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Klangriese
David Hahn haben wir ja schon einmal als Konstrukteur kennengelernt. Dieses Mal ist seine Box aber deutlich kleiner – und hat es absolut in sich.
Die Marke Wavecor ist momentan mehr als kreativ: Nach den neuen Kevlar-Kohlfaser-Tiefmitteltönern folgte alsbald der aus der OEM-Fertigung abgeleitete Konushochtöner, dem wir nur Bestnoten ausstellen könnten. Klar, dass hier ganz viele Leute aus dieser Kombination entsprechend hochwertige Lautsprecher bauen wollen – neben der großen „Shannon“ vom Lautsprechershop selbst ist das eben die hier gezeigte „Neo Kyma“.
Technik
Beim WF152BD11 handelt es sich um die neueste 5-Zoll-Version der kompakten Tief-Mitteltöner von Wavecor, hier mit dem flach angeschnittenen Korb, der die Montage in schmalen Gehäusen , beziehungsweise eng untereinander ermöglicht. Der Wavecor WF152 hat alles, was ein moderner Treiber braucht: Einen strömungsgünstig geformten Korb und auch sonst alle Belüftungsmaßnahmen für die Schwingspule, eine Kupferkappe auf dem Polkern zur Impedanzkontrolle, eine Low-Loss-Sicke und einen Glasfaserschwingspulenträger.
Das Wasserfalldiagramm ist sehr sauber, ebenso wie der Impedanzverlauf, der eine kräftige Resonanzspitze und einen völlig kompensierten Impedanzanstieg zeigt. Fast alle Klirrwerte bleiben unter einem Prozent, K3 sogar noch weit darunter. Eine deutlich sichtbare Resonanz gibt es hier nicht. In sehr kompakten Bassreflexgehäusen sind untere Grenzfrequenzen von um die 50 Hertz machbar – mehr als ausreichend für ultrakompakte High-End-Monitore. Und auch in einem sehr kleinen geschlossenen Gehäuse für einen edlen Satellitenlautsprecher lässt sich der kleinere Wavecor auch mit sehr tief getrennten Subwoofern kombinieren. Die Verarbeitung ist Wavecor-typisch exzellent – man hat nur die besten Materialien verbaut und zu einem stabilen und leistungsfähigen Chassis gemacht. Wie bei der großen „Shannon“ in dieser Ausgabe ist auch hier der neue Wavecor- Hochtöner eingebaut: ein Konustreiber. Die „Dustcap“ in der Mitte ist dabei die schwingende Gewebekalotte mit Schwingspule dahinter, der Rest der Membran ist aus Keramik(!) und strahlt tieffrequentere Schallenergie ab. Der Trick bei einem solchen Töner ist es nun, den Übergang der beiden Einheiten so zu kontrollieren, dass ein homogenes Ganzes entsteht. Das hat viel mit Materialforschung zu tun, aber auch mit so offensichtlichen Dingen, wie der wellenförmigen Abdeckung des Konusrands. Im Messlabor schlägt sich der neue TW- 045WA01 beeindruckend: Von der Resonanzfrequenz bei 800 Hertz bis über 40 Kilohertz reicht sein Frequenzgang, der zwar nicht schnurgerade verläuft, aber erst im unhörbaren Superhochtonbereich in leichte Resonanzen aufbricht. Seine Klasse zeigt er aber im Klirrverhalten, wo er sich bis unter 1 Kilohertz nichts zuschulden kommen lässt. Und auch da sieht das Wasserfalldiagramm perfekt aus.
Gehäuse
Der Konstrukteur der Neo Kyma hat hier rausgeholt, was geht: Das Gehäuse ist so schmal geraten, dass der Tiefmitteltöner trotz des abgeflachten Korbs seitlich leicht über die Fase hinaussteht – das ist Geschmackssache, ich persönlich würde die Fase schräg verlaufen lassen, dann ist der Fünfzehner komplett versenkt eingebaut und der Hochtöner hat trotzdem den benötigten Verlauf der Schallwandkanten. Durch die nur 12 Millimeter starken Wände der Box, steht trotzdem ausreichend Volumen zur Verfügung. Versteifungen gibt es nicht, das Reflexrohr mündet oben.
Frequenzweiche
Auch für die Neo Kyma hat uns Dennis Frank vom Lautsprechershop Diagramme zur Verfügung gestellt, die die Entwicklungsarbeit dokumentieren. Dem Tiefmitteltöner genügt bei der recht niedrigen Trennfrequenz von knapp über 2000 Hertz ein 12-dB-Filter mit einem zusätzlichen Saugkreis für eine saubere Flanke zum Hochtöner
Messungen
Die Neo Kyma zeigt einen sehr ausgewogenen Frequenzgangverlauf mit einem hervorragenden Rundstrahlverhalten. Der Wavecor-Hochtöner profitiert von der breiten Fase und zeigt ein stetiges Abstrahlverhalten unter allen Messwinkeln. Der Wirkungsgrad ist für eine Box dieser Größe mit gut 87 dB an 2,83 V mehr als in Ordnung. Dafür geht es natürlich im Bass nicht sehr tief hinunter. Es handelt sich um eine reinrassige Vier-Ohm-Box mit einem Impedanzminimum von 3,2 Ohm. Der Bass reicht sogar recht tief hinab und fällt unterhalb von 100 Hz ganz leicht ab, dass sich die Tieftonwiedergabe im Hörraum insgesamt linearisiert. Das Wasserfalldiagramm zeigt eine wirklich außergewöhnlich gut bedämpfte Box mit einem zügigen Ausschwingverhalten. Die Klirrmessungen offenbaren eine wunderbare Pegelfestigkeit bis 95 Dezibel, wo nur der unterste Bassbereich anzeigt, dass hier so langsam Schluss ist.
Klang
Schon auf sich alleine gestellt zeigt die Neo Kyma ein erstaunlich recht solides Bassfundament. Trotzdem: Für die höheren Weihen in Sachen „Vollbereichs-Musikgenuss“ empfiehlt sich die Kombination mit einem Subwoofer, mit dem gemeinsam die Neo Kyma auch höhere Ansprüche an die Dynamik zufrieden stellen kann. Nach oben hinaus macht der vorzügliche Wavecor-Hochtöner seinen Job wirklich herausragend gut: Trotz seiner tiefen Ankopplung spielt er mit absoluter Leichtigkeit und Eleganz Klanglich ist die Neo Kyma absolut neutral und macht dabei einen sehr musikalischen Eindruck – vor allem das absolut lineare Abstrahlverhalten sorgt dabei für einen ungemein präzisen und gleichzeitig völlig einangestrengten räumlichen Eindruck.
Aufbauanleitung
Der Aufbau erfolgt auf der Seitenwand, auf der nacheinander die umlaufenden Bretter und zum Schluss die zweite Seitenwand und die gedoppelte Schallwand aufgeleimt werden. Die Chassis werden vor der Endmontage in die Schallwand eingefräst, danach werden die Löcher für Treiber, Reflexrohr und Terminal angebracht. Die Wände werden mit Bondum beklebt, eine Matte Sonofil wird gezupft und locker in der Box verteilt.
Holzliste Material:
16mm MDF
2x 30,0 x 17,6 cm Schallwand, aufgedoppelt
Material: 12mm MDF
1x 27,6 x 15,2 cm Rückwand
2x 30,0 x 19,0 cm Seitenwände
2x 19,0 x 15,2 cm Deckel, Boden
Zubehör pro Box
Bassreflexrohr HP50
PE-Schaumstoffdichtstreifen, 5 x 2 mm
Dammmaterial Sonofil, Bondum
Polklemmen
Lautsprecherkabel 2 x 1,5 mm2, transparent
Schrauben
Lieferant: Lautsprechershop
Fazit
Die Neo Kyma ist angesichts ihrer Größe ein wunderbar ausgewogener und dynamischer Lautsprecher für kleinere Räume.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprechershop Neo Kyma
Stückpreis: um 581 Euro / 785 Euro (mit High-End-Weiche)
Die Neo Kyma ist angesichts ihrer Größe ein wunderbar ausgewogener und dynamischer Lautsprecher für kleinere Räume.
Lautsprechershop Neo Kyma
Lautsprechershop Neo Kyma
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Wavecor |
Vertrieb: | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Internet | www.lautsprechershop.de |
Konstruktion: | Daniel Hahn |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1x Wavecor TW045WA01 1x Wavecor WA152BD11 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 87 dB |
B x H x T (in cm) | 21,6 x 30 x 22,2 cm |
Kosten pro Stück: | 581 Euro 785 Euro (mit High-End-Weiche) |
Chassis | Wavecor WF152BD09/11 |
Technische Daten: | |
Hersteller: | Wavecor |
Bezugsquelle | Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH |
Unverb. Paarpreis | 179 Euro |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Fs (in Hz) | 47,2 |
Re (in Ohm) | 3.23 |
Rms (in Kg/s) | 0,44 |
Qms | 6,66 |
Qes | 0,29 |
Qts | 0,28 |
Cms (in mm/N) | 1,14 |
Mms (in gr) | 10 |
BxL (in Tm) | 5,57 |
VAS (in Liter) | 14,4 |
LE (in mH) | 0,14 |
SD (in cm²) | 95 |
Ausstattung | |
Korb: | Druckguss |
Membran: | Kevlar/Carbon |
Dustcap: | Phase Plug |
Sicke: | Gummi |
Schwingspulenträger: | Glasfaser |
Schwingspule (in mm): | 32 mm |
Xmax absolut: | Ja /- 4,5 mm |
Magnetsystem: | Ferrit |
Polkernbohrung: | ja |
Sonstiges: | Nein |