Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: HFX RipAMP 2.1
Geschickt umgesetzt
Vor einigen Jahren habe ich mal einen Artikel darüber geschrieben, wie man einen RipNAS befähigt, als Harddiskrekorder zu fungieren, also Musik direkt wiederzugeben. Ich hab‘s damals mit einem externen DAC und einem Vollverstärker ausprobiert. Jetzt hat sich HFX eine schlankere Lösung überlegt, die optisch auch noch perfekt zu den bekannten RipNAS der Z-Reihe passt. RipAMP 2.1 heißt der kleine Miniverstärker, der im gleichen Gehäuse steckt wie der Ripping-Server.
Er verfügt über exakt einen Eingang, und das ist USB. Zum Verständnis, falls Ihnen mein Artikel von damals unbekannt ist: Es ist möglich, seinen RipNAS so zu konfigurieren, dass er die auf ihm enthaltene Musik direkt an den RipAMP weiterreicht und somit direkt als Musikserver und -player fungiert. Ein kleiner Tipp: Sollten Sie selbst in die Soundkonfiguration eingreifen wollen, dann vermeiden Sie den Einsatz von Remotedesktopverbindung, denn in diesem Fall sind die Soundtreiber deaktiviert. Also machen Sie das entweder mit VNC (entsprechende Clients dafür gibt‘s für jedes Betriebssystem kostenlos) oder schließen Sie einen Monitor an. Das Einzige, was als kleine Einschränkung zu nennen ist, ist die zwingend erforderliche digitale Lautstärkeregelung. ASIO-Treiber auf dem RipNAS zu installieren, ist dann keine gute Idee, denn der RipAMP hat nur diese eine Möglichkeit, den Pegel einzustellen Wenn man sich damit abfinden kann (ich kann’s), dann erhält man eine ganz besonders schlanke und leistungsfähige Anlage, die rippen, archivieren und abspielen kann. Und das mit zwei ganz kleinen, hübschen Kisten. Die Alternative dazu ist die Verwendung als Desktop-Verstärker. Der RipAMP muss jedenfalls zwingend mit etwas betrieben werden, was Audiosignal per USB herausgibt, denn das ist der einzige Signaleingang, den er hat. Bis 96 kHz in 24 Bit macht er seine Aufgabe anstandslos, was auch heute noch ausreichend ist für die allermeisten Musikdateien, die man von den einschlägigen Musikportalen herunterlädt. Das können Sie, sollten Sie sich für einen RipAMP entscheiden, sofort ausprobieren, denn der Packung liegt ein Gutschein bei, der das kostenlose Herunterladen eines Albums auf Highresaudio.com ermöglicht. Mit den dort verfügbaren Musikdateien können Sie den Kleinen mal richtig ausreizen, und daran werden Sie Ihre Freude haben, denn technisch gesehen ist der kleine Österreicher alles andere als Stangenware. Er geht ganz andere Wege als die meisten, um die Musik, die vom Computer kommt, in lautsprecherfreundliche Analogsignale zu wandeln. Der Reihe nach: Ein Tenor-USB-Receiver nimmt die Musik in Empfang, um das Entfernen von Jitter kümmert sich gleich danach ein asynchroner Abtastratenumsetzer. In diesem Chip werden die Signale auf 384 kHz hochgerechnet und bekommen einen stabilen Takt verpasst, was den Zeitfehlern weitestgehend auf dem Leib rückt. Normalerweise geht‘s von hier aus in den D/A-Wandler, im RipAMP ist alles jedoch ein wenig anders. Einen DAC-Chip wird selbst das geübte Auge recht erfolglos erspähen, was den einfach Grund hat: In diesem fehlt ein Wandler im herkömmlichen Sinne. Im herkömmlichen Sinne, wohlgemerkt, denn selbstverständlich müssen digitale Daten in analoge Form gebracht werden, um am Lautsprecher die Töne zu produzieren, die in den zugeführten Musikdateien stecken. Im RipAMP ist genau genommen lediglich die Modulation anders. In ihm wird das vom SRC generierte I2S-PCM-Signal in ein pulsweitenmoduliertes gebracht. das ist nämlich genau die Form, die so ein Schaltverstärker braucht, um richtig funktionieren zu können. Seine MOSFETs verstärken den PWM-Strom schließlich, und das abschließende Ausgangsfilter generiert daraus dann das analoge Signal, das an die Lautsprecher geschickt werden kann. Dieser Weg ist weitaus eleganter als die „Standardbehandlung“, bei der das Signal D/A-gewandelt, anschließend pulsweitenmoduliert und dann weiterverarbeitet wird. Im RipAMP entfällt halt ein Zwischenschritt, was deutlich zugunsten der Effizienz des Verstärkers beiträgt. Manche nennen diese Art Verstärker sogar „einzig richtige Digitalverstärker“, was ich allerdings als Verzerrung der Wahrheit bezeichne. Schließlich sieht ein PWM-Signal zwar ganz schön digital aus, die Musikinformationen stecken allerdings völlig analog in dessen Pulsweite. So genau muss man das ja schon betrachten. Trotzdem: Die hohe Effizienz ist einfach zeitgemäß, ein moderner Verstärker sollte dieses Thema einfach immer berücksichtigen. Aus diesem Grund schaltet sich der RipAMP aus, sobald kein Signal mehr anliegt, das verarbeitet werden soll. Wenn man anschließend auf „Play“ drückt, geht er in kürzester Zeit wieder an. So verbrät er kaum Strom im Standby und macht es allen Anwendern leicht, die ihn nur schwer zugänglich im Rack platzieren. Er ist zwar durchaus ansehnlich, kann jedoch getrost komplett aus dem Blickfeld verschwinden, wenn man auf eine aufgeräumte Wohnumgebung Wert legt. Im Verborgenen arbeitet dann trotzdem eine sehr leistungsstarke Maschine: Pro Kanal arbeitet ein Verstärkerzug im Vollbrückenbetrieb, jede Buchse hat also einen Verstärkerstrang für sich. Und so was zeigt sich dann eben in sehr guten Leistungswerten. Mein Messgerät zeigte recht geringe Verzerrungen und erfreulich geringes Rauschen, was ja sonst bei Schaltverstärkern ein Manko ist. Der Schaltpuls wird sauber herausgefiltert, auch das wird sonst weniger gewissenhaft umgesetzt. Ich habe es ja gesagt: Das ist ein richtig feister Verstärker, keine Notlösung. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie man die Kombination aus RipNAS und -AMP steuert. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Elegant erscheint mir die Verwendung des Squeezeservers, der auf dem Ripping-Server bereits vorinstalliert ist. Alles, was nun noch gebraucht wird, ist ein Renderer (in diesem Fall heißt der Squeeze-Play), den es kostenlos im Netz gibt und den Sie direkt auf dem RipNAS installieren. Die zweite Variante nutzt die UPnP-Kompatiblität des RipNAS. Auch hier muss wieder ein Renderer installiert werden. Der Hersteller empfiehlt, den kostenlosen „Renaissance“ von dbpoweramp zu verwenden, was ich nur begrüße. Der bietet dann sogar bitperfekte WASAPI-Tonausgabe und Gapless-Wiedergabe. So oder so besteht die Möglichkeit, per iPad oder fast jedem beliebigen Smartphone die Inhalte des RipNAS direkt wiederzugeben, ohne sie zu streamen. Auch das bringt gewisse Vorteile. Beispielsweise gibt es auch bei großen HiRes-Dateien keine Verzögerungszeiten, die Musik spielt umgehend. Außerdem spielt sie richtig gut! Im Test habe ich ihm die Unterstützung eines Subwoofers verwehrt, da es mir darum ging, sein Potenzial als Solo-Player auszuloten. Er spielt sehr erwachsen und kontrolliert, völlig ungeachtet seiner Größe, auch an größere Standboxen – überhaupt kein Problem. Die Maximallautstärke, die er zu treiben vermag, ist in aller Regel völlig ausreichend, auch im Wohnzimmer. Wer ihn am Schreibtisch betreibt, wird sowieso zu hundert Prozent zufrieden sein. Tolles Teil und jedem zu empfehlen, der den Ripping-Server bereits im Wohnzimmer stehen hat.Fazit
Der RipAMP 2.1 ist ein erstaunlicher, kleiner Verstärker, der jedem Computer und besonders natürlich dem RipNAS gut zu Gesicht steht.Kategorie: Vollverstärker
Produkt: HFX RipAMP 2.1
Preis: um 700 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPreis: | 700 |
Vertrieb | Higoto, Essen |
Telefon | 0201 8325825 |
Internet | www.higoto.de |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 230/240/50 |
Eingänge: | 1 x USB |
Augänge: | 1 x Sub-out |
Leistung(8 Ohm / 4 Ohm): | 68 Watt/97 Watt |