Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Omnes Audio Exclusive 8AL Monitor


Ab durch die Mitte

Lautsprecherbausätze Omnes Audio Exclusive 8AL Monitor im Test, Bild 1
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Sie mögen die Raumabbildungsfähigkeiten von Breitbandtreibern, kommen aber mit deren tonalen Eigenheiten nicht so ganz klar? Dann ist möglicherweise ein Koaxiallautsprecher das Richtige für Sie

So einer wie der hier vielleicht. Einer, bei dem ein eher kleiner Koaxialwandler mit drei Zoll Durchmesser für die musikalisch entscheidenden Impulse sorgt und bei dem ein deutlich größerer Bass dafür sorgt, dass dem Kleinen nicht die Puste nach unten hin ausgeht. Nicht ganz ein FAST-System, aber Blue Planet Acoustics Exclusive 8AL Monitor geht in eine ähnliche Richtung, tiefe Trennfrequenz inklusive. Dieses Projekt ist kein gänzlich neues und ich meine mich erinnern zu können, einen sehr ähnlichen Lautsprecher vor Jahren schon einmal in den Händen respektive vor den Ohren gehabt zu haben. Da aber zumindest der eingesetzte Basslautsprecher nicht mehr dem entspricht, der seinerzeit das Mittel der Wahl war, beschäftigen wir uns gerne noch einmal mit dieser interessanten Konstruktion.

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Zumal der Exclusive 8AL Monitor eine sehr lineare und korrekte Konstruktion ist und ganz andere Bedürfnisse bedient als die, die andere Lautsprecher von Blue Planet Acoustic derzeit bedienen. Mit einem Nettovolumen von rund 34 Litern besetzt er zudem eine interessante Klasse, nämlich die der nicht mehr ganz so kompakten Kompaktbox. 

Treiber


Für die tiefen Töne im Exclusive 8AL Monitor ist der brandneue Omnes Audio W8 Alu zuständig. Den stellen wir Ihnen hinten im Heft ausführlich vor, ein paar Rahmendaten sollen jedoch auch hier nicht fehlen: Der mit einer Alumembran ausgestattete Treiber liefert einen Wirkungsgrad in den mittleren bis oberen Achtzigern, ein störungsarmer Frequenzgang bis fünf Kilohertz und ein vorbildlicher Klirrverlauf, der nur durch eine kleine k3-Überhöhung bei drei Kilohertz getrübt wird. Der Parametersatz sollte zudem ordentlich tiefe Töne in einem Bassreflexgehäuse erwarten lassen. Ihm zur Seite steht der ebenfalls mit Aluminiummembranen bestückte Koaxialwandler Omnes Audio CX 3.1, der praktisch genau dem schon vor Jahren vorgestellten CX 3.0 entspricht. Seine sehr flache Membran bietet dem mittigen Hochtöner sehr wenig „Trichter“, was seiner Linearität in diesem Falle zugutekommt. Der Parametersatz lässt einen Einsatz ab 200 Hertz sinnvoll erscheinen, der Wirkungsgrad passt gut zum gewählten Tieftöner. Die Hochtonmembran werkelt hinter einem Gitter, sein Schall wird von einem Diffusor gestreut. Den Antrieb besorgt ein großzügiges doppeltes Ferritmagnetsystem. Schöner Treiber, auch vier Jahre nach seiner Präsentation. 

Gehäuse


Das Gehäuse des Exclusive 8AL Monitor ist eine konventionelle Bassreflexbehausung der stabileren Sorte, besteht sie doch aus 22 Millimeter starkem Material. Die Reflexöffnung wurde in Form eines schmalen Kanals realisiert, der unten an der Schallwand austritt. Der Koax-Treiber benötigt ein eigenes Gehäuse, das mit zwei Brettern abgeteilt wird. Der Koax sitzt außermittig, um die Reflexionen auf der Schallwand möglichst diffus zu gestalten. Beide Treiber werden versenkt eingebaut, was bei der hier zu erwartenden Qualität unbedingt Sinn ergibt. 

Frequenzweiche


Beim Exclusive 8AL Monitor handelt es sich um einen echten Dreiwegelautprecher, der auch entsprechend gefiltert wird. Der Bass wird dabei mit einem klassischen Tiefpass zweiter Ordnung ausgeblendet. Lassen Sie sich von den zwei Kondensatoren in diesem Zwei nicht verwirren, die Parallelschaltung der beiden 68-µF-Typen besorgt lediglich den benötigten großen Wert. Beim Mitteltöner wird‘s interessant: Sein Tun nach oben hin wird nämlich zunächst von einem Hochpass dritter Ordnung gebremst, das sind die zwei Kondensatoren und die Spule nach Masse am Eingang des Filters. Es folgt ein Tiefpass zweiter Ordnung, der den Anschluss an den Tieftöner besorgt. Letztlich sorgt ein Spannungsteiler für eine geringfügige Pegelreduktion. Der Hochtöner wird ebenfalls mit 18 Dezibel pro Oktave eingekoppelt – das passt zum Tiefpass des Mitteltöners. Nach dem Hochpass besorgt ein Sperrkreis vermutlich die Unterdrückung einer Resonanzspitze. Ein Widerstand parallel zum Hochtöner dient als leichte Impedanzkorrektur, was dem Filter davor das Leben etwas leichter macht. 

Messungen


Der Frequenzgang des Exclusive 8AL Monitor verläuft zumindest auf Achse mustergültig ausgewogen, auch unter Winkeln stellen sich keine nennenswerten Probleme ein. In Anbetracht des Umstandes, dass wir es hier ausschließlich mit Metallmembranen zu tun haben und die Frequenzweiche nur ein einziges Korrekturelement enthält, sieht der Schrieb wirklich gut aus. Der Wirkungsgrad liegt im Bereich von 87 Dezibel, das ist erfreulich viel für so eine Konstruktion. Bass gibt‘s bis unter 50 Hertz, das passt ebenfalls ziemlich gut. Der Hochtöner ist kein Ultraschallweltmeister, die normgemäßen 20 Kilohertz sind aber drin. Der Impedanzverlauf zeigt unkritisches Vier-Ohm-Verhalten, die Bassreflexabstimmung ist schön sauber mit symmetrischen Impedanzspitzen geraten. Beim Klirrverlauf taucht der k3-Peak des Koaxialwandlers kaum noch auf, auch bei ordentlich lauten 95 Dezibel Schalldruck gibt‘s bei zwei Kilohertz gerade mal ein halbes Prozent Klirr – das geht in Ordnung. Im Wasserfall lässt sich erkennen, dass es bei 1,5 Kilohertz eine leichte Problemstelle gibt. Das Ausschwingen ist dort verzögert. Trotzdem: Bei so viel „Blech“ ist es erstaunlich, wie zivilisiert sich der Lautsprecher messtechnisch benimmt. 

Klang


Moment, Moment. So einfach geht das nicht. Gerade die mit drei Fünfzehnzöllern pro Seite bestückte Power Punk vom gleichen Entwickler aus dem Hörraum gewuchtet und jetzt diese schon fast niedlichen Böxchen angeklemmt. Das dauert. Was kein Wunder ist, hier liegen Welten in Sachen Membranfläche und auch „Zielgruppe“ dazwischen. Geben Sie mir 20 Minuten und die halbe „Dali- CD Nummer vier“, dann bin ich wieder geerdet und habe eine Meinung zum Exclusive 8AL Monitor. Kaum überraschenderweise ist die das erheblich audiophilere der beiden Konzepte und vermag mit Ausgewogenheit und Anstand zu punkten. Nun haben wir es hier mit gleich drei Metallmembranen zu tun – bleibt das ohne Folgen? Keinesfalls. Ein Teil der Genauigkeit der Exclusive 8AL Monitor ist eindeutig darauf zurückzuführen, dass hier weitgehend kolbenförmig geschwungen wird und harte Oberflächen den Ton angeben. Negativ macht sich das nur höchst selten bemerkbar, bei manchen perkussiven Elementen und stimmlichen Zischlauten meine ich, ein bisschen was Metallisches ausmachen zu können. Ich will aber nicht ausschließen, dass das Paranoia ob des Wissens um das Membranmaterial ist. Der Bass des Exclusive 8AL Monitor ist von der runden und dezenten Sorte. Keinerlei typische Bassreflexartefakte und auch keine bis zum Exzess auf Tiefgang getrimmte Abstimmung. Klar, ich habe schon eine Oktave mehr nach unten aus einem Achtzöller vernommen, in Anbetracht des moderaten Gehäusevolumens hier geht die Sache aber völlig in Ordnung. Ein schöner, warmer und selbstverständlicher Tiefton ist das, was der W8 Alu hier liefert – ein sehr professioneller Auftritt. Der Einsatz des Koaxialwandlers hat Folgen für die Raumabbildung. Der Exclusive 8AL Monitor bildet groß und genau ab. Er kann Tiefe genau so gut wie Breite suggerieren – genauso muss das. Dies ist eindeutig ein Lautsprecher für Leute, die genau hinhören wollen, aber Musik auch ganzheitlich genießen wollen – ein audiophiles Konzept im besten Sinne. 

Aufbauanleitung


Der Aufbau der Box erfolgt auf einer Seitenwand. Dort werden nacheinander Rückwand, Boden, Deckel, Front, Reflextunnel und die beiden Teiler für das Koax-Gehause aufgeleimt. Vergessen Sie nicht, vorher die Profilierung hinten auf der Schallwand anzubringen und die Kanten des Reflextunnels anzufassen. Danach wird die Box mit der zweiten Seitenwand verschlossen – das war‘s schon.  

Holzliste


Material: 22-mm-MDF

1 x 438 x 246 mm Schallwand
1 x 148 x 246 mm Teiler Koax hinten
1 x 100 x 246 mm Teiler Koax unten
1 x 188 x 246 mm Reflextunnel
2 x 348 x 246 mm Boden/Deckel
1 x 448 x 246 mm Rückwand
2 x 470 x 370 mm Seiten  


Zubehör pro Box


 Terminal
 Schrauben
 Kabel
 Frequenzweiche
 Dammmaterial
 Weichen-/Bau-/Dammplan 

Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Omnes Audio Exclusive 8AL Monitor

Preis: um 212 Euro

7/2020
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Omnes Audio, Scan-Speak 
Vertrieb: Blue Planet Acoustic 
Internet
Konstruktion: Baur Akustik 
Funktionsprinzip: Drei Wege, Bassreflex 
Bestückung: 1 x Omnes Audio W8 Alu 1 x Omnes Audio CX 3.1 
Nennimpedanz (in Ohm): 8 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 87 Dezibel 
B x H x T (in cm) 290/470/370 
Kosten pro Stück: ca. 212 Euro plus Gehäuse 
Chassis: Omnes Audio CX 3.1 Hochtöner 
Technische Daten
Hersteller: Omnes Audio 
Bezugsquelle Blue Planet Acoustic, Frankfurt 
Unverb. Stückpreis 45 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Z 1kHz (in Ohm):
Z 10kHz (in Ohm): 14,3 
Fs (in Hz) 142 
Re (in Ohm) 5,6 
Rms (in Kg/s) 1.1 
Qms 2.51 
Qes 0,65 
Qts 0,51 
Cms (in mm/N) 0.4 
Mms (in gr) 3.1 
BxL (in Tm) 4,72 
VAS (in Liter) 1.2 
LE (in mH) 0,08 
SD (in cm²) 48 
Ausstattung
Korb: Aludruckguss 
Membran: Aluminium 
Dustcap: entfällt, da Koax 
Sicke: Gummi 
Schwingspulenträger: k.A. 
Schwingspule (in mm): 30 mm 
Xmax absolut: k.A. 
Magnetsystem: Ferrit 
Polkernbohrung: entfällt, da Koax 
Sonstiges: Zusatzmagnet 
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Holger Barske
Autor Holger Barske
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