Kategorie: Beamer

Einzeltest: ViewSonic Pro8200


Frischer Wind

Beamer ViewSonic Pro8200 im Test, Bild 1
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Konkurrenz belebt das Geschäft und Produktvielfalt garantiert eine größere Auswahl. Unter diesem Aspekt luden wir erstmals ein Gerät der Marke ViewSonic zum Test ein. Was der Pro8200 leistet, erfahren Sie in unserem Test.

Der Pro8200 markiert den Full-HD-Einstieg des Herstellers und zeigt sich nicht nur reichhaltig ausgestattet, sondern auch in einem edlen Schwarz-Hochglanz-Finish mit strukturiertem grauen Frontbereich. Die berühmten Symbole von ViewSonic, drei farbenfrohe Gouldamadinen, prangen auf der Gitterfront und sollen als Symbol für einzigartige, überragende Qualität, sowie für den lebhaften, warmen und freundlichen Charakter des Herstellers stehen. ViewSonic selbst wurde von dem aus Taiwan stammenden James Chu 1990 in den USA ins Leben gerufen.

Projektor und Technik


Äußerlich macht der Pro8200 klar, dass er zu den flexibel einsetzbaren Geräten gehören möchte. Mit seinen knappen Abmessungen und dem geringen Gewicht von 3,9 kg ist er schnell in der komfortablen und mitgelieferten Softmaterial-Tasche verstaut und tritt seinen Weg zum abendlichen Filmgucken oder Zocken bei Freunden an.

Beamer ViewSonic Pro8200 im Test, Bild 2Beamer ViewSonic Pro8200 im Test, Bild 3Beamer ViewSonic Pro8200 im Test, Bild 4Beamer ViewSonic Pro8200 im Test, Bild 5
Seine Optik ist mit einem 1,5-fach-Zoom für einen DLP-Beamer erstaunlich flexibel gehalten, Zoom und Fokus werden an den großen und griffigen Drehreglern justiert. Die 230-Watt-UHP-Lampe, die im ViewSonic arbeitet, soll im Maximalfall für 2000 Lumen gut sein, wird selbst im Normal-Modus mit 4000 Stunden Betriebsdauer angegeben (Eco: 6000 Std.) und ermöglicht einen Kontrast von 3000:1. Das Betriebsgeräusch des Pro8200 wird mit 27 dB im Eco-Modus angegeben. Wie hörbar das ist, wird unser Test zeigen, denn andere Hersteller liegen da ein wenig niedriger. Wie bei den meisten aktuellen DLP-Beamern arbeitet auch im ViewSonic ein 0,65’’-DLP-Chip mit Full-HD-Auflösung. Das verwendete Farbrad geht einen ganz eigenen Weg und besitzt Elemente in folgender Reihenfolge: Rot, Grün, Blau, Rot, Gelb, Cyan, Blau. Fast schon überausgestattet zeigt sich die Anschlusssektion. Neben den üblichen Video- und S-Video-Inputs stehen gleich zwei VGA- und zwei HDMI-Eingänge zur Verfügung. Dazu kommen ein PC-Ausgang, ein Komponenteneingang, zwei Audioeingänge, ein Audioausgang, ein 12-Volt-Triggerausgang und ein USB-Input. Sogar ein Mikrofoneingang ist vorhanden und entsprechende Signale werden über die beiden 10-Watt-Lautsprecher ausgegeben.

Setup und Bildqualität


Erstaunlich, wie gut die ungewöhnliche Anordnung der Farben im Color-Wheel den Normfarbraum abbildet. Weder arg erweitert noch eingeschränkt, werden gerade die Primärfarben sehr genau getroffen. Geringfügige Abweichungen bei den Sekundärfarben lassen sich sogar über ein kleines implementiertes Farbmanagement beheben. Im Farbmodus „Normal“ zeigt sich der Graustufenverlauf allerdings zu kühl und muss nachkalibriert werden. Dies geschieht beim Pro8200 über eine leider nur einstufige RGB-Justierung, so dass man am besten eine mittlere Graustufenhelligkeit wählt, um die Kalibrierung vorzunehmen. Da die Einstellung mitunter genau das Gegenteil von dem macht, was man von ihr möchte, ist ein wenig Probieren gefragt. Am Ende jedoch ist der Graustufenverlauf ab 20IRE erstaunlich linear und auch die Gammadarstellung gefällt mit einer nur dezenten Überhöhung im oberen Helligkeitsbereich. Kalibriert und im Eco-Modus betrieben messen wir den ViewSonic mit 1800:1 Maximalkontrast und 302:1 ANSI-Kontrast. Die Helligkeit liegt bei guten 720 Lumen, der Schwarzwert bei 0,4 Lumen. Im normalen Lampenbetrieb sind 900 Lumen drin und wer auf korrekte Farben verzichten kann, erreicht über die Einstellung „hellste“ gar 1500 Lumen. Während die generelle Schärfe der Optik an sich etwas besser sein könnte, gefällt der Pro8200 mit einer sehr ausgewogenen Detailauflösung, nahezu nicht vorhandenen Solarisationseffekten und einer sehr hohen Bildruhe. Dithering, wie man es früher von DLP-Beamern kannte, ist dem ViewSonic fremd. Auch der gefürchtete Regenbogeneffekt hält sich erstaunlich im Rahmen und sein Deinterlacing und Upscaling funktionieren tadellos.

HD-Signale


Mit Blu-rays spielt der Pro8200 dann die Vorzüge seiner Helligkeit aus und lässt gerade bunte und farbenfrohe Filme auf der Leinwand erstrahlen. 24p-Material ist für den Beamer keine Herausforderung und so werden Schwenks ohne unregelmäßiges Ruckeln dargestellt. Sicher könnte der Schwarzwert mit 0,4 Lumen noch besser sein, um mehr Tiefe in dunklen Szenen zu bieten, doch als Wohnzimmerbeamer mit Restlichtumgebung kommt es mehr auf die erhöhte Helligkeitsausbeute an. Setzt man dabei auf den normalen Lampenmodus, muss man allerdings die dezent hörbaren Lüftergeräusche in Kauf nehmen. Schön, dass der ViewSonic ohne sichtbaren Overscan arbeitet und HD-Material nahezu pixelgenau darstellt – so steht dem hochaufgelösten Kinovergnügen nichts mehr im Wege. Sogar Konsolenspiele weiß der Pro8200 gut umzusetzen, da er mit seiner zügigen Bildverarbeitung kein merkliches Delay produziert und er durch einstellbare Gammawerte auch in dunkle Bildinhalte diverser Spiele etwas mehr Licht zu bringen vermag.

Fazit

Der ViewSonic Pro8200 ist ein sehr guter Allroundbeamer für die ganze Familie. Er ist schnell auf- und abgebaut, bringt für den mobilen Transport eine praktische Tasche und eingebaute Lautsprecher mit und hat eine wirklich gute Bildqualität – unabhängig von der angeschlossenen Quelle oder ob man nun Heimkino oder Gamerkino mit Inhalt füllen möchte.

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Kategorie: Beamer

Produkt: ViewSonic Pro8200

Preis: um 1700 Euro

7/2011
 
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Datum 12.07.2011, 12:23 Uhr
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