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Vom Anfang der Dinge
Wenn man darüber nachdenkt, womit das jetzt schon ziemlich lange andauernde Breitband-Revival eigentlich losgegangen ist, dann kommt man an einem kleinen unspektakulären Metallmembrantöner aus Hessen nicht vorbei
Und das alleine ist schon Grund genug dafür, sich mal wieder mit diesem Treiber auseinanderzusetzen. In seiner aktuellen Inkarnation heißt er BB 3.AL und segelt unter der Fahne von Omnes Audio. Natürlich wird er in China gefertigt, was er mit seinen diversen Vorgängern gemeinsam hat. Fest steht, dass ohne diesen kleinen, nach wie vor hoch interessanten Treiber das Comeback des Themas Breitbandlautsprecher wohl deutlich weniger heftig ausgefallen wäre.
Sieht man einmal genauer hin, dann zeigen sich allerdings gute Gründe dafür, dass ausgerechnet ein Treiber dieser Machart so viel Aufmerksamkeit erregte und bis zum heutigen Tag über eine große Fangemeinde verfügt. Jeder Breitbandlautsprecher stellt, neben allen unbestreitbaren Vorzügen des Konzeptes, notgedrungen einen Kompromiss dar.
Ein Drei-Zoll-Treiber mit Metallmembran, den man nicht damit malträtiert, Ballsäle zu beschallen ist ein sehr guter Kompromiss. Einer, der unter geeigneten Voraussetzungen hervorragend musikalisch spielen und sehr verfärbungsarm agieren kann. Von daher wurde es vielleicht Zeit, das Blue Planet Acoustic eines seiner besten Pferde im Stall mal wieder überarbeitet und ihm ein artgerechtes Umfeld spendiert. Das ist nunmehr geschehen, das Ergebnis heißt „Base 3.AL“ und ist eine exzellente Wahl für alle, die sich mit dem Thema Breitband mal auseinandersetzen wollen.
Treiber
Ja, er sieht anders aus als früher, der wiederauferstandene BB 3.AL. In der aktuellen Inkarnation verfügt er über einen klassisschen runden Gusskorb, der sich endlich einmal ohne größere Klimmzüge bündig in eine Schallwand einbauen lässt. Was bei seinem Vorgänger mit seinem silberfarbenen Korb mit „Befestigungsohren“ erheblich aufwändiger war. Ansonsten ist dem Vernehmen nach alles beim Alten geblieben und sollte dem entsprechen, was wir in Heft Klang+Ton 1/2015 zuletzt gemessen haben. Als Antrieb fungiert nach wie vor ein kompaktes Neodym- Magnetsystem, in dem eine erstaunlich große Ein-Zoll-Unterhangschwingspule ihren Dienst verrichtet. Die könnte eigentlich ein wenig Leistung vertragen, ob der geringen Membranfläche wachsen die Maximalschalldruckbäume mit dem BB 3.AL aber trotzdem nicht in den Himmel. Nach wie vor interessant: Die zweiteilige Aluminiummembran, will sagen: Die Membran selbst und die Staubschutzkalotte sind zwei Teile, die am Schwingspulenträger aneinanderstoßen. Wir maßen seinerzeit ein bewegte Masse von knapp drei Gramm, das ist angenehm wenig für so eine Konstruktion. Die Gesamtgüte liegt in der Gegend um 0,5, damit bietet sich ein in weitestem Sinne ventiliertes Gehäuse an. Der Einsatz des Treibers erscheint bis rund 100 Hertz herunter sinnvoll, die für noch tiefere Töne erforderlichen Hübe sind nur noch bei sehr geringen Pegeln drin. Mit zur Zeit rund 27 Euro ist der BB 3.AL nach wie vor auch preislich ein sehr interessanter kleiner Breitbänder.
Gehäuse
Beim Gehäuse der Base 3.AL gibt‘s keine größeren Überraschungen, die Konstrukteure setzen auf eine konventionelle Bassreflexlösung mit etwa dreieinhalb Litern Volumen. Die vorgeschlagene Wandstärke von 16 Millimetern ist eindeutig auf der sicheren Seite. Die Bassreflexöffnung wurde als flacher Tunnel ausgeführt, der unten auf der Schallwand austritt. Versteifungen im Gehäuse sind nicht vorgesehen und wären hier auch sicherlich etwas übertrieben, die eingezeichnete rückwärtige Aufweitung der Treibereinbauöffnung scheint bei dem kleinen Treiber sehr sinnvoll.
Frequenzweiche
Eine Weiche in klassischen Sinne gibt es bei einem solchen reinen Breitbandkonzept natürlich nicht, wohl aber eine Form von Filterung. Diese besteht aus einem Sperrkreis aus drei parallelen Bauteilen (Kondensator, Spule, Widerstand), der der im Präsenzbereich etwas vorlauten Metallmembran ein wenig den Schneid abkaufen soll. Folgende Messung zeigt die Wirkung des Sperrkreises sehr deutlich:
Messungen
Die Base 3.AL – respektive Cheap Trick 312 – benimmt sich vor dem Mikrofon angenehm gesittet. Der Frequenzgang reich am unteren Ende realistisch bis vielleicht 80 Hertz, eine minimale Überhöhung bei oberhalb von 100 Hertz versucht, so etwas wie Bass zu suggerieren. Bei rund 1,5 Kilohertz gibt‘s eine kleine Unstetigkeit, die hatte der Treiber schon immer. Ab fünf Kilohertz bricht die Membran auf, was zu einer etwas unregelmäßigen Abstrahlung führt. 20 Kilohertz sind jedoch drin, die Box reagiert recht empfindlich auf eine Anwinkelung zum Hörplatz hin – hier müssen Sie Ihre Wunschposition finden. Der Wirkungsgrad reißt mit 80 Dezibel an 2,83 Volt naturgemäß keine Bäume aus, viel Leistung brauchen Sie wegen des begrenzten Maximalpegels aber trotzdem nicht: Die Base 3.AL ist ein idealer Spielpartner für kleine Schalt- oder andere Arten von Chipverstärkern. Man kann die Box guten Gewissens eine Acht-Ohm- Konstruktion nennen, das Reflexsystem ist auf etwa 85 Hertz abgestimmt. Das Klirrverhalten ist erfreulich gutmütig: Bei 85 Dezibel Schalldruck sind die Verzerrungen ab 200 Hertz mustergültig gering, sogar bei 95 Dezibel bleiben wir unter 0,7 Prozent – sehr gut. Im Wasserfalldiagramm finden wir ein paar Nachschwinger, die sich im Frequenzgang schon ankündigten, aber nichts Ernstes.
Klang
Ich finde den Erfolg des kleinen Breitbänder nicht überraschend, er macht nämlich ziemlich viel Dinge sehr richtig. Zum Einen hält er sich – zumindest in dieser Installation an eine weise Grundregel des Lautsprecherbaus: Wenn du keinen Bass hast, dann sorge dafür, dass du auch nicht zuviel Hochton bekommst. Das macht die Base 3.AL ausgezeichnet. Sie klingt im besten Sinne ausgewogen. Klar fehlen im ersten Moment ein paar Meriten größerer Lautsprecher, aber daran gewöhnt man sich schnell. Tatsächlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich der Kleine am oberen Ende des Spektrums so gesittet benimmt. Einem „metallischen“ Charakter kann keine Rede sein, der Lautsprecher wirkt im besten Sinne sanft und zurückhaltend. Eine Party beschallt man damit nicht, für den musikalischen Hintergrund im Wohlzimmer reicht‘s jedoch in jedem Falle, für die Beschallung am Schreibtisch sowieso.
Aufbauanleitung
Beim Aufbau beginnt man am Besten mit einer Seitenwand, die man nacheinander mit dem Boden, der Rückwand und dem Deckel und der Schallwand verleimt. Vor dem Schließen des Gehäuses mit der zweiten Seitenwand muss noch die Schallführung für den Reflextunnel montiert werden. Die Fräsungen und Durchbrüche in Schall- und Rückwand sollten Sie vor dem Zusammenbau vornehmen, insbesondere die rückseitige Aufweitung der Öffnung für den Breitbänder.
Holzliste
Matierial: MDF-16-mm
1 x 204 x 100 mm Schallwand
1 x 214 x 100 mm Rückwand
2 x 230 x 180 mm Seiten
2 x 164 x 100 mm Boden / Deckel
1 x 84 x 100 mm Reflexkanal
Zubehör pro Box
Terminal
Schrauben
LS Kabel
Frequenzweichenbauteile
Weichen-/Bau-/Dämmplan
Fazit
Das ist Breitband pur: sanft, ausgewogen und ohne jede Form von Ruppigkeit – inklusive einer sehr schönen Raumabbildung.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Omnes Audio Base 3.AL (Cheap Trick 312)
Stückpreis: um 43 Euro plus Gehäuse
Das ist Breitband pur: sanft, ausgewogen und ohne jede Form von Ruppigkeit – inklusive einer sehr schönen Raumabbildung.
Omnes Audio Base 3.AL (Cheap Trick 312)
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Omnes Audio |
Vertrieb: | Blue Planet Acoustic |
Internet | www.omnesaudio.de |
Konstruktion: | Baur Akustik |
Funktionsprinzip: | Breitband, Bassreflex |
Bestückung: | Omnes Audio BB 3.AL |
Nennimpedanz (in Ohm): | 8 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 80 Dezibel |
B x H x T (in cm) | 132 x 230 x 180 mm |
Kosten pro Stück: | ca. 43 Euro plus Gehäuse |