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Satellitenlautsprecher mit fünf Mini-Breitbändern
Da habe ich doch tatsächlich gedacht, dass mir zum FRS5X nichts mehr einfällt, aber natürlich hat es eine Breitband-Box mit dem Zwerg noch nicht gegeben… geht ja auch nicht, oder?
Vorbild bei der Konzeption war natürlich unsere legendäre „Twenty- Five“, die mit 25 FRS8M-Breitbändern ausgestattet war, die alle gleich verschaltet waren. Ich kann mich noch erinnern: Schon solo, obwohl wirklich kaum Bass vorhanden war, hat dieses Line-Array mit der richtigen Musik auf der legendären Veranstaltung „Hifi -Music-World“ in Gelsenkirchen für Gänsehautmomente gesorgt. Und – mal sehen – vielleicht kommt auf Basis des kleinen CT323 eine ähnliche Konstruktion – ich habe auf jeden Fall mal bei den ersten Exemplaren die Weiche extern gelassen…
Technik
Alleinunterhalter, wenn auch in 5-fach- Bestückung ist der zwei Zoll kleine FRS 5 X. Ein richtiger Breitbänder, aber mit anderen Prioritäten: Der Kleine kann nämlich Hochton bis 30 Kilohertz.
Gehäuse
Das Gehäuse ist exakt hoch genug, um die 5 Treiber in der Schallwand unterzubringen und ein paar Stege zwischen den Bohrungen zu haben. Diese werden mit einem 50-Millimeter-Forstnerbohrer gesetzt und dann mit einem Viertelstabfräser nach vorne verrundet. Für die möglichst kompakte Bauweise habe ich durchgehend 10-Millimeter- MDF verwendet – also kurze(!) Schrauben verwenden – bei den Testboxen, die übrigens teilweise aus alten Gehäusen recycelt wurden, hat es an zwei Stellen nicht ganz geklappt… Man kann den Cheap Trick übrigens geschlossen bauen oder nach Gusto als „Bassreflexbox“ – ich habe mit einem 24mm-Loch in der Rückwand noch etwa 20 Hertz nach unten herausgeholt. Innen wird das Gehäuse mit einer halben Matte Sonofil recht gut bedämpft.
Frequenzweiche
Die äußeren und mittleren Treiber werden paarweise in Reihe geschaltet, der mittige Treiber arbeitet solo. Das ist natürlich in Sachen Belastbarkeit gefährlich, denn unbeschaltet würde der einzelne FRS5X die gleiche Leistung aufnehmen wie die vier anderen in Reihen- Parallel-Schaltung. Also bekommt der Solist einen Hochpasskondensator, was uns etwas Pegel im Grundtonbereich kostet, aber messbar mehr Belastbarkeit am unteren Rand des Übertragungsbereichs. Das äußere Treiberpaar bekommt eine etwas größere Tiefpassspule als das mittlere.
Anmerkung: Die Einzelmessungen der Zweige sind am unteren Ende nicht ganz korrekt, da die Treiber alle im gemeinsamen Gehäuse gemessen wurden.
Messwerte
Mit einer Bandbreite von etwa 150 Hertz bis 30 Kilohertz kann sich CT323 sehen lassen – der Frequenzgang ist sogar noch etwas breitbandiger als der der legendären „TwentyFive“ – und auch der Wirkungsgrad ist etwas besser. Das horizontale Rundstrahlverhalten ist optimal. Eine andere Sprache sprechen da die Klirrmessungen, die erstens von einer Anwendung unterhalb von 200 Hertz und zweitens oberhalb von 90 Dezibel abraten. Ansonsten ist das Klirrverhalten einwandfrei. Das Wasserfalldiagramm zeigt ein paar Gehäuseresonanzen, die aber harmlos bleiben, ansonsten gibt es ein einwandfreies Ausschwingverhalten. Der Impedanzverlauf ist mustergültig, man erkennt die Andeutung einer Reflexabstimmung, ansonsten verstärkerunkritisch ohne Anstieg – könnte als Satellit auch mit einem Röhrenverstärker angetrieben werden.
Hörtest
An der Wand und auf dem Schreibtisch – und das war die Hoffnung – reicht CT323 schon solo für angenehmes Musikhören mit so etwas wie Bass. Ganz im Ernst: Die meisten Bluetooth-Lautsprecher können nicht mehr Tiefton und haben bei weitem nicht die Membranfläche. Der Testlauf mit dem BPA Quatro 5 Subwoofer offenbarte dann ganz andere Qualitäten: In dieser günstigen Kombination, bei der im 2.1-Setup dann immerhin 14 Chassis zu Werke gehen, zeigt der CT323 seine brillanten Fähigkeiten im Mittel-Hochtonbereich, wo er dynamisch und griffig zu Werke geht. Die Box ist trotz der Treiberanordnung nicht kritisch bei der vertikalen Abweichung – es macht eben doch nur ein Treiber Hochton. Mit Subwoofer darf es dann auch mal richtig laut werden – auch im oberen Lautstärkebereich bleibt der Klang immer angenehm und richtig souverän.
Aufbauanleitung
Auf einem liegenden Seitenbrett werden nacheinander Boden, Rückwand, Deckel und die zweite Seitenwand aufgeleimt. Die vorgefräste Frontplatte wird vorsichtig aufgeschraubt. Die Weiche kann im Gehäuse untergebracht werden oder extern. Mit Bohrungen in der Rückwand kann man eine Art Reflexabstimmung erreichen.
Holzliste
10 mm MDF
2 x 32 x 16 cm Seiten
2 x 7 x 16 cm Deckel, Boden
1 x 32 x 9 cm Front
1 x 30 x 7 cm Rückwand
Zubehör pro Box
1/2 Matte Sonofil
2 Polklemmen
Holzschrauben
Lautsprecherdichtband
Kabel 1m 2x1,5 qmm
Lieferant: Visaton
Weichenbestückung
L1: 4,7 mH Kernspule, 1 mm
L2: 3,3 mH Kernspule, 1 mm
C1: 68 uF MKT
Fazit
Der Cheap Trick 323 ist eine Satelliten-Box, die extrem vielseitig eingesetzt werden kann.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Visaton Cheap Trick 323
Stückpreis: um 100 Euro
Cheap Trick 323 ist eine Satelliten Box, die extrem vielseitig eingesetzt werden kann.
Visaton Cheap Trick 323
Visaton Cheap Trick 323
262-2272
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Visaton, Haan |
Vertrieb: | Visaton, Haan |
Konstruktion: | Thomas Schmidt |
Funktionsprinzip: | Bassreflex oder CB |
Bestückung: | 5 x FRS5X 8 Ohm |
Nennimpedanz (in Ohm): | 6 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 90 dB / 2,83V / 1m |
B x H x T (in cm) | 9/32/17 |
Kosten pro Stück: | ca. 100 Euro + Gehäuse |
Chassis: | Visaton FRS 5 X |
Technische Daten | |
Hersteller: | Visaton |
Bezugsquelle | Visaton, Haan |
Unverb. Stückpreis | 15,20 Euro |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Z (in Ohm): | 8 |
Z 1kHz (in Ohm): | 8 |
Z 10kHz (in Ohm): | 11 |
Fs (in Hz) | 190.63 |
Re (in Ohm) | 7,73 |
Rms (in Kg/s) | 0.2 |
Qms | 4.09 |
Qes | 0,86 |
Qts | 0,71 |
Cms (in mm/N) | 1.01 |
Mms (in gr) | 0.69 |
BxL (in Tm) | 2,73 |
VAS (in Liter) | 0.22 |
LE (in mH) | 0,08 |
SD (in cm²) | 13 |
Ausstattung | |
Korb: | Stahlblech |
Membran: | Papier |
Dustcap: | Papier |
Sicke: | Gewebe, beschichtet |
Schwingspulenträger: | k.A. |
Schwingspule (in mm): | 14 mm |
Xmax absolut: | k.A. |
Magnetsystem: | Ferrit |
Polkernbohrung: | nein |
Sonstiges: | Nein |