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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Pyrior – Fusion (Tonzonen Records)
Pyrior – Fusion

Uff. Ganz so Dickes hatte ich nicht erwartet. Insbesondere nach den drei Vorgängeralben, die zwar eine Trilogie bildeten, in Summe aber doch ein bisschen gemächlicher daherkamen. Auf „Fusion“ lösen die Berliner die Bremse merklich und widmen sich ungeniert den raueren Aspekten der Rockmusik. Und wir dürfen davon ausgehen, dass die vier Alben der stilprägenden 90er-Ikonen von Kyuss allen Mitgliedern gut bekannt sind. „Fusion“ ist instrumental, kernig, kräftig und klingt nach großem unvernünftigen Achtzylinder. Das ist ganz gewiss nicht die Neuerfindung des Genres, pendelt aber sehr stilsicher zwischen Stoner- und Desert-Rock. Hier und da auch ein wenig Düsteres aus der Post Rock-Ecke, aber das ist eher selten. Im Tonzonen-Katalog dürfte diese Veröffentlichung eine Sonderstellung einnehmen, weil‘s hier normalerweise weniger schwergewichtig zu Werke geht. „Thymidine“ zu Beginn von Seite zwei überrascht deshalb mit einem ausufernden akustischen Gitarrenintro, bevor man feststellt, dass das ein ganzer Song ist. Der knackige Schlagzeugeinsatz zu Beginn von „Norfair“ bugsiert den Karren aber zuverlässig wieder auf die staubige Straße. Der folgende Titeltrack ist der längste auf dem Album und ein echt unaufhaltsamer Bulldozer von einem Song. Breitschultrig und drehmomentstark pflügt sich das Ding seinen Weg ins Gehör und trägt auch über längere Zeit souverän. Der Rausschmeißer „Cytisone“ schließlich ist eine karge Effektspielerei – das passt sehr schön. Das Rezensionsexemplar ist eine beigefarben marmorierte Platte – das sieht man auch nicht oft. Klanglich zündet das Ding ziemlich gut, Dynamik ist durchaus vorhanden, Differenzierung auch, Es gibt wenig Störgeräusche, dafür aber ein Gatefold-Cover, eine gefütterte Innenhülle und einen Download-Gutschein.
Fazit
Deftiger Wüstenrock, aber nicht ohne gute Ideen und erholsame MomenteKategorie: Schallplatte
Produkt: Pyrior – Fusion (Tonzonen Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |

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