Im Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Lautsprechershop Auditorium Monitor und Sub XL
Ultimative High-End-Box für Saalbeschallung
Auditorium lautet der Name einer Box, die wir so oder so ähnlich noch nicht hatten. Wir dürfen zwar nicht sagen, wo der Lautsprecher installiert ist, aber so viel sei verraten: Der Name ist Programm.
Und wenn Sie, liebe Leser, fast so ergriffen wie wir die schiere Größe der Box bewundern, dann seien Ihnen zwei Dinge verraten: Zum einen sind wir noch um einiges ergriffener, denn wir mussten die Box mehrfach im Haus bewegen – und das ist trotz der zweiteiligen Bauweise kein wahres Vergnügen. Zum anderen sehen Sie auf diesen Seiten tatsächlich nur einen Teil des Vollausbaus der Box, der aus einem Satelliten und drei der Subwoofer-Einheiten besteht – und das ganze als 9-Kanal Setup für die wirklich GANZ große Kinobeschallung.
Technik
Im Bass des schon vollwertigen „Satelliten“ arbeitet der PA-Wavecor WF- 259PA01. Standesgemäß hat das Chassis einen mächtigen Magneten und damit jeden Menge Antrieb für die leichte Papiermembran, die mit einer getränkten Gewebesicke aufgehängt ist.
Der Druckgusskorb sorgt ebenso wie die belüftete Schwingspule und die komplett in Schwarz gehaltenen Komponenten des Antriebs für eine gute Kühlung, beziehungsweise Ableitung von Wärme. Der Frequenzgang des Wavecor ist nahe an der Perfektion: Bis knapp unter zwei Kilohertz perfekt glatt, darüber gibt es ein paar gut gedämpfte Resonanzen. Damit ist er perfekt geeignet für die Kombination mit einem kleinen Horn oder einem AMT wie im PA-Projekt des Lautsprechershops in diesem Heft. Resonanzen und Klirr spielen keine Rolle. Der Wirkungsgrad ist beeindruckend hoch – und mit einer entsprechenden Abstimmung hat man die Wahl zwischen knackigen 50 Hertz aus 20 Litern oder immerhin 40 Hertz mit leicht fallender Abstimmung aus 30 Litern Bassreflex. Im Mitteltonbereich setzt der Konstrukteur auf Membranfläche in Form des bewährten High-End-Treibers Wavecor WF182CU13, der ja schon in zahlreichen Konstruktionen des Lautsprechershops seine Klasse unter Beweis gestellt hat. Breitbandigkeit und Linearität sind nur zwei der Trümpfe, die der exklusiv für den Lautsprechershop hergestellte Treiber ausspielen kann.
Den Hochtonbereich bearbeitet wie in der Lucy 22 AMT der beeindruckende Mundorf AMT U160W1.1, der hier gar nicht so beeindruckend wirkt. Natürlich reichen die technischen Daten auch hier locker aus, um mitzuhalten. Denn selbst bei 95 Dezibel liegt K2 zwischen 1 und 20 Kilohertz komplett unter 0,5%, K3 findet überhaupt nicht statt. Damit ist der U160 natürlich ideal für Anwendungen, wo es um hohe Belastbarkeit geht, also beispielsweise in großen 2-Wege- Monitoren im Mittel- und Fernfeld oder in einem Heimkino mit größerem Hörabstand. Der Schalldruckfrequenzgang verläuft mit der Frontplatte linear; auch hier gibt es den Schlenker bei 12 Kilohertz und zusätzlich ein Maximum bei gut 6 Kilohertz, die aber beide durch die kurze zusätzliche Schallführung deutlich weniger prominent ausfallen, da der Pegel in den umliegenden Bereichen höher ist. Die Resonanzfrequenz liegt hier bei rund 1500 Hertz. Das Wasserfalldiagramm ist nahezu perfekt.
Ein wahrer Bolide arbeitet in Doppelbestückung im aktiven Subwoofer: Das Ding ist aber mal richtig schwer. Kein Wunder, angesichts des dicken Magnetsystems, das die steif aufgehängte Membran antreiben muss. Der Konus ist tatsächlich aus Papier - natürlich nicht gerade die dünnste und leichteste Sorte. Trotz des nominell großen Durchmessers von immerhin 11 Zoll sieht man nicht viel von der Membran: Sie wird weitgehend überdeckt von der extrem breiten Sicke, die einem linearen Hub von sage und schreibe plus minus 16 Millimetern erlaubt, und der großen Dustcap, unter der sich die 64-Millimeter-Schwingspule verbirgt. In Sachen Messungen gibt es das Erwartete: Der Treiber ist sinnvoll bis in den Grundtonbereich einsetzbar darüber gibt es extreme Resonanzen. Der Wirkungsgrad ist mit knapp 85 dB/2,83V respektabel. Klirr und Resonanzen spielen im Einsatzbereich des Treibers keine Rolle. Ab 40 Litern geschlossen ist man dabei - wir würden es dabei auch belassen und den Tiefbass elektronisch anheben, wenn es da wirklich Bedarf gibt. Ab 55 Litern Reflex, vorzugsweise mit Passivmembran, nähert man sich der magischen 20-Hertz-Marke. Die entsprechende Passivmembran ist genau so groß wie der Treiber und wird in der XL-Version des Subwoofers vierfach eingesetzt.
Gehäuse
Es gibt neben dem hier gezeigten XL-Subwoofer noch eine „Halfstack“-Version mit nur einem aktiven Treiber und zwei Passivmembranen. Schon das ist natürlich für sich genommen eine Hausnummer, angesichts der dynamischen Reserven des Satelliten zu knapp dimensioniert. Also gibt es hier den XL-Subwoofer in einem großen und dickwandigen Gehäuse, das wie der Satellit so aufwändig aufgebaut ist, dass es keinen Sinn macht, die detaillierten Gehäusezeichnungen zu veröffentlichen – das würde hier den Rahmen sprengen. Baupläne gibt es natürlich en detail bei Bestellung der Bausätze. Daher hier nur so viel: Im XL-Subwoofer sind in zwei Reihen je zwei Passivmembranen und ein aktiver Treiber untergebracht, im Satelliten vier Tieftöner an den Seiten, dazwischen in D´Appolito-Anordnung die beiden WF- 182CU13 und der AMT.
Frequenzweiche
Rückseitig finden wir die Steuerzentrale des Setups: In der Rückwand sitzen normalerweise zwei Hypex-Aktivmodule – eins für den Satelliten und eins für die Subwoofer. Für die Klang+Ton hat man im Lautsprechershop eine passive Version der Hauptbox entwickelt, die eine genauso lineare Abstimmung aufweist wie die aktive. Das Subwoofermodul greift sein Eingangssignal direkt an den Eingangsklemmen der Weiche ab.
Die Weiche erfordert natürlich etwas Aufwand. Oberhalb des Subs, der wirklich nur zwischen 20 und 50 Hertz spielt, setzen die vier WF259PA01 ein, die auch nur bis 200 Hertz spielen und dort mit einem Filter zweiter Ordnung getrennt werden. Ein Saugkreis linearisiert die vier in Reihen-Parallelschaltung angeordneten Treiber. Die beiden Mitteltöner erhalten auch einen Saugkreis zur Linearisierung und ein Hochpassfi lter erster Ordnung. Die Trennung zum Hochtöner erfolgt mit einem 18dB-Filter mit einem innen liegenden kleinen Widerstand zur Optimierung der Flanke. Der Hochtöner wird ebenfalls mit einem Filter dritter Ordnung eingekoppelt und hat zusätzlich einen Sperrkreis zur Begradigung des Frequenzgangs.
Messungen
Von 20 Hertz bis über 20 Kilohertz verläuft der Frequenzgang perfekt linear – bei der Größe und Bestückung zu erwarten, nichtsdestotrotz beeindruckend. Klar: Unter Winkeln gibt es aufgrund der nebeneinander liegenden Tieftöner des Satelliten Nichtlinaritäten, diese halten sich aber im Rahmen und sind angesichts des Einsatzortes zu vernachlässigen. Belastbarkeit gibt es ohne Ende, schon bei der passiven Box alleine – mit Subwoofer (vor allem dann in Dreifach-Bestückung) gibt es quasi keine Grenzen. Wir haben für die bessere Anschaulichkeit mal die Messungen für den Satelliten alleine und die Ankopplung des Subwoofers gemacht:
Auch das Wasserfalldiagramm sieht perfekt aus. Der Impedanzverlauf ist typisch für eine geschlossene Drei-Wege-Box.
Klang
Was soll ich sagen? Zum ersten Mal hatte ich bei einem Paar Lautsprecher klar das Gefühl, dass unser Hörraum zu klein ist – und das nicht etwa, weil es ungebührlich gewummert hätte – im Gegenteil: Einen so disziplinierten und gleichzeitig so tiefen Bass habe ich noch nicht erlebt – großen Respekt an die Entwickler, die hier eben nicht auf Effekthascherei gesetzt haben. Nein, das Problem war der Hörabstand, der sich erst ab etwa 4 Metern „richtig“ anfühlt, weil dann die Präzision und die Größe der abgebildeten Stimmen und Instrumente realistisch wird – näher dran, wird es zwar beeindruckend, aber alles, wirklich alles wirkt etwas zu groß. Mit dem richtigen Abstand tut sich aber dann die Welt der richtig großen, richtig guten Studiomonitore auf, denen wirklich nichts, aber auch gar nichts entgeht und die sich von nichts aus der Ruhe bringen lassen. Das ist die ganz große Präzision, Dynamik, Übersicht und das bei Lautstärken, die man normalerweise gar nicht haben möchte – mit der Auditorium werden sie zu einem durch und durch angenehmen Erlebnis.
Zubehör pro Box
Anschlussterminal
Bondum
Sonofil
Schrauben
Kabel
Lieferant: Lautsprechershop, Karlsruhe
Weichenbestückung:
L1: 8,2 mH Kernspule, 1,8 mm
L2: 4,7 mH Kernspule, 1,4 mm
L3: 22 mH Kernspule, 0,7 mm
L4: 1,5 mH Luftspule, 1,4 mm
L5: 0,33 mH Luftspule, 1 mm
L6: 0,39 mH Luftspule, 0,7 mm
L7: 0,27 mH Luftspule, 0,7 mm
C1: 150 uF Elko
C2: 680 uF Elko
C3: 10 uF MKP
C4: 5,6 uF MKP
C5: 15 uF MKP
C6: 4,7µF MKP
R1: 4 x 22 Ohm MOX 20 Watt
R2: 5,6 Ohm MOX 20 Watt
R3: 2x 1,2 Ohm MOX 10 Watt
R4: 8,2 Ohm MOX 10 Watt
Rimp: 4 x 22 Ohm MOX 20
Fazit
Nichts weniger als ein Statement des Machbaren in Sachen Groß-Monitor.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop Auditorium Monitor und Sub XL
Stückpreis: um 3703 Euro
Nichts weniger als ein Statement des Machbaren in Sachen Groß-Monitor.
Lautsprechershop Auditorium Monitor und Sub XL
Lautsprechershop Auditorium Monitor und Sub XL
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor, Audaphon |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Geschlossen, Sub BR |
Bestückung: | 1x Mundorf U160W1.1, 2x Wavecor WF182CU13, 4x Wavecor WF259PA01, 2x Wavecor SW275BD01, 4x Wavecor PR275BD01 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 89 dB |
B x H x T (in cm) | 90 x 57 x 35 cm / 90 x 67,5 x 35 cm (Sub XL) |
Kosten pro Stück: | 3.314 Euro (Monitor), 3.703 Euro (High-End-Version), 3.157 Euro (Sub XL aktiv) |