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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Mivoc Cheap Trick 282
Oben offen
Lange genug hat es gedauert – aber das Ergebnis hat Hand und Fuß. Mivoc hat zwei neue Treiber herausgebracht, einen Bass und einen Breitbänder. Jetzt könnte man unterstellen, dass man sich beim Hersteller gedacht hat, dass man die beiden miteinander kombinieren könnte – so soll es sein
Speaker Trade aus Solingen ist dafür bekannt, dass es immer ein Sortiment an hochwertigen Treibern zu einem mehr als fairen Preis gibt – in der Tat haben wir mit Chassis aus Solingen schon so manche Box gebaut, die für den finanziellen Einsatz einfach nur verblüffend gut klingt. Und so soll es auch mit unserem Cheap Trick 282 sein. Die Voraussetzungen sind im wahrsten Sinne des Wortes günstig – der Materialeinsatz für die Treiber beträgt pro Box 68 Euro.
Technik
Dafür gibt es mit dem SWM68 einen leistungsfähigen Subwoofer, oder Tieftöner, wie man möchte, der mit seiner langhubigen Auslegung und der stabilen luftgetrockneten Papiermembran seine Leistungsfähigkeit klar zum Ausdruck bringt. Unsere Messungen im Einzelchassitest dieser Ausgabe attestieren ihm auch eine hohe Belastbarkeit und eine sinnvolle Auslegung, die den Einsatz in kompakten Gehäusen mit ordentlich Tiefgang erlaubt.
Gehäuse
Dem Tieftöner haben wir eine schlanke Säule mit etwa 15 Liter Volumen spendiert, das über ein 34 Millimeter durchmessendes Loch ventiliert wird. Hier kann man durch Einbringen eines entsprechend längeren Reflexrohrs noch mit der Abstimmung experimentieren – siehe Simulation des Treibers. Unter dem Rohr wird das Gehäuse mit etwas Polyesterwatte bedämpft, um den Treiber herum belegt Noppenschaumstoff die Wände – und Ruhe ist im Karton. Der kleine Breitbänder – so unser Experiment bei CT282 – sollte in einer offenen Schallwand spielen. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die Ausfräsung für den Korb sich nach hinten erweitert, sonst gibt es unschöne Kanten- und Kompressionseffekte, weil die Belüftungsöffnungen im Korb weitgehend abgedeckt werden. Aus diesem Grund würde ich den Breitbänder-Aufsatz auch nicht als echten Dipolstrahler bezeichnen – der rückseitige Schall muss sich durch zu viele Umwege bemühen, um mehr zu sein als ein „Raumfüller“, vor allem zu hohen Frequenzen hin.
Frequenzweiche
Der Tieftöner gibt seinen Einsatzbereich vor, also haben wir ihn einfach mit einem Filter zweiter Ordnung getrennt. Der Parallelkondensator stützt dabei den Pegel im Grundtonbereich noch etwas, ohne dass die Impedanz in den Keller geht. Der Breitbänder macht da etwas mehr Probleme – seinen Frequenzgang, vor allem in der speziellen Einbausituation, kann man nicht als linear bezeichnen (rot). Ein erster Sperrkreis beseitigt die Präsenzüberhöhung (grün), um eine saubere Flanke mittels Vorwiderstand und Hochpasskondensator zu realisieren (blau). Den wirklich zu vorlauten Superhochtonbereich haben wir mit einem weiteren Sperrkreis bedämpft (grau). Wem das immer noch zu viel ist, der kann auch einfach mit einer kleinen Spule experimentieren. Da der Hochtonzweig durch Beschaltung ausschließlich in Serie recht hochohmig wird, haben wir die gesamte Box mit einem RC-Glied linearisiert. Unterm Strich kommt eine saubere Trennung bei etwa 600 Hertz heraus.
Messwerte
CT282 ist auf Achse wie erwartet recht offensiv im Hochtonbereich – unter einem Winkel von 15 Grad passt es aber dann: Gute Linearität mit einem fallenden Schalldruckverlauf ab dem Mitteltonbereich, der sich aber mit dem (hier nicht gemessenen) Raumanteil des Schalls zu einem ausgewogenen Ganzen addiert. Unter Winkeln gibt es eine Überhöhung um 2 Kilohertz, die aber durch die axiale Senke akustisch nicht in Erscheinung tritt. Die Klirrmessungen zeigen auch bei 95 Dezibel keinerlei Probleme, so dass CT282 für Aufgaben herangezogen werden kann, bei denen es um Pegel geht. Auch das Wasserfalldiagramm zeigt kaum Resonanzen. Der Impedanzverlauf ist fast perfekt flach und verläuft konstant über 5 Ohm.
Hörtest
Im Hörraum zeigt der Cheap Trick dann, was er kann: Der Bass ist fest und trocken – nicht mit ultimativem Tiefgang, aber impulsiv und dynamisch, immer mit Reserven. Der Breitbänder zeigt auf Achse durchaus Frische – eingewinkelt spielt er aber ausgewogen und detailliert auf. Der nach hinten abgestrahlte Schallanteil macht jetzt nicht die famose Räumlichkeit eines großen Dipols oder Rundumstrahlers, lässt den Raum aber „atmen“ und sorgt für das gewisse Etwas an Atmosphäre. Insgesamt zeigt der Cheap Trick eine durch die Bank solide und auch bei hohen Pegeln ausgewogene Wiedergabequalität, die bei allen Musikrichtungen gleichermaßen überzeugt.
Holzliste
Material: 16-mm-MDF
2 x 86,0 x 16,8 cm Front, Rückwand
2 x 86,0 x 17,7 cm Seitenwande
3 x 16,5 x 14,5 cm Deckel, Boden, Teiler
2 x 19,0 x 12,0 cm BB-Aufsatz
Zubehör pro Box
Polklemmen
Schrauben
Kabel 2 m 2 x 1,5 qmm
Dichtband
Noppenschaumstoff, Polyesterwatte
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Die neuen Mivoc-Treiber zeigen eine absolut überzeugende Qualität – wie man sie glücklich miteinander verbinden kann, zeigt unser Cheap Trick 282.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Mivoc Cheap Trick 282
Preis: um 90 Euro
262-2257
hifisound Lautsprechervertrieb |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | Cheap Trick 282 |
Chassishersteller: | Mivoc |
Vertrieb: | Speaker Trade, Solingen |
Konstruktion | Thomas Schmidt |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Funktionsprinzip: | BR, Schallwand |
Bestückung: | 1 x Mivoc FR 358 / 1 x Mivoc SWM 68 |
Nennimpedanz in Ohm: | 6 |
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m | 82 |
Abmessungen (B / H / T in cm): | 20/98/17,7 |
Kosten pro Box (zzgl. Gehäuse): | 90 Euro + Gehäuse |