexgehäuse hier nicht mehr, um den Hochton-Pegelanstieg des B100 auszugleichen.

Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 334 im Test, Bild 6
Textdiagramm: BB in Box
Dafür ist der Verlauf im Mitteltonbereich etwas linearer, wenn man sich mal jeweils die beiden Messungen des Treibers im Gehäuse ansieht.  Als erste Maßnahme habe ich den Verlauf mit einer Spule und einem parallel geschalteten Widerstand begrenzt. Dies linearisiert den deutlichen Pegelanstieg, während der Superhochtonbereich immer noch ausgeprägt bleibt.  Danach bleibt als letzte Maßnahme beim Frequenzgang die kleine Spitze bei 7 Kilohertz, die ich hier mit einem LC-Glied neutralisieren konnte. Der Innenwiderstand der Spule bildet hier den benötigten Widerstand des Saugkreises.
Lautsprecherbausätze Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 334 im Test, Bild 8
Textdiagramm: Entwicklung Sperrkreis
 

Messungen


Tatsächlich verhält sich CT334 mit diesen einfachen Maßnahmen lammfromm. Klar: Tiefbass steht hier nicht auf der Speisekarte, dafür ist aber der Oberbass samt Grundtonbereich etwas betont. Der Verlauf im Mittelton ist äußerst linear. Ab etwa 5 Kilohertz verliert der Breitbänder unter Winkeln ab 30 Grad an Pegel, kommt aber oberhalb von 10 Kilohertz nochmal. Die leichte Störung um 1 Kilohertz kommt durch das vorne liegende Reflexrohr nach außen und könnte durch eine noch stärkere Bedämpfung in der Box reduziert werden – ich wollte es hier aber auch nicht übertreiben. Wenn man die Box nicht im Regal betreibt, darf das Rohr auf die Rückseite wandern – Fall gelöst. In Sachen Klirr schlägt sich CT334 bei gehobener Zimmerlautstärke absolut hervorragend – die 95 Dezibel der zweiten Messung mag der B100 in dem kleinen Gehäuse dagegen nicht mehr – hier muss man dann eben mit Subwoofer arbeiten und wir haben ja in dieser Ausgabe da was Passendes. Der Impedanzverlauf zeigt keine Auffälligkeiten.   

Klang


Gegenüber CT305 besonders und CT315 noch etwas hat CT334 wenig Tiefbass, ein Umstand, den man ganz leicht durch wandnahe Aufstellung kompensieren kann. Ich habe CT334 als provisorische Beschallung meines Esszimmers recht wandnah auf eine Anrichte gestellt – der Klang rastet so sofort ein und überzeugt durch sensationelle Atmosphäre und Räumlichkeit, während der Bassbereich immer noch keine Bäume ausreißt, aber eben auch nichts vermissen lässt – und das eben auch bei deutlich gehobener Lautstärke. Die Abstimmung ist so neutral, wie es der Frequenzgangschrieb zeigt und die Abstrahlcharakteristik ist so gut, dass ich zu keinem Zeitpunkt einen Hochtöner vermisst habe. Im größeren Kontext hilft ein Subwoofer – dann kann der exquisite kleine Breitbänder seine dynamischen Fähigkeiten im Mittel-Hochton-Bereich voll ausspielen und lehrt auch große Breitbandboxen das Fürchten, denn räumliche Abbildung kann er wie kein Zweiter!  

Aufbauanleitung


Auf einer liegenden Seitenplatte werden nacheinander Front, Deckel, Boden und Rückwand aufgeleimt. Abschließend wird die zweite Seitenwand angebracht. Nun werden die Löcher für das Chassis, die Bassreflexöffnung und das Terminal gesägt. Dabei sollte das Chassis optimalerweise in die Schallwand eingefräst werden, um Reflexionen am Korbrand zu vermeiden. Die senkrechten Kanten haben wir mit einem Viertelstabfräser abgerundet. Die Bedämpfung besteht aus Bondum 800 das hinter dem Chassis sitzt, und locker gezupftem Sonofil, das durch den Tieftönerausschnitt eingebracht wird. Zwischen Chassis und Reflexrohr sollte möglichst keine Bedämpfung liegen, unter das Reflexrohr geklemmtes Sonofil linearisiert den Mitteltonbereich noch etwas.  

Weichenbestückung


L1: 1,5 mH Kernspule
L2: 0,56 mH Luftspule, 0,7 mm
C1: 1 µF MKP
R1: 12 Ohm MOX 10 Watt  


Holzliste


Material:18-mm Multiplex

2 x 24,0 x 14,0 cm Front, Rückwand
2 x 18,4 x 14,0 cm Deckel, Boden
2 x 24,0 x 22,0 cm Seitenwände 

Fazit

Für kleine Räume oder mit Subwoofer reicht dem famosen Visaton B100 auch ein Fünf-Liter-Gehäuse für absolut edlen Klang!

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 334

Stückpreis: um 160 Euro

4/2025

Für kleine Räume oder mit Subwoofer reicht dem famosen Visaton B100 auch ein Fünf-Liter-Gehäuse für absolut edlen Klang!

Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 334

4/2025

Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 334
KLANG-TIPP
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Visaton 
Vertrieb: Visaton, Haan 
Internet www.visaton.de 
Konstruktion: Thomas Schmidt 
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1 x Visaton B100 
Nennimpedanz (in Ohm): 8 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 82 dB 
B x H x T (in cm) 17,6 x 24 x 22 cm 
Kosten pro Stück: ca. 160 Euro 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 14.04.2025, 09:57 Uhr
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