Als ideales Geschenk für die Familie, liebe Freunde oder sich selbst – entscheiden Sie sich jetzt für die Revox S100 Audiobar.
>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenMit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Air Tight PC-7
Grossmeister
Und dann sind da immer wieder die Japaner – vielleicht nicht mit der Marktmacht einstiger glorreicher Tage, aber in homöopathischen Dosen immer wieder gut für Juwelen faszinierender HiFi-Technik
Dieses Mal handelt es sich meines Wissens um eine Premiere für die LP – ei- nen Tonabnehmer aus dem Hause Air Tight hatten wir noch nicht im Heft. Höchste Zeit also und zudem ein Glücksfall, dass nach langer Zeit im „Einsteigersegment“ beim japanischen Hersteller eine Wachablösung stattgefunden hat. Das wohl beleumundete PC-3 wurde nämlich nach langen Jahren vom neuen PC-7 abgelöst. Damit gibt es im Moment je nach Zählweise nur zwei (oder drei) Tonabnehmer im Line-up: den neuen PC-7 und das schon länger gebaute Spitzensystem PC-1, das auch noch in einer Supreme-Variante angeboten wird. Kurzfristig wird auch noch das Opus-1 zu erwarten sein, das sich Atsushi Miura anlässlich des dreißigsten Firmenjubiläums selbst gegönnt hat. Ja, im zarten Alter von 82 Jahren möchte es der Mann noch einmal wissen und legt sich ordentlich ins Zeug, immer noch ganz im Sinne der Motive, die ihn in den 80er- Jahren zur Gründung getrieben haben. Angesichts der Digitalisierung, die für ihn (und etliche andere) stellvertretend für den Wandel des Musikhörens zum beliebigen Konsum war, hob er eine Firma aus dem Taufbecken, die eben das nicht machte. Air-Tight-Geräte stehen seit jeher für sorgfältige Entwicklung, lange Produktzyklen und einen immens hohen Qualitätsstandard. Dazu kommt, dass in der langen Konstruktionsphase immer das Gehör letzte Instanz ist, nicht die Messtechnik.
So hat sich Miura im Laufe der Jahre eine kleine, aber extrem feine Produktpalette aufgebaut, die sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen kann: Es gibt optisch eine echte Corporate Identity, die noch ganz entfernt an alte Luxman-Geräte erinnert – wie bei vielen japanischen Verstärkerherstellern stammt auch hier der Gründer aus der glorreichen Zeit Luxmans. Die kantigen Fronten mit den dezenten goldenen Typenschildern und den Reglern und Anzeigeinstrumenten im alten Stil erkennt man unter Hunderten Geräten sofort. Und sogar am neuen Tonabnehmer kann man diese Linie sofort ausmachen: Zwei ineinander verschachtelte Metallblöcke sorgen für die charakteristische Air-Tight-Front: Senkrecht der Generator-Block, waagerecht die mehr als stabile Montageplatte. Die Kanten sind sauber und elegant angefast, dennoch verbleiben genügend rechtwinklige Kanten, um das System anhand einer Schablone sauber auszurichten – das kann man hier guten Gewissens tun, steht doch der Nadelträger absolut gerade im Gehäuse. Dieser ist aus Bor und damit einerseits sehr steif, andererseits sehr leicht und doch resonanzarm. Der Diamant trägt einen Microridge-Schliff, der sich heute recht großer Beliebtheit erfreut – scharf, aber noch nicht kritisch. Das wohl durch den Google-Übersetzer gejagte Datenblatt schweigt sich über die genaue Compliance des Systems aus – wir können aber davon ausgehen, dass diese sich um die 10 mm/N bewegen wird. Die empfohlene Auflagekraft liegt zwischen 1,9 und 2,2 Gramm bei einem Eigengewicht von 9,6 Gramm. Die angegebene Ausgangsspannung liegt bei sehr gesunden 6 Millivolt – und das bei einem Spulenwiderstand von nur 7 Ohm. Man kann also davon ausgehen, dass das Magnetfeld im System recht kräftig ist. Zum Preis: 3.000 Euro muss man für den Einstieg in die Welt der Air-Tight-Tonabnehmer auf den Tisch legen – da tröstet es nur wenig, dass das PC-1 gut das Doppelte, das PC-1 Supreme das Dreifache und das zu erwartende Opus-1 vermutlich noch einmal mehr kosten. Andererseits bewegen wir uns hier in einem Bereich, wo die Luft schon sehr dünn wird und nur noch ganz wenige Topsysteme anderer Hersteller unterwegs sind. Im Hörtest offenbart das PC-7 zunächst einmal eine recht große Flexibilität – es hat keine bevorzugte Musikrichtung, sondern kann (eigentlich ein bisschen untypisch für meine Erfahrung mit japanischen Top-Systemen) sowohl den Schöngeist als auch den Rocker geben. Klar – von einer sauberen Abtastung und der daraus resultierenden Bandbreite profitieren sowohl Fein- als auch Grobdynamik. Tonal verliert sich das Air Tight aber keineswegs in grenzenloser ätherischer Feinzeichnung, sondern zeichnet den Hochtonbereich auf den Punkt – genau wie die Mitten und den Bass, wo es je nach aufgelegter Platte auch gerne mal ein ordentliches Pfund sein darf. AC/DC und danach Gustav Mahler – kein Problem! Klar reizt eine durchschnittliche Rock- oder Pop-Produktion einen solchen Tonabnehmer nicht aus, aber es ist schön, zu wissen, dass man auch mal ein Brett fahren kann. Dennoch kommt während einer Hörsession der Moment, wo ich mich der reinen Schönheit zuwenden möchte, und zwar buchstäblich: „I Came So Far for Beauty“ in der Version von Jennifer Warnes, aber auch ein „Hallelujah“ von Jeff Buckley sorgt mit dem PC-7 für Gänsehaut und das eine oder andere feuchte Auge – Leonard Cohen möge mir verzeihen, aber als Komponist ist er einfach stärker denn als Sänger. Das Air Tight lässt große Stimmen sich völlig frei entfalten – Begriffe wie „saubere Mittenabbildung“, „große Bühne“ und „präzise Platzierung“ treffen zwar uneingeschränkt zu, treten aber angesichts der großartigen, entspannten und völlig selbstverständlichen Klangatmosphäre in den Hintergrund – das ist authentische und lebendige Musikwiedergabe! Dabei kann man in Sachen Tonalität noch ein bisschen am VTA oder an der Eingangs impedanz schrauben – in Nuancen, versteht sich. Am Übertrager klingt das PC-7 ein bisschen runder, mehr nach „old style“, aber ungemein charmant, während der Anschluss an eine MC-Stufe etwas offener und „moderner“ wirkt. Dabei muss ich erwähnen, dass mir der passender Übertrager von Air Tight nicht zur Verfügung stand. In jeder Betriebsart behält das Air Tight PC-7 aber seine große, entspannte Souveränität – für ein „Einsteigermodell“ aller Ehren wert!Fazit
Mit 3.000 Euro Einstandspreis ist das Air Tight PC-7 kein Schnäppchen, ist aber auch in dieser Klasse einzigartig in seiner entspannten Überlegenheit. Ein Allrounder auf höchstem Niveau!Kategorie: Tonabnehmer
Produkt: Air Tight PC-7
Preis: um 2990 Euro
Ein Allrounder auf höchstem Niveau!
Air Tight PC-7
Die hochwertigen Sessel und Sofas von Sofanella sind modern, bezahlbar und schaffen ein gemütliches sowie ein bequemes Heimkinoerlebnis
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenUnser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTCL ist ein weltweit führender Hersteller von Mini-LED-TVs. Die eigenen Produktionsstätten gehören zu den modernsten Fernseher-Fabriken der Welt. Wir testen das Premiummodell C855 in 75 Zoll.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Axiss Europe |
Telefon | 0234 3254190 |
jl@axiss-europe.de | |
Internet | www.axiss-europe.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
Gewicht (in g) | 9.6 |
Empfohlende Auflagekraft | 1,9-2,2 Gramm |
Nadelträger | Bor |
Nadelschliff | Micro Ridge |
Innenwiderstand (in Ohm) | 7 Ohm |
Abschlussimpedanz (in Ohm) | ab 70 Ohm |
Ausgangsspannung | 0,6 mV (1 kHz, 5 cm/sec) |
Unterm Strich... | Mit 3.000 Euro Einstandspreis ist das Air Tight PC-7 kein Schnäppchen, ist aber auch in dieser Klasse einzigartig in seiner entspannten Überlegenheit. Ein Allrounder auf höchstem Niveau! |