Kategorie: Lautsprecher Stereo

Lautsprecher · Revox Botanic 50-20


Ein Traum wird wahr

Lautsprecher Stereo Revox Botanic 50-20 im Test, Bild 1
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Lassen Sie uns ehrlich sein: wer hat noch nie etwas auf einen Lautsprecher gestellt? Eben. Aber was wäre, wenn Pflanze und Lautsprecher eine Art Symbiose eingingen? Geht nicht? Abwarten!

Neuausrichtung

 
Vor mehr als drei Jahren habe ich eine sehr spannende Reise zu Revox in den Schwarzwald gemacht und bin verändert zurück gekommen. Warum das? Nun, Revox selbst hat sich stark verändert und die damit einhergehende Wandlung musste ich auch erst einmal mitmachen. Die klassischen, aus der Studiotechnik entstandenen Geräte, werden zwar weiter gewartet, man produziert aber in erster Linie hochaktuelle Geräte, die ganz auf die Bedürfnisse heutiger Menschen ausgerichtet sind und nur tief drinnen noch Studiogene aufweisen. Was das bedeutet, konnte ich bei meinem Besuch sehr deutlich erleben. Denn ein immer wichtiger werdender Geschäftszweig der Firma sind die sogenannten Revox Invisibles, Einbaulautsprecher.

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Und die spielen auch in dieser Geschichte eine Hauptrolle, wofür ich ein wenig ausholen muss.  

Unsichtbare Klänge

 
Folgendes Gespräch führe ich so oder so ähnlich regelmäßig mit Freunden oder Bekannten: „Sag mal, du hast doch was mit Musik oder so zu tun?“ – „So ungefähr. Ich schreibe über Musikwiedergabegeräte.“ – „Genau, ich bräuchte da mal was Neues.“ – „Lass mich raten: soll super klingen, ohne Kabel und am liebsten ganz unsichtbar sein.“ – „Woher weißt du das?“ In diesem Dialog steckt eine einfache Erkenntnis: wir müssen der Tatsache ins Auge sehen, dass vor allem die Smartphone-Revolution die Anlage im Wohnzimmer ins Archiv der Kulturgeschichte befördert hat. Musik ist zwar allgegenwärtig, sie muss aber einfach abrufbar, bezüglich der Gerätschaften „klein“ und trotzdem leistungsstark sein, am liebsten also unsichtbar. Revox weiß das und hat dafür gesorgt, die dafür nötigen Technologien unter ihrem Dach zu sammeln. Dafür haben sie ihren früheren Partner purSonic seit 2021 in die Firma eingegliedert, nachdem man schon zehn Jahre erfolgreich zusammen gearbeitet hatte. Man sieht also, dass Revox die Thematik schon lange ernst nimmt.  

Unsichtbar wird wieder sichtbar


Und nun wird es wirklich interessant. Die Revox Invisibles, also die hinter Wänden eingebauten Lautsprecherkonzepte, arbeiten mit sogenannten Soundboards und sind Teil raffiniert geplanter Wohnraumkonzepte, in denen Musik auf ganz besondere Weise ihr Zuhause findet.

Lautsprecher Stereo Revox Botanic 50-20 im Test, Bild 4
Und hier ist noch einmal schematisch die Abstrahlrichtung des darunter liegenden Soundboards markiert
Technisch ist das so gelöst, dass eine flächige Membran unterschiedlicher Beschaffenheit so angeregt wird, dass sie die darüber liegende Oberfläche zum Schwingen bringt und dadurch Musikwiedergabe ermöglicht. Mann kann damit für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle planen: Hintergrundmusik im Wellnessbereich; dezenter Sound auf der Restaurantterrasse; Lieblingsmusik im Wohnzimmer und sogar Kinosound. Keine Sorge, ihre dafür angeregten Wände erleiden keinen Struktur- oder Stabilitätsverlust. All das wird einem der Fachhändler zusammen mit dem Planer überzeugend erklären und vorführen können, einzeln sind diese Boards nicht erhältlich. Technologisch handelt es sich um Biegewellenwandler mit einer sehr breiten Abstrahlcharakterik. Bei einem solchen Biegewellenwandler breitet sich der Schall von der Schwingspule ab auf der Membran konzentrisch wie auf einer Wasseroberfläche aus. Der berühmteste Exemplar dieser Gattung ist der heute noch produzierte Manger-Schallwandler. Da Revox konstant neue Ideen entwickelt, entstand aus diesen Invisibles in der Folge die Frage, was denn wäre, wenn man ein Produkt hätte, das man auch ohne Planung verkaufen könnte? Etwa für seine private Terrasse oder die Lounge von Restaurants oder Hotels oder eben auch fürs Musikhören im Wohnzimmer eine Lösung hätte, die diese Technik implementiert.   


Revox Botanic

 
Die Revox-Lösung, bei der man sich zwangsläufig fragt, wieso darauf noch niemand gekommen ist, ist bestechend: speziell angefertigte, hohle Resonanzkörper aus Fiberglass werden mit bis zu vier sogenannten „INV HEX“-Boards ausgestattet. Diese Boards sind für den Verbund mit harten Oberflächen wie Kunststoff, Holz oder Aluverbundplatten optimierte Chassis in hexagonaler, also sechseckiger Form. Sie werden mit einer stabilen, beständigen Abdeckung aus Fiberglass in ein definiertes Umfeld gebracht und gegen Umwelteinflüsse wie Nässe oder Frost geschützt. Entscheidend ist, wie wir schon gelernt haben, dass die Oberflächen davor schwingfähig sind und dann bekommt man einen ausgewachsenen Lautsprecher an die Hand. Die Membran in den Botanics, die die Kopplung mit der Fiberglaswand herstellt, ist eine sechseckige Carbon- Sandwichplatte (190 x 220 mm) mit Wabenkern. Über die Wellenlänge werden dann die unterschiedlichen Frequenzen emittiert. Im Gegensatz zu den üblichen Invisibles ist das also eine Sonderlösung mit einer nur 5 mm „starken“ Alu-Wabenkernplatte im Carbon-Sandwich. Doch nun kommt der Clou, denn diese Resonanzkörper haben nicht zufällig die Form von Pflanzkübeln. Man befüllt also den Hohlraum seines Botanic mit Erde und setzt Pflanzen seiner Wahl hinein. Durch die Füllmenge und den Anpressdruck der Erde entsteht genau das Umfeld, dass die Soundboards brauchen, um nach außen nichts als Musik abzustrahlen. Ich weiß schon, das klingt alles ein wenig verrückt. Aber die Funktionsprinzipien anderer Lautsprecher wirken auch manchmal ungewöhnlich und solche Innovationen allemal. Ich kann sie nur dazu animieren, sich die Revox Botanic Lösung anzuhören und anzuschauen. Und nehmen Sie bitte Ihre Frau oder Partner/in mit, denn das könnte eine Art zweiter Hochzeitstag werden. Denn nun lassen sich Akustik, Design und Botanik, also Pflanzenwelt auf einzigartige Weise gemeinsam erleben.  

Fakten

 
Die Revox Botanics gibt es in zwei Größen: 50 x 50 x 50 oder 70 x 70 x 70 cm. Wir hatten die kleinere Version, die man mit einem oder zwei Invisibles, Verzeihung „INV HEX“-Boards bekommen kann. Es gibt sie auch in einer für die Eckaufstellung optimierten Variante. Die größere Version kommt mit zwei gegenüberliegenden Boards, in der Eckvariante sowie einer maximalen Ausbaustufe mit gar vier Boards. Die Ausführung ist hochwertig und formbeständig und wird, wie nicht anders zu erwarten, im KLANGWERK in Villingen gefertigt. Es gibt als Zubehör eine Sockelplatte, unter der man die noch notwendigen Kabel herausführen und dann weiter unsichtbar verlegen kann. An einer Aktivlösung wird natürlich auch gearbeitet. An die Revox Botanics kann man jeden handelsüblichen Verstärker anschließen, schon mit 30, 40 Watt geht die akustische Sonne auf. Wenig überraschend lässt sich so ein Botanic mit Hilfe des Revox Studiomaster 500 in eine Multiroomlösung einbinden und profi - tiert dann zusätzlich vom eingebauten DSP und dessen Einstelloptionen. Er lässt sich übrigens kinderleicht bewegen ist – bis er an seinem finalen Platz steht und mit Erde befüllt wird. Wo Sie ihn hinstellen, bestimmen Sie – das kann sowohl auf der Terrasse oder auch im Wohnumfeld sein. Und im öffentlichen Umfeld sind der Anwendung dann keinerlei Grenzen mehr gesetzt.  

Klingt

 
„Mann, geht der laut.“ Das war einer der ersten Kommentare meines Kollegen Thomas Schmidt, der den Botanic unbedingt messen wollte, wobei er sich als ernsthafter Lautsprecher entpuppt hat. Im Hörraum haben wir ihn mit unterschiedlichen Verstärkern völlig unkompliziert zum Klingen gebracht. Auch wir mussten umdenken, denn so einen Lautsprecher gab es bisher noch nie. Und danach habe ich mit großem Vergnügen Platte um Platte gehört und war immer wieder erstaunt, mit welcher Transparenz, Durchzeichnung, Dynamik und Lautstärke dieser Lautsprecher zu Gange ging. Als ich nach einem sehr intimen Album von Melanie de Biasio eine Bigband-Aufnahme von Duke Ellington gegen Tres Hombres von ZZ Top getauscht hatte und mich grinsend an „La Grange“ erfreute, dachte ich: „Thomas hat Recht, die können auch Party.“

Fazit

Wir suchen in unserer Branche konstant nach Lösungen, die Musik näher zu den Menschen zu bringen. Revox hat mit ihren Botanic Lautsprechern eine verblüffende Möglichkeit gefunden, die gerade erst am Anfang steht und garantiert einen Siegeszug antreten wird

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Revox Botanic 50-20

Preis: um 2400 Euro

12/2024

Revox hat mit ihren Botanic Lautsprechern eine verblüffende Möglichkeit gefunden, die gerade erst am Anfang steht und garantiert einen Siegeszug antreten wird.

Revox Botanic 50-20

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Revox Botanic 50-20
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Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 2.400 Euro 
Vertrieb Revox Deutschland, Villingen-Schwenningen 
Telefon 07721 87040 
Internet: www.revox.com/de 
Farbe Anthrazit 
Gewicht: ca. 10 kg 
Anzahl Invisible Speaker
Anordnung Invisible Speaker gegenüberliegend 
Impedanz 8 Ohm 
Belastbarkeit 60 Watt 
Abmessung (B x T x H in mm) 500 x 500 x 500 
Material Fiberglas, UV- und frostbeständig, wasserabweisend 
Zubehör Botanic Floor Plate 50 / Sockelplatte aus wasserresistentem und lackiertem Holz für den Innen- oder geschützten Außenbereich. Abmessungen (B x T x H in mm): 670 x 670 x 180 Preis: 150 Euro 
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Christian Bayer
Autor Christian Bayer
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Datum 05.12.2024, 09:54 Uhr
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Topthema: Himmlisches Team
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Unser Hobby spiegelt die Welt da draußen wider: immer mehr, immer größer, immer teurer muss es sein. Zum Glück gibt es aber auch Gegenbeispiele. Mit dem dänischkanadischen Traumduo kann man seinen irdischen Musikfrieden finden.

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