Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Studio-Musiker
Inspiriert von den außergewöhnlich gut abgestimmten Monacor- Koaxen in der letzten Ausgabe, haben wir beschlossen, eine kleine Boxenserie auf Kiel zu legen. Den Anfang in dieser Ausgabe macht die Studio 10
Studio, Stage und Stadium werden sie heißen – eine kompakte Monitorbox für Mixing-Anwendungen, dann ein großer Bühnenmonitor mit dem 12-Zoll- Koax und schließlich ein dazu passender Subwoofer für kleine bis mittlere Beschallungsaufgaben.
Technik
Wir verweisen auf den Einzelchassistest aus der letzte Ausgabe, aus dem wir hier noch einmal zitieren: Der SP-310CX ist ein 10-Zoll-Tiefmitteltöner, in dessen Schwingspule ein kurzes Horn gesetzt wurde – der entsprechende Druckkammertreiber ist entsprechend hinter dem Magnetsystem des Konuschassis montiert. Die Membran des Zehnzöllers ist klassisch aus Papier und hat eine geprägte und getränkte Gewebesicke.
Gehäuse
So kompakt wie möglich war die Devise – die Schallwand war damit exakt durch die Abmessungen des Korbs definiert, zuzüglich der überstehenden Außenwände, die das Chassis schützen. Unsere Simulation hat als Untergrenze einer sinnvollen Reflexabstimmung etwas über 30 Liter ergeben – daran haben wir uns orientiert. Die Reflexkanäle haben wir fest mit einem Dreiecksquerschnitt vorgesehen – für eine höhere Flexibilität kann man natürlich auch ein konventionelles Rohr einbauen. Die Terminals sitzen ebenfalls versenkt, so kann auch zuleitungsseitig nichts passieren. Resultat der Konstruktion ist eine etwas gedrungene, noch kompakte Box.
Frequenzweiche
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Die erste Runde ging an den Konstrukteur. Tatsächlich ist der Hochtöner für so eine Konstruktion ungewöhnlich einfach zu filtern: Mit einem Spannungsteiler und einem Kondensator ist die Angelegenheit erledigt. Und ebenfalls wie vorhergesehen stellte sich der Tieftöner deutlich sperriger an: Vor allem die erste große Resonanz wollte und wollte nicht sterben – bis hier tatsächlich ein Filter dritter Ordnung zum Zuge kam. Und selbst damit gab es noch ein paar unschöne Artefakte im Summenverlauf, die erst mit einem kleinen Kondensator parallel zur ersten Spule „erschlagen“ werden konnten. Unterm Strich gibt es dann keine wirklichen Probleme mehr – die Übernahme liegt bei atemberaubenden 1,2 Kilohertz. Das Resultat hatte eine gravierende Auffälligkeit: Eine massive Impedanzspitze auf der Übernahme, die ein Saugkreis über alles aber komplett beseitigt.
Messergebnisse
Wer jetzt Bedenken wegen der tiefen Trennfrequenz hat, der kann sich von den Klirrmessungen beruhigen lassen: Im Bass steigt der Klirr an, ebenso im Superhochton, wegen der Hornführung – da, wo die Musik passiert, sind die Verzerrungen rekordverdächtig niedrig. Auch das Wasserfalldiagramm zeigt durchwegs schnelles Abklingen. Der Frequenzgang zeigt einen fallenden Verlauf zum Tiefbass hin. Das ist durchaus beabsichtigt, ist doch die Studio 10 für wandnahe Aufstellung auf Mischpulten ausgelegt – wie gesagt, kann sich jeder seine eigene Abstimmung basteln. Der restliche Frequenzgang ist absolut ausgewogen, auch unter Winkeln, wo der Pegel bis auf eine kleine Aufweitung bei 5 Kilohertz stetig sinkt. Mit der Linearisierung verträgt sich die Studio 10 durchaus auch mit Röhrenverstärkern.
Hörtest
Die Box spielt, wie sie sich misst: Der gute Wirkungsgrad von über 90 Dezibel schadet sicherlich nie bei einem souveränen Auftritt. In der Tat wirkt der Bass bei freier Aufstellung nicht „fett“ – zeigt aber in Sachen Punch den meisten Kompaktboxen, wo der Hammer hängt. Mit einem Abstand von unter einem Meter zur Rückwand stimmt auch der Tiefbassanteil, der ja durchaus bis in die 40-Hertz-Region reicht. In Sachen Ausgewogenheit und Neutralität – ja die Hauptziele der Entwicklung – ist die Studio 10 ganz weit vorne: Transparenz des musikalischen Geschehens und perfekte Abbildungsqualität gehen Hand in Hand. Schlechte Aufnahmen werden nicht schöngezeichnet, gute Aufnahmen entfalten ihr ganzes Potenzial – ein perfektes Arbeitsgerät!
Aufbauanleitung
Für die Optik haben wir die Multiplexbretter auf Gehrung gesagt und mit Schallwand und Rückseite als Rahmen zusammengeleimt. Zwei kleine, ebenfalls auf Gehrung gesagte Brettchen bilden zusammen mit den abgesagten oberen Ecken der Schallwand den Reflexkanal. Mit einem Loch in der Rückwand und einem weiteren Brettchen haben wir ein versenktes Terminal gebaut. Die Innenwände der Box werden mit Damping 30 beklebt, der Rest des Gehäuses mit 4 Matten Sonofil recht dicht gestopft – der Raum zwischen Terminal und Reflexkanälen bleibt frei.
Holzliste
Material: Multiplex, 21mm
2 x 39,7 x 44,2 cm / 45° Seitenwände
2 x 30,6 x 39,7 cm / 45 ° Deckel, Boden
2 x 40,0 x 26,4 cm Front, Rückwand
1 x 9,2 x 9,2 cm Terminal
Material: Multiplex, 12 mm
2 x 13,4 x 15cm / 45° Reflexkanäle
Zubehör pro Box
Sonofil
Damping 30
Schrauben
Kabel
Einpressbuchsen oder Polklemmen
Lieferant: Monacor
Fazit
Erstes Ziel erreicht: Die Studio 10 ist eine sehr neutrale Box mit ordentlich Reserven – als Studio-Monitor ebenso wie in einem anspruchsvollen HiFi-Setup.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Monacor K+T-Projekt Studio 10
Preis: um 300 Euro
262-2259
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller: | Monacor |
Vertrieb: | Monacor |
Konstruktion | Thomas Schmidt, Holger Barske |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1 x SP-310CX |
Nennimpedanz in Ohm: | 8 |
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m | 91 |
Abmessungen (B / H / T in cm): | 40/110/61 |
Kosten pro Box (zzgl. Gehäuse): | ab ca. 300 Euro + Gehäuse |