Mit der RX2 PRO kündigt Brax nicht weniger als die Endstufe der Superlative an, vollgepackt mit Innovation und das erste Class-D Design der Marke.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Monacor K+T Cheap Trick 267
Wie die Kletten
Und wieder einmal, wenn man zu lange auf einem Projekt herumkaut, kommt etwas dabei heraus, das man zu Beginn der Planungsphase überhaupt nicht auf dem Radar hatte, nämlich eine komplett zerlegbare Box.
Am Anfang stand der Monacor SPX- 200WP, mit dem wir schon seit einiger Zeit etwas vorhatten, letztlich aber nicht so genau wussten, was. Lange Zeit stand ganz oben auf der Favoritenliste ein FAST-System als offene Schallwand – so recht wollte das aber auch nichts werden. Da kam es gerade recht, dass ich zu Hause in letzter Zeit immer mal mit Resonanzgehäusen gespielt habe.
Technik
Zentraler Bestandteil der Box ist der erwähnte Monacor-Breitbänder, der ganz klassisch mit 20 Zentimetern Durchmesser, einem soliden Stahlblechkorb und Hochton-Schwirrkonus daherkommt. Ungewöhnlich ist dagegen die Materialwahl: Wo bei den altehrwürdigen Vorbildern Papier und Leinen dominieren, gibt es hier eine moderne Gummisicke, eine Membran aus Polypropylen und einen Kunststoff-Schwirrkonus.
Gehäuse
Zuerst sollte es eine offene Schallwand, danach eine Box nach Art der Breezer werden – kurze Schallführung mit extrem großem Querschnitt, nach unten komplett offen und mit schwingenden Seitenwänden. Aber auch das wird durch die hohe Gesamtgüte des Chassis vereitelt: Im Breezer-Gehäuse gäbe es einen gewaltigen Überschwinger und dabei nicht wirklich viel Tiefbass. Also wurde es ein nach hinten offenes Gehäuse, das quasi eine stark vereinfachte Version des berühmten Rondo- Gehäuses darstellt, mit dem vor allem die legendären SABA-Greencone-Treiber zu neuen Ehren gekommen sind. Das Profil wird festgelegt durch zwei verrundet ausgesägte Platten, die Deckel und Boden bilden. Davor sitzt die 30 Zentimeter breite und 125 Zentimeter hohe Schallwand – nach hinten verjüngt sich die Box bis auf 10 Zentimeter Breite. Die Seitenwände bestehen aus nur 3 Millimeter dünnen Birkensperrholz, das sich entsprechend leicht biegen lässt. Im Inneren der spitz auslaufenden Box sitzt noch ein Versteifungsbrett über die komplette Innenhöhe und zwei in der Breite, die aufgrund der speziellen Bauweise nötig sind: CT267 wird nämlich ausschließlich mit Klettband zusammengehalten! Was eigentlich wie eine Spinnerei aussieht, hat ein paar handfeste Vorteile: Zum einen lässt sich die Box extrem leicht zerlegen und transportieren (oder auch wegpacken). Zum anderen sind die einzelnen Bestandteile und damit die möglichen Bauformen variabel. Ein nur nach unten offenes Gehäuse ist ebenso möglich wie der schnelle Austausch der Schallwand. Ein kleiner Tipp: Auf Stirnholz halten die selbstklebenden Klettstreifen nur schlecht – hier sollte die Heftwirkung durch Tackern unterstützt werden.
Frequenzweiche
Bei der Entwicklung wurde schnell klar, dass mit dem angestrebten, möglichst einfachen Filter keine Wirkungsgradorgien stattfinden werden: Für eine noch einigermaßen freie Aufstellung der Box etwa einen Meter von allen Seitenflächen bleibt ein Wirkungsgrad von etwa 85 Dezibel übrig. Dafür reicht eine große Spule mit einem parallel geschalteten Widerstand, der bei ecknaher Aufstellung gerne verkleinert werden darf. Überhaupt ist die Schaltung nur als grobe Empfehlung zu verstehen – zu sehr hängt das Klangergebnis von den räumlichen Gegebenheiten ab.
Messwerte
Frei auf unseren Stapler gestellt fällt natürlich als erstes die Abwesenheit von Bass auf. Deswegen haben wir CT267 auch einmal kurz einen Meter vor eine Wand gestellt, wo die tiefen Töne schon mal deutlich besser zur Geltung kommen. Insgesamt ergibt sich ein erstaunlich ausgewogener Frequenzgang mit einer nicht ganz ausgefilterten Betonung der Mitten und des obersten Hochtonbereichs. Erfreulich ist das Verhalten der Box unter Winkeln, wo es keine bösen Überraschungen gibt. Auch die Klirrmessungen malen das Bild einer äußerst gutmütigen Box. Und der Wasserfall – nun, er zeigt uns eine Box ohne jede Bedämpfung, die natürlich die eine oder andere Resonanzstelle hat, von deren Filterung wir aber einfach absehen wollten.
Hörtest
Nun, Bassorgien waren natürlich nicht zu erwarten, und wie von solchen Konstruktionen gewohnt, stehen akustische Instrumente ganz oben auf der Prioritätenliste. Und klar: So ein Lautsprecher, bei dem so ziemlich alles anders ist als bei den handelsüblichen Boxen, der soundet natürlich auch. Aber: Das ist nicht so schlimm, wie man es befürchten mag, und macht nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung richtig Spaß. „Leichtfüßigkeit“, „Spritzigkeit“ und „Offenheit“ sind die Vokabeln, die mir so einfallen, wenn ich CT267 höre. Bei der räumlichen Abbildung hat eine offene Box natürlich Heimspiel: Durch die Mischung von direktem und indirektem Schall wird ein sehr weites und scheinbar greifbar realistisches Bild der Bühne gezeichnet. Ob das jetzt genau der Aufnahme entspricht? Egal, wir genießen es einfach!
Zubehör pro Box
Polklemmen
Schrauben
Kabel 2 m 2 x 1,5 qmm
Selbstklebendes Klettband
Lieferant: Monacor
Holzliste
18-mm-Multiplex
1 x 125,0 x 30,0 cm Front
1 x 114,0 x 10,0 cm Versteifung
2 x 30,0 cm x 36,0 cm Deckel, Boden
2x 12,1/10 cm x 10 cm Verstrebung
3-mm-Birkensperrholz
2 x 118,0 x 40 cm Seitenwände
Holzklotz 10 cm x 3,6 cm Fuß
Fazit
Für das Gimmick vom Yps-Heft ist CT267 dann doch zu groß geworden, aber ansonsten kann ich den Nachbau nur empfehlen – entweder so wie beschrieben oder als Basis für eigene Experimente.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Monacor K+T Cheap Trick 267
Preis: um 80 Euro
262-2259
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller: | Monacor |
Vertrieb: | Monacor, Bremen |
Konstruktion | Thomas Schmidt |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Funktionsprinzip: | Dipol |
Bestückung: | 1 x Monacor SPX-200WP |
Nennimpedanz in Ohm: | 8 |
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m | 86 |
Abmessungen (B / H / T in cm): | 30.6/125/36,6 |
Kosten pro Box (zzgl. Gehäuse): | 80 + Gehäuse |