Einzeltest: LG HU710PB CineBeam Q

Hersteller LG hat ein Faible für kleine, smarte Beamer, die sich flexibel einsetzen lassen, ohne an einen festen Ort gebunden zu sein. Der U710PB, oder CineBeam Q, wie er auch heißt, stelltb da keine Ausnahme dar. Gespeist wird er wahlweise ganz klassisch über eine HDMI-Buchse, oder per Streaming aus dem Internet, gesteuert wird das über eine ausgewachsene Smart-TV-Oberfläche, über die er auch Verbindung zu den üblichen Streamingdiensten hat.

Absolut tragbar

Mit seinen 13,5 x 8 Zentimetern Stellfläche benötigt er nur wenig Platz, lässt sich darüber hinaus komfortabel am Henkel transportieren, Dieser kann zudem bei der Aufstellung als zusätzliche Stütze umgeklappt werden. Verzichtet hat man dafür auf das Stativgewinde, welches bei den meisten Konkurrenten in der Stellfläche eingelassen ist.

Eine automatische Trapez-Korrektur sorgt zusammen mit eine effektiven Autofokus dafür, dass der Beamer nach einem Standortwechsel binnen Sekunden ein perfekt ausgerichtetes, scharfes Bild projiziert. Darüber hinaus kann man die Bildgeometrie auch manuell mit Hilfe eines eingeblendeten Testbildes vornehmen. Bei diesem sogenannten Warping kann man die Bildgeometrie wahlweise mit 4, 9 oder sogar Punkten anpassen. Als Quellen stehen selbstredend WLAN und eine HDMI-Schnittstelle zur Verfügung, auch dem per USB angedockten externen Datenträger ist der LG nicht abgeneigt.  

Smart TV und Streaming

Mit WebOS 6.0 arbeitet ein ausgewachsenes Smart-TV-System im ConeBeam Q, bekannt aus den Fernsehern aus gleichem Hause. Nach der Einbindung ins WLAN erscheint der bekannte Homescreen auf dem die Icons der wichtigsten Dienste bereits installiert sind, sie müssen nur noch mit den Accountdaten gefüttert werden. Für Disney+, Amazon Prime und Netflix gibt es sogar jeweils eine Direkttaste auf der mitgelieferten Fernbedienung. Die meisten bekannten Mediatheken stehen kostenlos zur Verfügung. Der CineBeam Q ist zudem mit der LG ThinQ Sprachsteuerung kompatibel, dazu ist allerdings die optionale Magic Remote erforderlich, weil dort ein Mikrofon integriert ist. Außerdem lässt sich damit der vom Fernseher bekannte Cursor ins Bild bringen, womit die Steuerung nochmal komfortabler wird. 

Über die Einstellungstaste auf der mitgelieferten Fernbedienung lassen sich Beamer spezifische Einstellungen, wie WLAN-Konfiguration, Bild-und Ton- Einstellungen und andere bei Bedarf ins Bild einblenden. Neben dem Standard, einem besonders hellen und dem Kino-Modus gibt es sogar einen fürs Gaming und selbst der Filmmaker Mode lässt sich auswählen. Dieser legt unter anderem die Abbildung des Normfarbraumes sowie die Farbtemperatur von 6500 Kelvin fest . Dies lässt sich auch messtechnisch bestätigen, ebenso wie Abdeckung sowohl des HDTV-Normfarbraumes, als auch eine Annäherung an den erweiterten Farbraum. Entsprechend brillant ist dann auch die Vorstellung des LG HU710PB, auch wenn es bezüglich der Lichtausbeute prinzipbedingt etwas knapper zugeht. An der Leinwand landen von den 500 Lumen, die er rausgeben soll, immerhin noch gut 280 im Kino-Modus mit natürlichen Farben und einem Bild von 1,5 Metern Breite. Je dunkler es im Raum ist, umso brillanter und kontrastreicher wird das Bild Versorgt man den LG mit einer externen Powerbank, wird das Bild zwar etwas dunkler, der starke Kontrast und die natürliche Farbdarstellung bleiben jedoch erhalten. Die Spieldauer hängt in diesem Fall von der Kapazität der Powerbank ab, so sollten 20.000 mAh Kapazität durchaus für eine Spielfilmlänge reichen.  

Lediglich der Ton des CineBeam Q leigt hinter den sonstigen Ergebnissen zurück; nur ein einziger Lautsprecher ist hier für den Output zuständig. Allerdings lassen sich externe Lösungen, wie Soundbar, Bluetooth-Box und Co. problemlos anschließen, auch das Menü bietet diverse Möglichkeiten zur Kombination der Lautsprecher und zur Klangeinstellung.

Fazit

Der äußerst kompakte LG HU710PB CineBeam Q passt sich schnell und vollautomatisch an neue Standorte an, und punktet dann mit hervorragenden Bildergebnissen. Lediglich beim passenden Ton sollte man gegebenenfalls auf eine externe Lösung zurückgreifen. Die Steuerung erfolgt eingängig über die hauseigene Smart-TV-Oberfläche.