Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenSerientest: Lautsprechershop El Centro, Lautsprechershop El Bass
Wie man es dreht und wendet
Der Lautsprechershop mit seinen Entwicklern Daniel Gattig und Dennis Frank sieht ja immer ein bisschen über den Tellerrand der reinen Stereo-Wiedergabe hinaus und beschert uns ganz besondere Kreationen – wie hier El Centro und El Bass.
Nun sieht das Ganze erst einmal aus, wie ein ganz normaler Lautsprecher. Okay, vielleicht zweiteilig, aber ansonsten… Nun, wie man es nimmt, denn es gibt hier durchaus ein paar Besonderheiten. Zum ersten: Der Name „El Centro“ verrät es schon. Die D´Appolito-Box kann ohne Einschränkung auch liegend als Center betrieben werden, denn sie hat in der Mitte eben nicht nur einen Hochtöner, sondern den famosen Seas-Koax, der sehr tief angekoppelt wird und deswegen auch liegend kaum eine Abweichung des Frequenzgangs unter Winkeln zeigt. Zum zweiten: Die Satellitenbox kann man wie hier passiv betreiben – unsere Fotos zeigen aber schon, dass hier eigentlich ein Aktivmodul in der Rückseite eingeplant ist – ein Hypex FA253 oder FA123 würde dann Filterung und Verstärkung komplett übernehmen.
In unserem abgedruckten Bauplan sehen wir übrigens die Passivkonstruktion ohne Kammer für das Modul. Zum dritten: Die Satellitenbox ist ohne Wenn und Aber und auch in der passiven Variante fullrange-tauglich und benötigt nicht unbedingt den Subwoofer, der nur ins Spiel kommt, wenn ultratiefe oder ultralaute Bässe gefragt sind. Und schließlich zum vierten: Der Subwoofer hat exakt das gleiche Format und die gleiche Tieftonbestückung wie die Satellitenbox, was die ganze Angelegenheit optisch natürlich sehr erfreulich macht. Kommen wir aber nun zu den Treibern.Technik
Seas-Koaxial-Lautsprecher haben ja schon eine lange Tradition und sind nicht nur bei Selbstbauern, sondern durchaus auch bei renommierten Herstellern von Fertigboxen gerne gesehen. Die Excel-Edelversion gibt es seit einer Weile als 16-Zentimeter-Chassis und seit etwa 10 Jahren als 18-Zentimeter-Version. Ein weißer Magnesium-Konus umrahmt eine weiße Magnesium-Kalotte – sehr edel. Auch die Rückansicht ist nicht ohne: Der ungemein filigrane Korb minimiert eventuell auftretende Strömungsgeräusche – das Neodym-Magnetsystem ist ausgesprochen kompakt und formschön verpackt. Damit genügend Platz für die Kalotte ist, hat der Tieftöner eine ungewöhnlich große 39-Millimeter- Schwingspule erhalten, die das Chassis zu einem linearen Hub von plusminus 3 Millimetern befähigt. Dennoch sollte man sich nicht allzu große Hoffnungen auf den Solobetrieb machen – mit einer Resonanzfrequenz von gut 100 Hertz macht der Mitteltöner klar, dass er Tieftonunterstützung möchte. Der Frequenzbereich des Mitteltöners erstreckt sich vom Grundtonbereich ab 200 Hertz bis knapp drei Kilohertz, wo sich nach einer schmalen Senke die Konusmembran von der rein kolbenförmigen Bewegung in eine Reihe heftiger Resonanzen verabschiedet – hier ist auf jeden Fall saubere Arbeit bei der Frequenzweiche gefragt oder aber gleich eine DSP- gesteuerte Aktivlösung, die Seas selbst vorschlägt. Im nutzbaren Bereich ist der Konus aber resonanzfrei – die K3-Spitzen spiegeln die weiter oben liegenden Materialresonanzen wider und verschwinden durch die Filterung. Der Hochtöner wiederum hat den typischen Frequenzgang eines im Waveguide eingebauten Töners – wirkungsgradstark am unteren Rand des Einsatzbereichs, nach oben hin mit Pegelverlust, aber gleichmäßigem Rundstrahlverhalten.
Gegenüber dem „alten“ Koax scheint man hier die Membran verstärkt zu haben: Die Resonanzfrequenz ist gesunken, ebenso die obere Grenzfrequenz und der Wirkungsgrad, was einen linearen Frequenzgang nach Filterung noch schwerer erreichbar macht. Die Nichtlinearitäten zeigen, dass man sich bei der Einbausituation nicht ausschließlich um die Bedürfnisse der Kalotte kümmern konnte. Dennoch: Der Frequenzgang verläuft bis 30 Grad und bis 15 Kilohertz fast deckungsgleich, das ist schon ein Wort. Oberhalb des Einsatzbereichs – genau bei 22 Kilohertz – gibt es die handelsübliche Resonanz der harten Kalotten: ein Peak, der sich auch als K3- Spitze bei 9 Kilohertz zeigt. Ansonsten ist das Klirrverhalten untadelig – schade nur, dass der Hochtöner innerhalb des Einsatzbereichs den Pegel des Mitteltöners nicht bis ganz nach oben hinaus halten kann. Die Trennfrequenz zwischen den beiden Tönern ist durch Resonanzen beziehungsweise ansteigenden Klirr auf ziemlich genau 2,5 Kilohertz festgelegt – wie gesagt: auf passivem Wege schwer zu realisieren. Dazu gesellt sich ein Tiefmitteltöner mit Aluminium-Magnesium-Membran, den sich der Lautsprechershop vom norwegischen Spezialisten Seas auf den Leib hat schneidern lassen. Der Treiber entspricht allen Kriterien, die ein modernes Chassis mitbringen sollte: Stabiler Druckgusskorb mit extrem großzügigen Öffnungen zur Kühlung der Schwing-spule, eine leichte Membran, die sich fast nach Papier anfühlt, dennoch aber aus einer dünnen Aluminium-Magnesium-Legierung besteht, die der des exquisiten Seas-Koax entspricht. Im Gegensatz zur Excel-Serie bei Seas hat man hier auf einen Phaseplug verzichtet und sich eine Dustcap zur Stabilisierung der Membran einsetzen lassen. Das Ganze ist so stabil geworden, dass man die Eigenresonanz des Konus weit außerhalb des nutzbaren Frequenzbereichs schieben konnte – die schmale Spitze sieht zwar dramatisch aus, liegt aber eben schon bei knapp 7 Kilohertz, so dass man mit einer steilen Filterung oder einem punktgenauen Saugkreis gut arbeiten kann. Die etwas irritierende K3-Spitze bei unseren ansonsten einwandfreien Klirrmessungen ist mit einer entsprechenden Maßnahme dann auch verschwunden, so dass man den außerordentlich linear arbeitenden Treiber dann auch wirklich bis etwa 3 Kilohertz oder sogar noch leicht darüber einsetzen kann – auch das Rundstrahlverhalten gibt das locker her. Und auch der Parametersatz verspricht Außerordentliches: Uns würde schon ein geschlossenes Gehäuse mit 15 Litern vollauf genügen, in dem der Pegel erst unterhalb von 50 Hertz schön flach abfällt. Wer den Treiber voll ausreizen möchte, der baut sich eine schlanke Standbox mit 20 bis 25 Litern Volumen und genießt eine lineare Basswiedergabe bis 30 Hertz oder noch darunter. Eine Besonderheit sei noch extra erwähnt: Mit einer Nennimpedanz von 12 Ohm ist der Treiber natürlich auch ideal für die Mehrfachbestückung in immer noch kompakten Standboxen.
Gehäuse
Wie schon gesagt: Subwoofer und Satellit, wenn man El Centro denn überhaupt so nennen möchte, haben das gleiche Format. El Centro besitzt eine kleine Kammer für den Koax und eine Versteifung genau in der Mitte. Die beiden HP50-Rohre sind in der Länge innen verdoppelt. El Bass hat innen zwei Versteifungen und eine Kammer für das Verstärkermodul. Der Subwoofer muss innen nicht bedämpft werden, während bei El Centro das Koaxabteil dicht und das Bassgehäuse locker mit Bondum und Sonofil ausgestattet werden.
Frequenzweiche
Der Lautsprechershop bittet um Verständnis dafür, dass die recht aufwendig entwickelte Weiche nicht mit Werten veröffentlicht wird, um den Arbeitsaufwand nicht zu verschenken.
Messungen
Der Gesamtfrequenzgang ist dann auch sehr ausgewogen mit schon bei El Centro tief reichender Basswiedergabe. Ich finde es immer wieder sehr beachtlich, wie Dennis Frank mit dem eigentlich fast unmöglich zu beschaltenden Seas-Koax solche Ergebnisse erzielt! Mit dieser Weiche zeigt der Koax, was technisch eigentlich in ihm steckt – man beachte mal die wunderbar parallel verlaufenden Winkelfrequenzgänge ab einem Kilohertz. Darunter machen die beiden Tieftöner einen ordentlichen Job bis deutlich unter 50 Hertz – im Raum entsprechend bis in die 40-Hertz-Region. Bei 85 Dezibel Durchschnittspegel klirrt El Centro so gut wie überhaupt nicht, selbst der Bass ist hier absolut vorbildlich. Und auch bei 95 Dezibel bleibt die Box völlig entspannt – auch im Bass und das ohne Subwoofer! Dieser wiederum ist so eingestellt, dass er den Bereich von etwa 30 Hertz bis 60 Hertz auffüllt – im Kombinationsbetrieb würde ich dafür die Satellitenbox geschlossen betreiben, um den Übergang zu linearisieren. Wenn man die beiden Komponenten aber separat betreibt, kann eine gewisse Überlappung aber sinnvoll sein. Trotz der recht kleinen Chassis zeigt El Bass erst bei etwa 110 Dezibel erste leichte Kompressionserscheinungen – das ist aller Ehren wert!
Klang
Auch, wenn ein mächtiger Bass eine Menge Spaß machen kann: Der in meiner Hörsession etwas eingebremste Subwoofer bringt eine in sich sehr homogene und natürliche Wiedergabe, vor allem, wenn man das Ganze wie abgebildet als Standbox betreibt. Der Übergang zwischen dem Subwoofer, den Tieftönern und dem Koax gelingt extrem natürlich. Feingeistig und subtil spielt der Seas- Koax auf: Die wirklich sensationelle räumliche Abbildung sucht ihresgleichen, die Feinauflösung der extrem leichten und harten Membranen sowieso. Was ich aber – auch zum Leidwesen der im selben Stockwerk anwesenden Kollegen – gerne genutzt habe, ist die Fähigkeit der El Centro Kombination, diese Mühelosigkeit auch bei Pegeln an den Tag zu legen, bei denen fast alle anderen Lautsprecher schon längst die Segel streichen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie diese Kombination in einer Multikanal- Bestückung das Heimkino zum ganz großen Erlebnis werden lässt.
Aufbauanleitung
Die Boxen werden auf der Seitenwand montiert, auf der jeweils zuerst die Kammern für Modul, beziehungsweise Koax aufgeleimt werden. Dann folgen die Versteifungen und die restlichen Bretter, zum Schluss die Schallwand. Jetzt erfolgt das Fräsen und Sägen der erforderlichen Öffnungen, danach die Bedampfung. Die Reflexrohre werden im Inneren Der Boxen zusammengesetzt, dann erfolgt die Verkabelung und Einbau der Treiber.
Holzliste
Siehe Bauplan
Zubehör pro Box
Dämmmatten Bondum 800
Dämmmaterial Sonofil
Reflexrohre HP50
Polklemmen PK28, Paar, vergoldet, rot+schwarz
Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2, silber
Schrauben
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Sensationell dynamische und klanglich hochwertige Kombination rund um den edlen Seas-KoaxKategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop El Centro
Stückpreis: um 1299 Euro , 1.511 Euro (High-End-Version) 8,60 Euro (Impedanzkorrektur)
Sensationell dynamische und klanglich hochwertige Kombination rund um den edlen Seas-Koax
Lautsprechershop El Centro
Lautsprechershop El Centro
Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop El Bass
Stückpreis: um 1092 Euro
Sensationell dynamische und klanglich hochwertige Kombination rund um den edlen Seas-Koax
Lautsprechershop El Bass
Lautsprechershop El Bass
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Audaphon-Seas, Seas |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1x Seas CN18E002/1 2x Audaphon-Seas WF176ALW |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 85dB |
B x H x T (in cm) | 25 x 60 x 45 cm |
Kosten pro Stück: | 1.299 Euro, 1.511 Euro (High-End-Version) 8,60 Euro (Impedanzkorrektur) |
Technische Daten | |
Chassishersteller : | Audaphon-Seas |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 3x Audaphon-Seas WF176ALW Hypex Fusion FA251 |
Nennimpedanz (in Ohm): | Nein |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | Nein |
B x H x T (in cm) | 25 x 60 x 45 cm |
Kosten pro Stück: | 1.092 Euro |