TCL ist ein weltweit führender Hersteller von Mini-LED-TVs. Die eigenen Produktionsstätten gehören zu den modernsten Fernseher-Fabriken der Welt. Wir testen das Premiummodell C855 in 75 Zoll.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenUnser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Lautsprechershop Timbo-X
Scheunen-Fund
„Die Scheune“ - so lautet der offizielle Name für einen inoffizielle Location in der Nähe von Karlsruhe – man trifft sich dort eben bei einem Freund ganz privat zum Feiern. Und was gehört zum Feiern nun einmal dazu? Richtig – die angemessene Beschallung
Zur Namensgebung der „Timbo-X“ zitiere ich hier einmal Daniel Gattig vom Lautsprechershop Strassacker: „Ein guter Freund (der Tim) hat eine Scheune und möchte natürlich eine Anlage in die Lokation einbauen. Also machen wir Lautsprecher für „die Scheune“. Der Name für das Projekt ist schnell gefunden, Tim ist der Name vom Freund, jetzt noch eine Box am Ende und schon ist der Projektname... Tim Box. Klingt mir zu langweilig! Der Spitzname von Tim ist Timbo plus ein X und wir haben Timbox. Na der Name für den Lautsprecher gefällt mir schon sehr gut! Tim ist auch einverstanden und schon kann das Projekt starten.“ Der Lautsprecher soll hochwertig gemacht sein und die Chassis sollten auch von hoher Qualität sein.
Nicht zu groß sollte der Lautsprecher ausfallen und genügend Membranfläche für höhere Pegel bei Feiern haben. Also, der klassische 2-Wege-Lautsprecher mit einem 16-18 cm Tief-Mittelton-Chassis und einer guten Kalotte (Hochtöner). Der Plan stand und es ging zur Chassis- Auswahl. Das Rennen haben das Wavecor Mittel-Tiefton-Chassis WF182CU12 und der Wavecor Hochtöner (Kalotte) TW030WA14 gemacht.
Technik
Mit der TW030WA14 haben wir die 8-Ohm-Variante der beliebten Wavecor- Kalotte mit kleiner Frontplatte, Koppelvolumen und Neodym-Magnet. Damit handelt es sich wohl um einer de kompaktesten großen Kalotte auf dem Markt – immer interessant für schwierige Einbausituationen und dort, wo es um einen möglichst geringen Abstand zwischen Treibern ankommt. Ein aufgesetzter Kühlkörper hält das Antriebssystem auf bei höheren Dauerbelastungen auf Temperatur. Das Koppelvolumen senkt die Resonanzfrequenz auf rund 800 Hertz, womit die Faustregel besagt, dass die Kalotte ab etwa 1500 Hertz eingesetzt werden kann. Der Tiefmitteltöner WF182CU14 ist nicht ganz so breitbandig wie seine kleineren Brüder mit 12 und 15 Zentimeter Durchmesser, aber dennoch: Auf Achse und unter 15 Grad reicht der Frequenzgang bei verblüffender Linearität sehr weit hinauf. Nennenswerte Bündelung setzt erst bei 3 Kilohertz ein. Das Resonanzverhalten ist ebenso einwandfrei wie der Klirr. Auch bei 95dB zeigt sich beim Klirr keine Auffälligkeit. In Bassreflexgehäusen ab 15 Liter fühlt sich der WA182CU12 am besten aufgehoben und erlaubt untere Grenzfrequenzen von unter 40 Hertz.
Gehäuse
Noch einmal Daniel Gattig: „Jetzt ging es an die Entwürfe und Zeichnungen für den Lautsprecher. Tim hatte sich für eine klassische Form entschieden aber die Front haben wir etwas dicker ausgelegt, damit wir beim Hochtöner noch ein paar Schrägen für ein besseres Rundstrahlverhalten anbringen können. Also, die Front in einer Stärke von 50 mm aus zwei Multiplexplatten Ă 25 mm gezeichnet und den Korpus aus 18 mm Multiplexplatten erstellt. Eine Versteifung für die Resonanzminimierung und fertig war der Lautsprecher.“ Das Reflexrohr ist für die gewünschte tiefe Abstimmung in die Senkrechte gewandert, nützt also die Bauhöhe der Box aus und mündet im Deckel der Timbo-x.
Frequenzweiche
Die Frequenzweiche ist im Tieftonzweig sehr einfach ausgefallen: Einfach eine Spule vor dem Chassis – fertig. Etwas aufwendiger sieht es beim Hochtöner aus, der aber bei genauerem Hinsehen ebenfalls ein Filter erster Ordnung bekommen hat. Zur Pegelanpassung kommt hier noch ein Spannungsteiler hinzu und ein Saugkreis, der die Flanke zum Tieftöner hin begradigt, weil ansonsten die Eigenresonanz der Kalotte hier einen Buckel verursachen würde.
Messungen
Mit einem Durchschnittspegel von 84dB/2,83V ist die Timbo-X nicht besonders laut – das war aber auch nicht das Ziel der gewählten Abstimmung. Bemerkenswert tief reicht nämlich der Tieftonfrequenzgang, der schon im Freifeld bis unter 40 Hertz reicht. Im Hörraum sind hier bis 30 Hertz und darunter zu erwarten. Nach oben hinaus bleibt die 30-Millimeter-Kalotte bis 20 Kilohertz am Ball und zeigt ein bemerkenswert gutes Rundstrahlverhalten. Der Übernahmebereich ist angesichts der flachen Filterung extrem linear geworden. Das Wasserfalldiagramm zeigt minimale Artefakte aus dem Gehäuse. Die Klirrmessungen zeugen von der Qualität der Chassis, deuten aber auch an, dass bei 95 Dezibel Pegel der Tieftöner so langsam an seine Hubgrenzen kommt.
Klang
Deswegen sollen Im Praxiseinsatz an ihrem endgültigen Standort insgesamt vier Timbo-x zum Einsatz kommen – unterstützt durch einen Subwoofer für höhere Dauerpegel. In unserem Hörtest konnte ich die Notwendigkeit einer solchen Unterstützung im normalen Musikbetrieb absolut nicht erkennen: Die Timbo-x macht einen schönen Bass: Tief, mit recht guter Wuchtigkeit für einen Tieftöner dieser Größe und dabei dynamisch und fest. Nach oben hinaus macht der Hochtöner einen ähnlich eleganten Eindruck: Er verbindet die Präzision und Breitbandigkeit einer kleineren Kalotte mit dem nach unten erweiterten Einsatzbereich, für den der 30-er Wavecor ja so bekannt geworden ist. Dementsprechend gibt es beim besten Willen keinen Übergang zwischen den beiden Treibern festzustellen, wie sich ja auch in den Winkelmessungen schön zeigt. Ich persönlich finde die Timbo-x als reine Spaßbox – entsprechend ihres Einsatzortes – fast ein bisschen verschwendet: Natürlich macht sie auch Spaß, aber mit dieser Abstimmung hat sie auch das Zeug zu einem reinrassigen Studiomonitor, der sich vor den meisten Fertigprodukten nicht verstecken muss.
Aufbauanleitung
Der Aufbau erfolgt auf der vorgefrästen aufgedoppelten Schallwand , auf der nacheinander die restlichen Wände, Versteifung und dann die Rückwand aufgeklebt werden. Das Sonofil wird so in der Box verteilt, dass der Raum zwischen Tieftoner und Rohr frei bleibt.
Holzliste
Material: 25-mm-Multiplex
2 x 450 x 210 mm Schallwand aufgedoppelt
Material: 18-mm-Multiplex
2 x 450 x 300 mm Seitenteile
2 x 300 x 174 mm Deckel,Boden
1 x 414 x 174 mm Rückwand
1 x 174 x 100 mm Versteifung
Zubehör pro Box
2 x Bassreflexrohr HP70, 110 mm
PE-Schaumstoffdichtstreifen
Dammmaterial Sonofil
Bondum 800
Polklemmen
Lautsprecherkabel
Schrauben
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Aus einem reinen Spaßprojekt ist mit der Timbo-x ein ernst zu nehmender Monitorlautsprecher geworden, der in jeder Disziplin überzeugtKategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop Timbo-X
Preis: um 361 Euro
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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor |
Vertrieb: | Lautsprechershop Strassacker |
Internet | |
Konstruktion: | Daniel Gattig, Dennis Frank |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1 x Wavecor TW030WA14 1 x Wavecor WA182CU12 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 8 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 85 dB |
B x H x T (in cm) | 70/31/16 |
Kosten pro Stück: | 361 Euro 399 Euro (mit High-End-Weiche) 14,63 Euro (Impedanzlinearisierung) |