Von Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Icon Audio Stereo 60 MK IIIm
Insellösung
Doch, ganz bestimmt: Der kommt aus England. Ich garantiere nicht für jedes Bauteil, aber gebaut wird er auf der Insel. Und nicht auf „der Werkbank der Welt“
Wobei, um zwischendurch mal eine Lanze für Produkte aus China zu brechen, das ja nichts Schlechtes sein muss: Letztendlich bekommt man überall auf der Welt das, wofür man bezahlt. Und wenn man einem chinesischen Hersteller einen gewissen finanziellen Spielraum lässt, dann kann er auch Produkte bauen, die sich am Markt mit solchen etablierter westlicher Hersteller messen können. Oder aber man macht‘s von vornherein selbst. Wie die kleine, im britischen Leicester beheimatete Firma Icon Audio, die unter Leitung eines Mannes namens David Shaw versucht, Röhrenverstärker im Stile der Klassiker von Leak, McIntosh, Quad und Dynaco zu bauen.
Allerdings zu Preisen, für die es „Origi- nale“ nur gebraucht und in zweifelhaftem Zustand gibt. Ein interessantes Statement vom Chef auf der hauseigenen Webseite: „Weil es bei uns keine Shareholder gibt, mit denen wir unsere Gewinne teilen müssen, sind unsere Kosten niedrig und die Produktlaufzeiten lang; beides schlägt sich in unseren Verkaufspreisen nieder.“ Das bedeutet im Falle des hier vorzustellenden Prachtbaus eines Vollverstärkers: 4.500 Euro. Nichts für die Portokasse, aber beim bestens beleumdeten Amerikaner kann man auch gerne das Fünffache dafür ausgeben. Der Brite hingegen heißt schön sperrig „Stereo 60 MK IIIm“ und stellt einen lautstärkefernbedienbaren Vollverstärker mit zweimal KT150 pro Kanal dar. Damit ist er der leistungsfähigste Vertreter dieser Zunft im Icon-Programm und wird in der Produkthierarchie nur noch von einem Monster mit zwei im Gegentakt betriebenen Riesentrioden vom Typ 845 getoppt – der kostet aber deutlich mehr und leistet weniger. Unseren hier, den gibt’s auch als reine Endstufe, auch der Vollverstärker lässt sich als solche betreiben: Dafür hat‘s einen Kippschalter, der die Empfindlichkeit zur Vollaussteuerung von 350 Millivolt auf 1,2 Volt ändert. Bleiben wir zunächst bei den Basics: Der Stereo 60 MK IIIm folgt dem klassischen Layout für Röhrenvollverstärker. Sprich: Hinten auf dem Chassis gibt’s eine Reihe mit drei Trafos. Der mittlere ist der Netztrafo, links und rechts davon residieren die Ausgangsübertrager. Mittig davor gibt’s noch eine vierte Induktivität in Gestalt einer Siebspule. Das in Verbindung mit dem soliden Metallgehäuse sorgt für ein Gesamtgewicht von imposanten 35 Kilogramm. Insgesamt gibt’s neun Röhren zu bestaunen: Die Eingangsverstärkung besorgt eine 6SL7, die Aufteilung des Signals in die beiden Hälften zur Ansteuerung je einer Endröhre eine 6SN7. Bei uns waren russische und chinesische Typen gesteckt, die offensichtlich einen sehr ordentlichen Job machen. Eine Besonderheit ist Röhre Nummer neun: Das ist ein Spannungsregler vom Typ 0D3, der die Betriebsspannung für die Eingangssufe stabilisiert. Und dann wären da noch die „dicken Pötte“, die für die Leistung zuständig sind. KT150 sind die angesagten Pentoden für solcherlei Jobs, und die neuen Typen von Electro Harmonix machen sich auch auf dem verkupferten Chassis des Briten außerordentlich gut. Die KT150 ist die neue „Geht-immer-Röhre“: Eine entsprechende Versorgung vorausgesetzt, sind mit ihr 80 Watt im Ultralinear- und rund 50 im Triodenbetrieb drin. Genau in diesem Rahmen bewegt sich der Insel-Amp, beide Betriebs-arten sind möglich und per Kippschalter anwählbar. Achtung: Vor dem Wechsel der Betriebsart auf Standby schalten, sonst wird’s für die Ausgangstrafos gefährlich. Die Endröhren laufen im „Fixed-Bias“- Modus, weshalb man von Zeit zu Zeit auf die Ruhestromeinstellung achten und gegebenenfalls nachregeln muss. Das geht beim Stereo 60 MK IIIm ziemlich einfach, der Hersteller hat ein Anzeigeinstrument spendiert. Das geht so: Man schaltet den betriebswarmen Verstärker in den Ultrali-nearbetrieb, dreht die Lautstärke zurück und wählt mit dem Drehschalter links der Reihe nach alle vier Röhren an. Das Messgerät zeigt an, ob der Ruhestrom im grünen (respektive schwarzen) Bereich ist, eventuell muss man per Poti an der jeweiligen Röhre nachstellen. Wenn‘s nicht mehr geht, ist die Röhre verbraucht. Das sollte bei diesen Kalibern allerdings ein beruhigendes Weilchen dauern. Das Gerät verfügt über vier Eingänge. Drei lassen sich mit dem Drehschalter rechts anwählen, der vierte – eine komplette Tape-Schleife – über den „Tap /Source“- Kippschalter. So wie damals. Lautsprecher können an Acht- oder Vier-Ohm-Abgriffe der Ausgangsübertrager angeleint werden und wie üblich ist der Acht-Ohm-Ausgang in aller Regel das Mittel der Wahl. Die Polklemmen sind die üblichen Standard- modelle, die mit losen Drähten, Bananensteckern oder Kabelschuhen zurechtkommen. Zwischen den Cinchbuchsen lugt eine Erdungsklemme hervor, was in Anbetracht des Nichtvorhandenseins eines Phonoeingangs etwas verwundert, aber sicher auch kein Fehler ist. Während ich diese Zeilen tippe, sitze ich auf dem Rack neben dem Verstärker und stellte wieder einmal fest, dass Röhrenverstärker etwas für den Winter sind: Die vier KT 150 hei- zen nämlich ganz ordentlich, was sich in der Stromrechnung durchaus bemerkbar macht: Gute 200 Watt genehmigt sich das gute Stück im Leerlauf. Im Standby-Modus (der den Namen deshalb nicht wirklich verdient) sind‘s immerhin noch 70. Na klar habe ich erst einmal die großartige Trenner & Friedl Isis angeschlossen. Sie stand ohnenhin noch da, verfügt über ordentlich Wirkungsgrad und bettelt geradezu darum, von so einem Verstärker angetrieben zu werden. Bei allem Respekt für den kleinen Heed Elixier: Da kann er nicht mithalten. Das, was der Icon hier an die Cardas-Terminals liefert, ist ein anderes Kaliber: Nachhall, Rauminformationen, Farbe, Nachdrücklichkeit – das schütteln die neun Glaskolben mit traumhafter Lockerheit aus dem Ärmel. Und vor allem: mit Druck. Erstaunlicherweise tönt die Isis an der Röhre noch etwas schlanker im Grundton als an dem ungarischen Transistor. Ach Moment – wir sind ja noch im Ultralinearbetrieb, der erfahrungsgemäß etwas strenger klingt als der Triodenmodus. Nö. So würde ich das hier nicht nennen. Im Bass finde ich kaum Unterschiede zwischen beiden Modi, wohl aber in der Stimmenwiedergabe. Ryan Adams wunderbares „Carolina“ bekommt noch etwas mehr Atem, die Stimme tönt noch besser umrissen und bekommt einen schon fast unheimlichen Realismus. Zischlaute werden das letzte bisschen Künstlichkeit los, die Mundharmonika hat noch mehr Kraft, klingt aber auch weicher. So lassen. Zumindest an diesem Lautsprecher. Bei unserer Nada sind die Verhältnisse allerdings praktisch die gleichen. Der Icon hat die Geschwindigkeit und den Detailreichtum, die man Röhren gemeinhin nachsagt, aber nicht die Nachteile: Hier gibt’s keine Spur von weich oder gar aufgedunsen an irgendeiner Stelle im Klangbild. Auch wenn das Geschehen mal komplexer wird, wenn zum Beispiel tosender Applaus einsetzt: Die Musik ist noch da, Unverändert, stabil, bestens ort- und durchhörbar. Das ist ein untrügliches Indiz für Qualität. Miles Davis und seine Mannnen vermelden: „So What“. Die neue 45er-MFSL-Ausgabe von „Kind of Blue“ verdeutlicht nachhaltig, wie weit man mit diesem extrem gelungenen Verstärker kommen kann: Die Trompete schwebt unnachahmlich über den Dingen, Paul Chambers‘ Bass tönt überaus voluminös, aber bestens sortiert und feingliedrig, das Klavier fügt sich unauffällig, aber deutlich hörbar ins Geschehen. Es swingt, der Fuß wippt, man ist verdammt nahe dran am Geschehen. Was will man mehr von einer Reproduktion?Fazit
Dieser britische Vollverstärker macht das Beste aus zwei KT150 pro Kanal: Er klingt kräftig, aber diszipliniert, er verbreitet Flair, ist aber kein Schönfärber. An irgendwie „normalen“ Lautsprechern funktioniert er perfekt und kann das Verstärkerthema auf unabsehbare Zeit zu den Akten befördern.Kategorie: Vollverstärker
Produkt: Icon Audio Stereo 60 MK IIIm
Preis: um 4500 Euro
Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenFast so traditionell wie der Adventskranz in der Vorweihnachtszeit ist die Null-Prozent-Finanzierungsaktion im Dezember bei www.nubert.de, mit der sich lang gehegte Wünsche unkompliziert erfüllen lassen. Die Aktion läuft bis zum 6. Januar.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTCL ist ein weltweit führender Hersteller von Mini-LED-TVs. Die eigenen Produktionsstätten gehören zu den modernsten Fernseher-Fabriken der Welt. Wir testen das Premiummodell C855 in 75 Zoll.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | TCG, Nordhorn |
Telefon | 05921 7884927 |
Internet | www.iconaudio.com |
Garantie (in Jahre) | 2 |
B x H x T (in mm) | 430/230/380 |
Gewicht (in Kg) | 35 |
Unterm Strich... | Dieser britische Vollverstärker macht das Beste aus zwei KT150 pro Kanal: Er klingt kräftig, aber diszipliniert, er verbreitet Flair, ist aber kein Schönfärber. An irgendwie „normalen“ Lautsprechern funktioniert er perfekt und kann das Verstärkerthema auf unabsehbare Zeit zu den Akten befördern. |