Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Omnes Audio Subwoofer Deep 10


Mit Tiefgang

Lautsprecherbausätze Omnes Audio Subwoofer Deep 10 im Test, Bild 1
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Blue Planet Acoustic ist einer der wenigen Vertriebe, der sich regelmäßig des Themas Subwoofer annimmt. Nach dem ungewöhnlichen Subwoofer Quatro 5 mit 4-fach-Chassisbestückung in Ausgabe 5/2022 gibt es jetzt eine recht konventionelle Reflex-Konstruktion.

Mal was anderes: Einen schönen blauen Farbton hat man sich bei Blue Planet Acoustic für den Deep-10 ausgesucht. Ansonsten ist das Gehäuse konservativ, mit einem Reflexkanal statt Rohren. Auch der Deep-10-Subwoofer ist wie die schon vorgestellten Quatro-Subs auf das gute alte Mivoc-Subwoofer-Modul AM80 abgestimmt, das eine fest eingebaute Pegelanhebung bei etwa 36 Hertz besitzt und damit einen geschlossenen Subwoofer zu einer tieferen unteren Grenzfrequenz verhelfen kann – oder eben einem Reflexsubwoofer, der etwas zu tief abgestimmt ist.

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Technik


Der SW10.8 PC ist ein richtiges Old- School-Subwoofer-Chassis, mit einem kräftigen Ferritmagneten, einer wulstigen Sicke und einer stabilen Papiermembran, die einen guten Kompromiss zwischen Belastbarkeit und wenig Masse herstellt. Klar: Einen linearen Frequenzgang gibt es hier auch nur bis in den Grundtonbereich hinein, dafür passt der Wirkungsgrad gut zu den meisten Hifi -Lautsprechern und erfordert keine „Boliden“ in Sachen Verstärkung. Wir lassen hier einmal die Konstrukteure von Blue Planet Acoustic zu Wort kommen: „Unser Ziel war es dieses Mal einen Subwoofer-Bausatz zu entwickeln, der mit Heimkino-tauglicher Pegelfestigkeit bis unter 30hz spielt und das Budget von 100 Euro nicht weit übersteigt. Der REDCATT SW10.8 PC war aufgrund der enormen Hubpotentiale von bis zu +/- 16mm linearer Auslenkung und der niedrigen Resonanzfrequenz bei einem Preis von nur gut 100 Euro ein idealer Kandidat, mit dem wir auch in anderen Gehäusen bereits überzeugende Ergebnisse erzielen konnten.“   


Gehäuse:


„Um alles aus dem Chassis herauszuholen haben wir uns bei der Gehäusekonstruktion dafür entschieden, dem Langhubbass etwa 60 Liter zu gewähren. Das Chassis ist dazu in der Lage so viel Luft zu verdrängen, dass Strömungsgeräusche beim Reflexkanal tatsächlich zu einem großen Problem werden können. Damit die Kanäle nicht unendlich lang werden, haben wir eine Kanalfläche von zumindest 80cm² gewählt, später beim Testhören konnten wir glücklicherweise feststellen, dass es auch bei maximaler Belastung noch nicht zu Strömungsgeräuschen kommt.. Da wir weder das Gehäuse deutlich vergrößern, die Abstimmung heraufsetzen, den Reflexkanal mit einem Knick an der Rückwand hochführen, noch den Reflexkanal gefährlich eng machen wollten, haben wir das Gehäuse relativ tief konstruiert, um dem 45cm langen Reflexkanal Platz zu lassen. Laut Simulation kommen wir mit diesem Konzept bei 500W Belastung auf Maximalpegel von über 110db bis 26 Hz und einen f3 von gut 25 Hz. Genau so wollten wir es haben.“

Lautsprecherbausätze Omnes Audio Subwoofer Deep 10 im Test, Bild 9
Textdiagramm: BR+Chassis
Hier sehen wir schön das Zusammenspiel zwischen Reflexkanal und Treiber samt Summenfrequenzgang.  

Messungen:


Mit dem AM80 lassen sich schon befriedigende Ergebnisse erzielen, allerdings geht das mit einem DSP natürlich noch besser. Und tatsächlich konnte ich im Messlabor mit entsprechenden Einstellungen die berühmte 20-Hertz-Marke erreichen, wo immer noch eine Grenzpegel von 110 Dezibel drin ist, bevor der Sub anfängt, zu komprimieren. In der abgebildeten Doppelbestückung steigen die Reserven natürlich entsprechend. Und trotzdem: Die 20 Hertz mögen im Heimkino ab und zu erforderlich sein – hier wird aber bei einer ernsthaften Installation noch eine ganz andere Chassis- und Gehäusegröße eingesetzt. Für den Musikbetrieb empfiehlt Nick Baur von Blue Planet Acoustic ganz klar einen schützenden steilflankigen Subsonic-Filter und einen Einsatz ab 25 bis 30 Hertz – das unterschreibe ich gerne.  

Klang


Zusammen mit einem Paar Kompaktlautsprecher, wie zum Beispiel unserer geschlossenen Nada aus dieser Ausgabe, sorgt der Deep Sub 10 für eine souveräne Grundlage, auf der die Satelliten ihre Extra- Klasse demonstrieren können. Und es ist wirklich unglaublich, wie sehr selbst ein so außergewöhnlich guter Lautsprecher wie die Nada noch zulegen kann, wenn man ihr nach unten noch eine Oktave spendiert. Wie immer braucht auch der erfahrene Hörer eine Weile, bis der Subwoofer richtig (LEISE genug!) eingestellt ist, aber dann steigert sich die objektive und subjektive Dynamik noch einmal so richtig! Der Deep Sub 10 zeigt dabei eine immense Stabilität im Tiefbassbereich, die auch bei heftigen Pegel nicht verloren geht und ihn für Kino und Musik gleichermaßen zum perfekten Tiefsttonpartner auch deutlich teurerer Lautsprecher machen.   

Aufbauanleitung


Alle Löcher und Fräsungen sollten vor dem Zusammenbau gemacht werden. Auf einer liegenden Seitenwand werden die Rückwand und der untere Boden aufgeleimt, dann der Abstandshalter und der Reflexkanal. Danach werden die inneren Versteifungen und die Schallwand aufgeklebt. Deckel und zweite Seitenwand verschließen den Subwoofer. Optional kann eine Kammer zum luftdichten Einbau eines Moduls vorgesehen werden.  

Holzliste


Material: 19mm MDF: Die verwendeten Bretter sind im Bauplan einzeln bemaßt abgebildet.   

Zubehör pro Box


 Kabel
 Schrauben
 Dichtmaterial


Lieferant: Blue Planet Acoustic  

Fazit

Günstiger, tief reichender und dynamischer Subwoofer.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Omnes Audio Subwoofer Deep 10

Stückpreis: um 140 Euro

1/2023

Günstiger, tief reichender und dynamischer Subwoofer.

Omnes Audio Subwoofer Deep 10

1/2023

Omnes Audio Subwoofer Deep 10
PREIS-TIPP
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Redcatt Audio 
Vertrieb: Blue Planet Acoustic 
Internet www.blueplanetacoustic.de 
Konstruktion: Blue Planet Acoustic 
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1 x Redcatt SW10.8 PC 1 x Mivoc AM80 MKII Alternativ: Mini-DSP+Endstufe 
Nennimpedanz (in Ohm): - (aktiv) 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: - (aktiv) 
B x H x T (in cm) 42,4 x 41,8 x 50,1 cm 
Kosten pro Stück: ca. 140 Euro + Gehäuse (passiv) 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 07.01.2023, 09:59 Uhr
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