Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Starthilfe
Manchmal muss man ein bisschen nachhelfen, vor allem, wenn man etwas vorfindet, was einen selbst auch interessiert. Und wenn das Resultat dann stimmt, dann freuen sich alle: Unterstützer und Unterstützende
Die Erklärung dieser kryptischen einleitenden Worte geht wie folgt: Seit Jahr und Tag schleiche ich in der Holzwerkstatt an ein paar halb fertigen Gehäusen für Kompaktboxen vorbei, die einer meiner Kollegen angefangen, aber nie so richtig fertig gestellt hat - nun, das wäre noch nichts besonderes, teilen diese Kisten doch das Schicksal diverser angefangener Projekte der K+T-Redaktion. Aber die aufwendige und ausgesprochen hübsche Bauform mit abgeschrägten Fronten und geschwungenen Seitenteilen hat uns dann doch dazu bewogen, ein paar motivierende Worte zu sprechen und auf die Fertigstellung zu drängen. Und so ist eine wunderbare kleine Box entstanden, die wir als Cheap Trick 313 verewigen wollen.
Technik
Der W4-655C begleitet uns schon eine ganze Weile – mit einer der besten 10-Zentimeter-Breitbänder und -Tiefmitteltöner, die es gibt. Der 655C ist durchaus fullrange-tauglich – in etwa 3-5 Litern Volumen kann er mit Bassreflexunterstützung kleinere Räume durchaus alleine beschallen.
Gehäuse
Der Kollege hat sich selbst bei den Gehäusen ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Es gibt so gut wie keine 90-Grad-Winkel und die Seitenwände sind geschwungen, wie bei einigen durchaus sehr teuren Fertiglautsprechern. Die kompakte Größe erklärt sich durch den gewählten Einsatzzweck: Nicht in zweifacher, sondern in fünffacher Ausfertigung sollen die Winzlinge im Heimkino agieren. Deswegen gibt es hier auch eine geschlossene Bauweise, bei der die Tiefbassausbeute naturgemäß etwas auf der Strecke bleibt. Genau aus diesem Grund wird es in einer der kommenden Ausgaben auch einen passenden Subwoofer geben. Die Bauweise von CT313 ist übrigens modular. Das bedeutet, dass Tieftöner und Hochtöner komplett getrennte Gehäuse haben. Das ist zwar insofern schade, als dass das Volumen hinter dem Hochtöner dem Tieftöner verloren geht. Auf der anderen Seite kann so mit recht einfach Maßnahmen eine ebenso elegante D´Appolito-Konstruktion realisiert werden, freilich ohne Einhaltung der erforderlichen tiefen Trennfrequenz.
Frequenzweiche
Bei der Entwicklung der Weiche können wir uns an zahlreichen Konstruktionen orientieren, bei denen die beiden Treiber schon eingesetzt wurden.
Messungen
Sehr breitbandig mit noch akzeptablem Tiefgang und auf Achse sehr hoher oberer Grenzfrequenz. Ansonsten ist CT313 angesichts der Bestückung mit etwas 85dB/2,83V recht laut und vor allem sehr ausgewogen - der Frequenzgang verläuft von 100 Hertz bis über 20 Kilohertz sehr linear. Auch das Wasserfalldiagramm zeugt von einer fehlerfreien Konstruktion. In Sachen Klirr gibt es bei einem Durchschnittspegel von 85 Dezibel nur Gutes zu vermelden, während bei 95 Dezibel der 10-Zentimeter- Treiber in seinen nicht mal 2 Litern schon an seine Grenzen kommt - nun, hier soll ja dann später der Subwoofer aushelfen.
Hörtest
Frei stehend in unserem großen Hörraum verhungerte der kleine Vierzöller mit dem geschlossenen Gehäuse natürlich etwas, also wanderte er schnurstracks erst einmal bei mir zuhause auf einem Lautsprecherständer in Wandnähe: Immer noch kein Tiefbassmonster, aber definiert und knackig im Bass, auf jeden Fall die richtige Richtung. Spaßeshalber auch mal auf den Schreibtisch gestellt – jetzt wird es so langsam richtig gut: Ausgewogen und sattem Oberbass, klaren Mitten und einem, ja, eleganten Hochtonbereich – so kann man gerne und lange Musik hören. Ebensolches gilt auch in Wandnähe auf einem Sideboard links und rechts des Fernsehers: Klare und sehr gut verständliche Stimmen, genug Punch für Musik und Raumeffekte bei Soundtracks – und mit dezenter Subwooferunterstützung auch in gößeren Räumen für hochwertige Stereo- und Surroundbeschallung bestens geeignet
Aufbauanleitung
Der Aufbau beginnt mit einer Rahmenkonstruktion, auf die die Seitenwände aus Biegesperrholz aufgeleimt werden. Die vorgefrästen Schallwände werden zum Schluss aufgeleimt. Das Gehäuse kann natürlich auch einteilig und/ oder ohne Schrägen gebaut werden, so lange die Schallwandabmessungen eingehalten werden. Hinter dem Tieftöner sorgen eine Noppenschaumstoffmatte an Rück- und Seitenwand und Polyesterwatte für Ruhe.
Holzliste
Grundgerüst besteht aus 12-mm-Multiplex
Seitenwangen 6-mm-Biegesperrholz
Fronten 22-mm-MDF
Deckel 8-mm-MDF
Zubehör pro Box
4 Polklemmen
Noppenschaumstoff
Polyesterwatte
Schrauben
Schaumstoffdichtstreifen für die Lautsprecher
Kabel
Lieferant: Blue Planet Acoustic
Weichenbestückung
L1: 1,5 mH Luftspule, 1mm
L2: 0,15 mH Luftspule, 0,7mm
C1: 6,8 µF MKT
C2: 4,7 µF MKP
R1: 2,7 Ohm MOX 10 Watt
Fazit
Extrem kompakte und günstige Designerbox für Multimedia und Musik.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 313
Stückpreis: um 100 Euro+ Gehäuse
Extrem kompakte und günstige Designerbox für Multimedia und Musik.
Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 313
Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 313
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Tang Band |
Vertrieb: | Blue Planet Acoustic, Frankfurt |
Internet | www.blueplanetacoustic.de |
Konstruktion: | Michael Rochow, Thomas Schmidt |
Funktionsprinzip: | Geschlossen |
Bestückung: | 1 x Tang Band W4-655C 1 x Tang Band 25-1719 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 85 dB |
B x H x T (in cm) | 29,2 x 15 x 20 cm |
Kosten pro Stück: | ca. 100 Euro + Gehäuse |