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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Monacor DIVA Simone
High Quality
Stand- oder Kompaktbox scheint eine der Hauptfragen zu sein bei der Entscheidung für ein neues Projekt. Dabei kann man auch eine Standbox sehr kompakt bauen und trotzdem die Dynamik eines großen Lautsprechers erzielen
Ein in der deutschen Selbstbauszene nicht ganz unbekannter Konstrukteur namens Jens Heerklotz, alias „Sonicfury“ oder „Sonicfurby“ hat sich ein Sortiment ziemlich neuer Monacor-Treiber vorgenommen und daraus eine hübsche schlanke Standbox mit dem schönen Namen „Diva Simone“ konstruiert.
Technik
Im Bass haben wir es hier mit einer Doppelbestückung zu tun: Zwei recht kleine SPH-145HQ sind für die tiefen Töne zuständig. Dieser ist eine modernisierte Version von Monacors SPH-130. Vor unserem Messmikrofon machte das in Deutschland gefertigte Chassis eine dermaßen gute Figur, dass es schon fast als Breitbänder durchgeht.
Gehäuse:
Die 97 Zentimeter hohe und genau 20 Zentimeter breite Diva Simone ist intern in verschiedene Kammern aufgeteilt. Das größte Volumen teilen sich die beiden SPH-145HQ – klar. Etwa 40 Liter stehen den beiden Kleinbässen zur Verfügung – ventiliert über ein 70-Millimeter-Reflexrohr, das je nach Bedarf zwischen 15 und 20 Zentimeter lang sein darf. Das Reflexvolumen wird mit einem Lattenkreuz versteift und an den Wänden mit Noppenschaumstoff ausgekleidet. Unterhalb des Reflexrohrs wird großzügig Polyesterwatte eingebracht, ebenso wie in das geschlossene Volumen des Mitteltöners. Hinter dem Hoch- und Mitteltongehäuse ist ein weiteres Fach für die Frequenzweiche vorgesehen – immer eine gute Idee, diese getrennt von den Treibern einzubauen, wenn dies möglich ist. Die Chassis sind allesamt eingefräst. Frequenzweiche Bei der Entzerrung der Chassis hat der Konstrukteur ganze Arbeit geleistet: Sowohl die beiden Tieftöner als auch der Mitteltöner werden mit dicken Saugkreisen auf ihrer Resonanz entzerrt – bei einer tiefen Trennung zwischen beiden Wegen ist dies unumgänglich, um ein kontrollierbares Verhalten bei der Konstruktion der Weiche zu erreichen. Ansonsten ist der Übergang zwischen den beiden Zweigen flach: Eine Spule vor den Tieftönern und ein Hochpasskondensator vor dem Mitteltöner genügt. Dieser hat zur Entzerrung seines Impedanzanstiegs noch ein RC-Glied parallel geschaltet bekommen. Zum Hochtöner hin wird dann mit einem Filter dritter Ordnung getrennt. Analog dazu hat auch das Bändchen eine Weiche dritter Ordnung bekommen. Ein Spannungsteiler bringt den Pegel des Hochtöners auf den der anderen Treiber. Mit einem optionalen Vorwiderstand vor dem gesamten Hochtonfilter kann der auf Achse immer noch etwas lautere Hochtonzweig noch etwas korrigiert werden.
Messwerte
Der Frequenzgang der DIVA Simone ist breitbandig und recht linear. Wie gesagt, kann der Hochtonbereich noch etwas im Pegel zurückgenommen werden – in Hörräumen mit wenig dämpfender Einrichtung sicher eine gute Idee. Die eingebaute „Wohlklangsenke“ um 2,5 Kilohertz kann man laut Frank Kuhl von Monacor mit einer leichten Manipulation ausgleichen: Es müssen lediglich die Bauteilwerte beim RC-Glied parallel zum Mitteltöner auf 8,2 µF und 10 Ohm geändert werden. Beeindruckend sind in jedem Fall die Grenzfrequenzen – unten geht es im Freifeld in die 40-Hertz-Region, oben hinaus bis 30 Kilohertz! Das Verhalten unter Winkeln ist absolut einwandfrei, auch durch Einwinkeln kann man „seinen“ Frequenzgang auf dem Hörplatz einstellen. Der Impedanzverlauf der Box ist erwartungsgemäß unspektakulär – die Resonanzbuckel sind ja in der Weiche linearisiert worden, so dass man nur die Maxima der elektrischen Trennfrequenzen erkennen kann. Die Impedanz bleibt konstant über 4 Ohm, die Phase dreht nur sehr wenig, so dass kein Verstärker Probleme bekommen wird. Das Wasserfalldiagramm zeigt eine saubere und resonanzfreie Konstruktion. Die Klirrmessungen zeigen gerade im Tieftonbereich vorzügliches Verhalten: Die beiden SPH-145HQ glänzen mit hoher Belastbarkeit. Auch der Mitteltöner macht alles völlig richtig – erst beim Bändchenhochtöner zeigt sich bei der 85-Dezibel-Messung ein etwas erhöhter K3 um 3 Kilohertz, der bei 95 Dezibel schon recht klar heraussticht. Eine hier nicht abgebildete Messung mit 90 Dezibel Pegel gibt aber Entwarnung – hier liegt der Klirr noch in einem akzeptablen Bereich.
Hörtest
Ohne das Ganze schönreden zu wollen: das kann man auch hören. Allerdings sind je 95 Dezibel aus zwei Boxen schon dermaßen laut, dass nur Hartgesottene auf Dauer so Musik hören möchten. Mit einem normalen Hörgewohnheiten angepassten Pegel klingt die Diva Simone einfach nur wunderschön. Das reicht vom ganz, ganz fein aufgelösten Hochtonbereich bis hin zum runden und satten Bass. Ich höre im Moment sehr gerne die ganz alten Dire-Straits-Platten – nicht, weil ich sie für so wahnsinnig ausgetüftelt-audiophil halte, sondern, weil sie so angenehm unproduziert sind und gerade bei Bass und Schlagzeug ungemein trocken und direkt klingen. Und genau diese Dynamik setzt die kleine Standbox erstaunlich souverän um. Feste und wuchtige Bässe, ein klar strukturierter Mitteltonbereich und ein feindynamisch herausragend differenzierender Hochtöner machen das Hören zu einem echten Genuss, der gleichzeitig immer die Möglichkeit bietet, sich in feinen Details zu verlieren, die man vorher vielleicht gar nicht beachtet hat. Ein sehr angenehmer, technisch sehr sauberer Lautsprecher.
Aufbauanleitung
Die Box wird auf einer Seitenwand aufgebaut, auf die Deckel, Rückwand, Boden und die Teiler und Versteifungen aufgeleimt werden. An dieser Stelle sollten, schon die Weiche und die Verkabelung eingebracht werden – wahlweise kann die Rückwand auch unterteilt und hinter der Weiche abnehmbar gemacht werden. Die zweite Seitenwand verschließt die Box. Reflexrohr, Terminal werden jetzt gefräst. Das Dämmmaterial kann vor dem Verschließen der Box mit der vorgefrästen Schallwand eingebracht werden.
Holzliste
Material: MDF 19 mm
2 Stück 311 x 970 mm Seiten
1 Stück 200 x 970 mm Front
1 Stück 162 x 932 mm Rückwand
2 Stück 162 x 311 mm Boden/Deckel
1 Stück 292 x 162 mm Teiler
1 Stück 228 x 162 mm Teiler
1 Stück 142 x 162 mm Teiler
1 Stück 60 x 292 mm Versteifung
1 Stück 60 x 162 mm Versteifung
Zubehör pro Box
Bedämpfungsmaterial
Terminal
Schrauben
Kabel 3 m
Reflexrohr
Lieferant: Monacor
Fazit
Wer nicht permanent Partybeschallung realisieren muss oder einen riesigen Hörraum sein Eigen nennt, für den ist die Diva Simone ein idealer Lautsprecher, mit dem sich ernsthaft gut Musik hören lässt.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Monacor DIVA Simone
Preis: um 450 Euro
ein idealer Lautsprecher, mit dem sich ernsthaft gut Musik hören lässt
Monacor DIVA Simone
262-2259
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Monacor |
Vertrieb: | Monacor, Bremen |
Internet | |
Konstruktion: | Jens Heerklotz |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 2 x Monacor SPH-145HQ, 1 x Monacor MSH-115H, 1 x Monacor RBT - 10 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 85 dB |
B x H x T (in cm) | 20/97/33 |
Kosten pro Stück: | ca. 450 Euro + Gehäuse |