Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Monacor K+T-Projekt Studio 10


Studio-Musiker

Selbstbauprojekt Monacor K+T-Projekt Studio 10 im Test, Bild 1
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Inspiriert von den außergewöhnlich gut abgestimmten Monacor- Koaxen in der letzten Ausgabe, haben wir beschlossen, eine  kleine Boxenserie auf Kiel zu legen. Den Anfang in dieser  Ausgabe macht die Studio 10

Studio, Stage und Stadium werden sie heißen – eine kompakte Monitorbox für Mixing-Anwendungen, dann ein großer Bühnenmonitor mit dem 12-Zoll- Koax und schließlich ein dazu passender Subwoofer für kleine bis mittlere Beschallungsaufgaben. 

Technik


Wir verweisen auf den Einzelchassistest aus der letzte Ausgabe, aus dem wir hier noch einmal zitieren: Der SP-310CX ist ein 10-Zoll-Tiefmitteltöner, in dessen Schwingspule ein kurzes Horn gesetzt wurde – der entsprechende Druckkammertreiber ist entsprechend hinter dem Magnetsystem des Konuschassis montiert. Die Membran des Zehnzöllers ist klassisch aus Papier und hat eine geprägte und getränkte Gewebesicke.

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Die 64-mm- Schwingspule des Tieftöners ist auf einen Träger aus Polyamid gewickelt, ebenso wie das 44-Millimeter-Exemplar des Druckkammertreibers. Das Metallhorn strahlt durch eine schalldurchlässige Dustcap, die im PA-Alltag natürlich auch vor Verschmutzung schützt. Interessant für uns wird das Chassis durch seine absolut HiFi-tauglichen Parameter, die einen Bassreflexeinsatz in Gehäusen ab 35 Litern möglich machen – bei knapp 40 Litern sind sogar um die 40 Hertz drin. Der Tieftöner kämpft zwar mit leichten Resonanzproblemen, dafür zeigt der Hochtöner mit seinem Horn geradezu wundersame Linearität. So etwas haben wir bei einem Koax dieser Leistungsklasse überhaupt noch nicht gesehen – für HiFi und Monitoring idealer Koax zu einem mehr als fairen Preis. 

Gehäuse


So kompakt wie möglich war die Devise – die Schallwand war damit exakt durch die Abmessungen des Korbs definiert, zuzüglich der überstehenden Außenwände, die das Chassis schützen. Unsere Simulation hat als Untergrenze einer sinnvollen Reflexabstimmung etwas über 30 Liter ergeben – daran haben wir uns orientiert. Die Reflexkanäle haben wir fest mit einem Dreiecksquerschnitt vorgesehen – für eine höhere Flexibilität kann man natürlich auch ein konventionelles Rohr einbauen. Die Terminals sitzen ebenfalls versenkt, so kann auch zuleitungsseitig nichts passieren. Resultat der Konstruktion ist eine etwas gedrungene, noch kompakte Box. 

Frequenzweiche

:
Die erste Runde ging an den Konstrukteur. Tatsächlich ist der Hochtöner für so eine Konstruktion ungewöhnlich einfach zu filtern: Mit einem Spannungsteiler und einem Kondensator ist die Angelegenheit erledigt. Und ebenfalls wie vorhergesehen stellte sich der Tieftöner deutlich sperriger an: Vor allem die erste große Resonanz wollte und wollte nicht sterben – bis hier tatsächlich ein Filter dritter Ordnung zum Zuge kam. Und selbst damit gab es noch ein paar unschöne Artefakte im Summenverlauf, die erst mit einem kleinen Kondensator parallel zur ersten Spule „erschlagen“ werden konnten. Unterm Strich gibt es dann keine wirklichen Probleme mehr – die Übernahme liegt bei atemberaubenden 1,2 Kilohertz. Das Resultat hatte eine gravierende Auffälligkeit: Eine massive Impedanzspitze auf der Übernahme, die ein Saugkreis über alles aber komplett beseitigt. 

Messergebnisse

 
Wer jetzt Bedenken wegen der tiefen Trennfrequenz hat, der kann sich von den Klirrmessungen beruhigen lassen: Im Bass steigt der Klirr an, ebenso im Superhochton, wegen der Hornführung – da, wo die Musik passiert, sind die Verzerrungen rekordverdächtig niedrig. Auch das Wasserfalldiagramm zeigt durchwegs schnelles Abklingen. Der Frequenzgang zeigt einen fallenden Verlauf zum Tiefbass hin. Das ist durchaus beabsichtigt, ist doch die Studio 10 für wandnahe Aufstellung auf Mischpulten ausgelegt – wie gesagt, kann sich jeder seine eigene Abstimmung basteln. Der restliche Frequenzgang ist absolut ausgewogen, auch unter Winkeln, wo der Pegel bis auf eine kleine Aufweitung bei 5 Kilohertz stetig sinkt. Mit der Linearisierung verträgt sich die Studio 10 durchaus auch mit Röhrenverstärkern. 

Hörtest


Die Box spielt, wie sie sich misst: Der gute Wirkungsgrad von über 90 Dezibel schadet sicherlich nie bei einem souveränen Auftritt. In der Tat wirkt der Bass bei freier Aufstellung nicht „fett“ – zeigt aber in Sachen Punch den meisten Kompaktboxen, wo der Hammer hängt. Mit einem Abstand von unter einem Meter zur Rückwand stimmt auch der Tiefbassanteil, der ja durchaus bis in die 40-Hertz-Region reicht. In Sachen Ausgewogenheit und Neutralität – ja die Hauptziele der Entwicklung – ist die Studio 10 ganz weit vorne: Transparenz des musikalischen Geschehens und perfekte Abbildungsqualität gehen Hand in Hand. Schlechte Aufnahmen werden nicht schöngezeichnet, gute Aufnahmen entfalten ihr ganzes Potenzial – ein perfektes Arbeitsgerät! 

Aufbauanleitung


Für die Optik haben wir die Multiplexbretter  auf Gehrung gesagt und mit Schallwand und  Rückseite als Rahmen zusammengeleimt. Zwei  kleine, ebenfalls auf Gehrung gesagte Brettchen bilden zusammen mit den abgesagten  oberen Ecken der Schallwand den Reflexkanal.  Mit einem Loch in der Rückwand und einem  weiteren Brettchen haben wir ein versenktes  Terminal gebaut.  Die Innenwände der Box werden mit Damping  30 beklebt, der Rest des Gehäuses mit 4 Matten Sonofil recht dicht gestopft – der Raum  zwischen Terminal und Reflexkanälen  bleibt  frei.   

Holzliste


Material: Multiplex, 21mm

 2 x 39,7 x 44,2 cm / 45°   Seitenwände
 2 x 30,6 x 39,7 cm / 45 °   Deckel, Boden
 2 x 40,0 x 26,4 cm   Front, Rückwand
 1 x 9,2 x 9,2 cm   Terminal


Material: Multiplex, 12 mm

 2 x 13,4 x 15cm / 45°   Reflexkanäle 


Zubehör pro Box


 Sonofil
 Damping 30
 Schrauben
 Kabel
 Einpressbuchsen oder Polklemmen

Lieferant: Monacor 

Fazit

Erstes Ziel erreicht: Die Studio 10 ist eine sehr neutrale Box mit ordentlich Reserven – als Studio-Monitor ebenso wie in einem anspruchsvollen HiFi-Setup.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Monacor K+T-Projekt Studio 10

Preis: um 300 Euro

5/2016
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Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller: Monacor 
Vertrieb: Monacor 
Konstruktion Thomas Schmidt, Holger Barske 
Chassisparameter K+T-Messung
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1 x SP-310CX 
Nennimpedanz in Ohm:
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m 91 
Abmessungen (B / H / T in cm): 40/110/61 
Kosten pro Box (zzgl. Gehäuse): ab ca. 300 Euro + Gehäuse 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 04.05.2016, 10:02 Uhr
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