Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenRevox präsentiert die neue Revox B77 MK III und zugleich seine neue, eigene Revox Analog Master Tapes Collection. Beides gefertigt im Revox KLANGWERK in Villingen für ein perfektes Zusammenspiel.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVoll röhrentaugliche Drei-Wege-Box
Die Kaiserliche
Eine traditionell aussehende Box mit modernsten Komponenten zu bestücken kann der Königs-, pardon, Kaiserweg sein, denn schon die Altvorderen hatten ein paar richtige Erkenntnisse, wie man an der „Effi “ gut sehen kann.
„Moderner Klassiker“ hat sich in unserem Verlag zu einem geflügelten Wort entwickelt, gab und gibt es doch ein paar Kollegen, die sich mit dieser Standard-Überschrift jedes Mal vermeintlich aus dem kreativen Loch gerettet haben… nun ja. Aber manchmal trifft die Formulierung, die ich schon aus Gründen eines gewissen Berufs-Stolzes trotzdem nicht verwende, zu 100 Prozent zu, wie bei unserer Testbox. Pure Dynamics ist unseren Lesern vor allem durch die Röhrenverstärker-Bausätze und eine Reihe sehr moderner und edler Lautsprecher vom Zwei-Wege- Monitor bis zur ausgewachsenen Standbox bekannt: Die „Keramix-Reihe“ mit Accuton-Thiel-Konustreibern, kombiniert mit Air-Motion-Transformern ist Georg Rupperts Dauerbrenner.
Aber mal ganz ehrlich: So richtig gut „passen“ die nicht zu den hauseigenen Röhrenverstärkern. „Passen“ in Anführungszeichen, denn ich habe mit genau diesen Kombinationen schon ganz hervorragend Musik gehört. Und doch: Wirkungsgrad ist durch nichts zu ersetzen und mal ganz ehrlich: Das Auge hört ja auch mit und so eine ausgewachsene Drei-Wege-Box mit breiter Schallwand passt doch auch viel besser zur Retro-Optik eines sanft glimmenden Röhrenverstärkers. Und so wurde die „Effi “ entwickelt, deren Name übrigens nicht für eine lange vergessene Tochter der Habsburger steht, sondern für effizient.Technik
Im Lastenheft stand also an erster Stelle ein röhrentauglicher Wirkungsgrad, ohne gleich ins PA-Regal zu greifen. Das ist übrigens auch so eine Weisheit, die ich bei diversen Bauprojekten schmerzhaft lernen musste: Nicht immer ist der nominell höchste Wirkungsgrad auch das Beste für einen Röhrenverstärker – riesige Schwingspulen mit entsprechender Induktivität „wehren“ sich oft gegen Endstufen mit niedrigem Dämpfungsfaktor. Klassische Treiber mit leichten Membranen und relativ kleinen Schwingspulen eignen sich dagegen hervorragend. Das hat auch Georg Ruppert erkannt und setzt im Bass der dreiwegigen Effi den wunderbar „altmodischen“ SEAS CA22RNY ein. Schon in unserem Test in K+T 6/2007 konnten wir dem Tieftöner CA22RNY mit der beschichteten Papiermembran hervorragende Allroundqualitäten attestieren – vor allem war das eine uneingeschränkte Zweiwege-Tauglichkeit bei gleichzeitig profunder Tieftonwiedergabe. Diese ist voll ausgereizt in Gehäusen von knapp 50 Litern. Die Eintrittskarte zu einer überzeugenden Tieftonwiedergabe löst man beim CA22RNY aber schon mit 30 Litern. Sieht man sich den Frequenzgang des Seas an, dann erkennt man bis in den Präsenzbereich hinein einen stetig ansteigenden Schalldruckpegel, fast wie bei einem Achtzoll-Breitbänder. Ohne Schwirrkonus sind den Hochtonausflügen naturgemäß Grenzen gesetzt, aber dafür haben wir ja kompetente Spielpartner.
Ebenfalls ein alter Bekannter ist der gewählte Mitteltöner von Monacor, der famose Konustreiber MSH-116/4, der ähnliche Qualitäten wie der Tieftöner besitzt, nur eben wegen der kleineren Membrangröße bis weit in den Präsenzbereich hinein. Und weil die Membran auch bei etwa 5 Kilohertz einen sanften Roll-Off zeigt, kann man den kleinen Konustreiber fast genau so einsetzen wie eine gute Mitteltonkalotte. Der Hochtöner selbst ist das modernste Chassis der Effi : Mit dem 2018 vorgestellten Mundorf AMT19CM1.1, hier in einer angepassten Version für Pure Dynamics, kann man schon ab 2 Kilohertz loslegen und hat ihn selbst dann im normalen Heimgebrauch noch nicht ausgereizt, zumindest, was den Klirr bei 85 und 95 Dezibel angeht. Da der Schalldruckpegel aber unterhalb von 2,3 Kilohertz mit einer steilen Flanke abfällt, liegt hier wirklich die „natürliche“ Trennfrequenz. Der Schalldruckpegel liegt im Nutzbereich bei über 90 Dezibel, der Verlauf ist recht linear mit einer leichten Welligkeit, die wohl auf die nicht ganz perfekte Schallführung hinter dem Frontgitter zurückzuführen ist. Die obere Grenzfrequenz liegt bei etwa 30 Kilohertz auf Achse, das horizontale Rundstrahlverhalten ist einwandfrei. Mit einer fast schnurgerade auf der 8-Ohm-Linie verlaufenden Impedanz ist der Treiber leicht zu filtern.
Gehäuse
Ganz im Stile der 70er Jahre, als der große Drei-Wege-Monitor das Maß der Dinge war: Die Effi hat eine breite Schallwand, fast nach dem goldenen Schnitt dimensioniert, und baut für die knapp 40 Liter netto dann eben nicht so tief. Das Reflexrohr mündet unter dem Tieftöner, die Chassis sind alle mittig auf die Schallwand gesetzt. Eine Versteifung im eigentlichen Sinne gibt es nicht, den Job erledigt das hinter die Schallwand gebaute Mitteltongehäuse. Das elegante Furnier unserer Testbox passt exakt zum „Zeitgeist-Feeling“ der traditionellen Box, die auf dem passenden Ständer dann auf Ohrhöhe platziert wird.
Frequenzweiche
Der Konstrukteur bittet hier um Verständnis dafür, dass er das Weichenschaltbild nicht offenlegen möchte. Logisch: In so einer sorgfältig gemachten Konstruktion steckt ein erheblicher Entwicklungsaufwand, den man gerne refinanziert hätte. Und mal ganz ehrlich: 1990 Euro für das Paar Bausätze, zu denen sich nur noch das Gehäuse addiert, ist wahrlich ein fairer Preis für eine Box dieses Kalibers. Was bekannt ist: Alle Übergänge zwischen den Treibern sind mit Filtern zweiter Ordnung realisiert worden, dazu gibt es aufwendige Maßnahmen zur Impedanzlinearisierung, was sich zu insgesamt 18 Bauteilen pro Box aufsummiert.
Messwerte
Bei der Abstimmung bleibt sich Georg Ruppert treu: Die Effi ist nicht etwa defensiv-britisch abgestimmt, sondern hat eine leicht steigende Tendenz des Pegels zum Hochton hin. Das macht vom Grundtonbereich her etwa 3 Dezibel aus und gleicht sich durch die Grenzflächen eines Hörraums im Vergleich zur Freifeldmessung dann komplett aus. Die leichte Unregelmäßigkeit im Mitteltonbereich ist den scharfen Schallwandkanten geschuldet und gleicht sich unter Winkeln komplett aus. Im Tiefton geht es mit leicht fallender Tendenz bis unter 40 Hertz hinab. Das horizontale Rundstrahlverhalten ist sehr gut. Das Wasserfalldiagramm zeigt rundheraus schnelles Ausschwingen der Box. Bei den Klirrmessungen kann man bei lauten 95 Dezibel gerade noch so erkennen, dass der Hochtöner recht tief getrennt wird – Probleme gibt es im gesamten Übertragungsbereich keine.
Klang
Wie schon aufgrund der Messwerte zu erwarten war, zeigt sich die Effi im Hörraum nicht britisch-sanft, sondern eher von der neutralen Monitor-Seite. Reminiszenzen an die fantastischen Yamaha- und Coral-Monitore der 70er Jahre sind nicht ganz von der Hand zu weisen, wiewohl die Pure-Dynamics-Box ihre eigenen Akzente setzt. So geht es dank der perfekt gelungenen Reflexabstimmung wirklich sehr tief in den Frequenzgangkeller hinab – und das mit der gebotenen Sauberkeit auf der einen, einer Menge Spielfreude und „Dampf“ auf der anderen Seite. Die Effi arrangiert sich auch bestens mit synthetischen Bässen von elektronischer Musik. Und – ich muss es zähneknirschend gestehen – auch im Hochtonbereich macht der Mundorf- AMT seinen Job gewohnt gut, so dass auch in Sachen Hochton-Auflösung die modernere Box die Nase vorne hat. Für sich genommen spielt die Effi auf allerhöchstem Niveau, unabhängig, ob ich sie mit anderen Bausätzen oder Fertigboxen vergleiche. Und die einmalige Luftigkeit und Selbstverständlichkeit der räumlichen Abbildung aller Frequenzbereiche kann so ohnehin nur eine sehr gut gemachte Drei-Wege-Box – alles richtig gemacht!
Aufbauanleitung
Die Box wird auf der Seite aufgebaut, auf der nacheinander Deckel, Boden und Rückwand, dann die zweite Seitenwand aufgeleimt werden. Auf die vorgefräste Schallwand werden die Bretter der Mitteltonkammer geleimt. An dieser Stelle sollte man sich auch um die Kabelführungen kümmern. Danach wird die Front aufgeleimt. Eine Matte Sonofil wird locker gefaltet und in die Mittelton Kammer platziert. Die Frequenzweiche wird auf die Rückwand hinter dem Tieftoner geschraubt.
Holzliste
1 x 60,3 cm x 38 cm Schallwand
2 x 60,3 cm x 23 cm Seitenwände
2 x 34 cm x 23 cm Deckel, Boden
1 x 56,3 cm x 34 cm Rückwand
1 x 22,5 cm x 17 cm MT Kammer Rückwand
1 x 17 cm x 12 cm MT Kammer Boden
2 x 22,5 cm x 10 cm MT Kammer Seiten
Zubehör pro Box
Anschlussterminal
Reflexrohr
Bondum
Sonofil
Schrauben
Kabel
Lieferant: Pure Dynamics
Fazit
Schick gemachter Retro-Lautsprecher, der sich klanglich auf allerhöchstem Niveau präsentiert.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Pure Dynamics Effi
Preis: um 1000 Euro
Schick gemachter Retro-Lautsprecher, der sich klanglich auf allerhöchstem Niveau präsentiert.
Pure Dynamics Effi
Pure Dynamics Effi
Im Mittelpunkt der FINEST AUDIO SHOW Vienna am 23. und 24. November 2024 in Wien steht die Leidenschaft für HiFi-Technik, Musikwiedergabe und den perfekten Klang.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenForm follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVon Audio System gibt es eine Vielzahl an Nachrüstlautsprechern für Audi. Wir schaffen den Überblick und testen das RFIT Set für den A6 C8.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDer TCL 115X955 MAX trägt die Namenserweiterung MAX völlig zurecht: Mit einer Diagonalen von 115 Zoll (292 cm) ist er nicht weniger als der derzeit größte QD-Mini-LED-TV.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Seas, Monacor, Mundorf |
Vertrieb: | Pure Dynamics |
Internet | www.puredynamics.com |
Konstruktion: | Georg Ruppert |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1x Seas CA22RNY 1x Monacor MSH-116/4 1x Mundorf AMT19CM1.1 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 6 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 89 dB |
B x H x T (in cm) | 38 x 60,3 x 25 cm |
Kosten pro Stück: | ca. 1000 Euro ca. 1200 Euro (High-End-Weiche) |
Technische Daten | |
Chassis | Mundorf AMT19CM1.1 |
Hersteller: | Mundorf |
Bezugsquelle | Mundorf, Köln |
Unverb. Stückpreis | Stückpreis: 179 Euro |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Z (in Ohm): | 8 Ohm |
Fs (in Hz) | 0 |
Re (in Ohm) | 7,6 Ohm |
Rms (in Kg/s) | Nein |
Qms | 0 |
Qes | 0 |
Qts | 0 |
Cms (in mm/N) | Nein |
Mms (in gr) | Nein |
BxL (in Tm) | Nein |
VAS (in Liter) | Nein |
LE (in mH) | Nein |
SD (in cm²) | 0 |
Ausstattung | |
Korb / Frontplatte: | Aluminium |
Membran: | Nein |
Dustcap: | Nein |
Sicke: | Nein |
Schwingspulenträger: | Nein |
Schwingspule (in mm): | Nein |
Xmax: | Nein |
Magnetsystem: | Neodym |
Polkernbohrung: | Nein |
Sonstiges: | Air-Motion-Transformer |
Außendurchmesser (in mm) | 104 mm |
Einbaudurchmesser (in mm) | 73 x 73 mm |
Einbautiefe (in mm) | 26 mm |
Korbranddicke (in mm) | 5 mm |