Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFür die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Monacor Logo MKII
Gut gewürzt
Nachdem wir im letzten Heft mit dem Little-Sumo-Subwoofer mal ordentlich geklotzt haben, wollen wir uns in diesem Artikel mit etwas leichterem Besteck befassen und haben uns aus dem Monacor Bauvorschlagsheft eine recht kompakte – ich sag jetzt einfach mal das böse Wort – Regalbox herausgesucht
Logo Mk2 heißt der kleine Lautsprecher, der von Monacor ausdrücklich als regaltauglich ausgelegt und konzipiert wurde. Dass dabei eine Box herausgekommen ist, die noch viel mehr kann, hat man sicher wohlwollend zur Kenntnis genommen, dazu aber später mehr. Die Typenbezeichnung „MkII“ deutet nur darauf hin, dass die Box durch eine Änderung des Chassisprogramms neu bestückt wurde.
Technik
Der vorgegebene Einsatztzweck limitiert natürlich die Größe der Box und damit die der Chassis. Im Tiefmitteltonbereich kommt aus diesem Grund der 11-Zentimeter- Treiber SPH-115 zum Einsatz, der durch seinen flachen Stahlblech-Korbrand einfach von vorne auf die Schallwand geschraubt werden kann.
Gehäuse
Hier gibt es nicht viel zu erzählen: Sechs Bretter und ein Reflexkanal ergeben ein Volumen von etwa 6 Litern. Innen ist die Logo großzügig bedämpft. Die Chassis werden einfach von vorne auf die Schallwand geschraubt – das Äußere der Box ist in einem Salz-und-Pfeffer-Finish gehalten – ob die Box auch akustische Würze besitzt, werden wir gleich hören.
Messwerte
Bis auf den leicht unruhigen Bereich zwischen einem und zwei Kilohertz, der sich in allen Messungen niederschlägt, zeigt sich die Logo MKII nur von ihrer besten Seite. Dem Frequenzgangverlauf sieht man an, dass die Box „gesoundet“ ist, das heißt, der Konstrukteur wollte in eine ganz bestimmte Richtung gehen: Mangels echten Tiefbasses wird der Oberbass ganz leicht betont – das gibt dem Lautsprecher mehr Fülle, allerdings so fein dosiert, dass keine Dröhneffekte entstehen. Der Mitteltonbereich ist dagegen etwas zurückgenommen, was gerade dem Langzeithörer entgegenkommt. Der Hochtonbereich steigt dann wieder im Pegel, was ein frisches Klangbild erzeugt – dies kann aber durch entsprechendes Einwinkeln der Box genau dosiert werden. Die Klirrmessung zeigt, dass die Wahl des Tiefmitteltöners genau richtig war: 95 Dezibel bei einem Klirr, der immer noch weitgehend unter oder an der Ein-Prozent-Marke liegt, sieht man bei so einer kleinen Box wirklich selten.
Hörtest
Die erwähnte Abstimmung zeigt im Praxistest einen interessanten Aspekt: Die Box macht richtig Bass. Nicht das hingetrickste Pseudo-Fundament aus einem extrem fülligen Grundtonbereich, sondern: Bass. Das hat wohl etwas damit zu tun, dass unterhalb des nutzbaren Frequenzbereichs der Schalldruckpegel rasant abfällt – der Tieftöner fängt erst bei etwa 70 Hertz an zu spielen, dann aber mit vollem Pegel, was den Bassbereich natürlich nicht ultra-voluminös macht, dafür aber eine knackige und dynamische Spielweise erlaubt. Rockmusik ist für die Logo damit überhaupt kein Problem – selbst freistehend in unserem großen Hörraum hörte sie sich nicht an, als würde sie Unterstützung brauchen. Näher an der Rückwand und/oder in kleineren Räumlichkeiten wird die Geschichte natürlich noch etwas fetter – Möglichkeiten genug also, um zu spielen. Wie erwartet bleibt die Logo über den gesamten Mitteltonbereich schön entspannt und sauber, was gerade der Stimmenwiedergabe zugute kommt. Der Hochtonbereich wird von der wunderbaren Metallkalotte ganz hervorragend bearbeitet, die sich nicht ganz von ihrem Sound freimachen kann. Dies ist allerdings ausschließlich im positiven Sinne zu verstehen: Akustikgitarren haben genau das Flirren der Stahlsaiten, die sie in der Wiedergabe so lebendig machen – gut zu hören im Anfang von Pink Floyds „Wish you were here“ oder dem fantastischen Solostück „Keith don´t go“ von Nils Lofgrens Live-Album „Acoustical Live“ wo die Gitarre wunderbar herausgearbeitet wird, ohne das unangenehme Zirpen des Piezo-Tonabnehmers zu verstärken – genau richtig also! Den Hochtonbereich kann man durch Einwinkeln der Box zudem optimal dosieren – parallel zu den Seitenwänden klingt’s etwas runder, während die räumliche Ortung unter allen Winkeln gleich gut bleibt – die Box mit der gewissen Würze eben.
Aufbauanleitung
Die Box wird auf einer der Seitenwände aufgebaut, auf der umlaufend Front, Deckel, Rückwand, Boden und das Kanalbrett aufgeleimt werden. Die zweite Seitenwand verschließt die Box. Die Löcher für die Chassis und das Terminal werden gesägt, dann kann die Box bereits lackiert werden. Die Weiche wird an der Rückwand montiert. Der Raum hinter dem Tieftöner wird mit Dämmmaterial befüllt, dann können die Chassis angeschraubt werden.
Zubehör pro Box
1 Dämmmatte MDM-2
12 Schrauben MZF-8614
1 m Kabel SPC-125
1 Terminal ST-955G
Lieferant: Monacor
Holzliste pro Box 19-mm-MDF:
2 x 29,0 x 23,0 cm Seiten
2 x 11,2 x 23,0 cm Deckel, Boden
1 x 11,2 x 23,2 cm Frontwand
1 x 11,2 x 25,2 cm Rückwand
2 x 11,2 x 6,6 cm Reflexkanal
Fazit
Mit ihrer speziellen Abstimmung ist die Logo MkII eine Box für fast alle Fälle: Die für diese Größe sensationell erwachsene Spielweise und die universelle Aufstellbarkeit machen sie zum Schweizer Taschenmesser des Lautsprecher-Selbstbaus.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Monacor Logo MKII
Preis: um 130 Euro
262-2259
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Monacor, Bremen |
Vertrieb: | Monacor |
Konstruktion: | Monacor |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1 x Monacor SPH-115 / 1 x Monacor DT-250 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 8 |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 86 Dezibel |
B x H x T (in cm) | 15/29/23 |
Kosten pro Stück: | 130 |
Chassis: | Monacor SPH-115 |
Technische Daten | |
Hersteller: | Monacor |
Bezugsquelle | Monacor International, Bremen |
Unverb. Stückpreis | 45 |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Z (in Ohm): | 6 |
Z 1kHz (in Ohm): | 7,8 |
Z 10kHz (in Ohm): | 18,1 |
Fs (in Hz) | 59.79 |
Re (in Ohm) | 6,2 |
Rms (in Kg/s) | 0.98 |
Qms | 2.15 |
Qes | 0,47 |
Qts | 0,39 |
Cms (in mm/N) | 1.27 |
Mms (in gr) | 5.6 |
BxL (in Tm) | 5,24 |
VAS (in Liter) | 4.5 |
LE (in mH) | 0,33 |
SD (in cm²) | 50 |
Ausstattung | |
Korb: | Stahlblech |
Membran: | Papier, beschichtet |
Dustcap: | Kunststoff |
Sicke: | Gummi |
Schwingspulenträger: | Aluminium |
Schwingspule (in mm): | 25 |
Xmax absolut: | 3 mm |
Magnetsystem: | Ferrit |
Polkernbohrung: | Nein |
Sonstiges: | Nein |