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Bill Evans - Peace Pieces
1969 entschied sich das Riverside-Label, eine Zusammenstellung von Bill Evans’ Kompositionen zu veröffentlichen, die bei ihnen im Zeitraum 1958-1962 erschienen sind. Das Album bezieht seine Lebendigkeit aus der dadurch bedingten Tatsache, dass Bill Evans in verschiedenen Settings zu hören ist. Die Stimmungen und die Akustik verändern sich, großen Genuss verspürt man aber bei allen sieben Titeln gleichermaßen. Auf den ersten beiden Stücken ist Cannonball Adderley an der Seite des Piano-Genies, darunter befindet sich sein Klassiker „Waltz for Debby“, der natürlich auf keinem „Best-of“-Album fehlen darf, auf „Know What I Mean?“ führen die zwei einen herrlichen Dialog zwischen Piano und Saxofon. Die A-Seite wird mit dem Stück „Interplay“ beendet, hier sind der Trompeter Freddie Hubbard und der Gitarrist Jim Hall an seiner Seite. Trat Bill Evans auf der ersten Seite überwiegend nur bei Solos in Erscheinung und beschränkte sich ansonsten darauf, die Bläser zu begleiten, sind seine Spielanteile auf der B-Seite ungleich höher. Auf drei der vier Titel wird Evans nur von Chuck Israel am Bass und Paul Motian am Schlagzeug begleitet. Mit dem verträumten Stück „Very Early“ startet die Formation, danach kann man die ganze Strahlkraft seines Spiels auf der Solo-Nummer „Peace Piece“ bewundern – ein Meisterwerk und für mich das unbestrittene Highlight des Albums. Nach zwei weiteren Trio-Nummern kommt nochmals eine Solo-Version von „Waltz For Debby“, die von WaxTime als Bonus spendiert wird. Leider neigte mein Rezensions-Exemplar zu deutlich vernehmbarem Rauschen, was ich, nicht zuletzt wegen der guten Klangqualität, als überaus störend empfand – keine Ahnung, ob das die Regel ist. Das Vinyl steckt durch eine Antistatikhülle geschützt in einem Standardcover, das auch einen Download-Code enthält.
Fazit
Höchst abwechslungsreicher Klaviergenuss vom Meister.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Bill Evans - Peace Pieces (WaxTime)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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