Kategorie: Beamer

Einzeltest: Epson EH-TW7400


Alter Bekannter mit Upgrade – Epson EH-TW7400

Beamer Epson EH-TW7400 im Test, Bild 1
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Never change a running system. Das hat man sich wohl auch bei Epson gedacht, und sich, statt den Beamer neu zu erfinden, lieber darauf konzentriert, die bestehende Range zu überarbeiten. Zwar haben der EH-TW7200 und der TW9200 schon einen großen Sprung hin zum 7300 respektive zum 9300 gemacht, allerdings bieten sie auch die Grundlagen für weitere Tuningmaßnahmen. Da der EH-TW9400 zum Redaktionsschluss nicht verfügbar war, haben wir uns mit dem EH-TW7400 erst mal den kleineren und auch günstigeren Bruder vorgenommen.

Sowohl der EH-TW7400 als auch der TW9400 haben beim jüngsten Update einen gewaltigen Sprung gemacht: Aus dem TW7200, der nur für Full-HD-Wiedergabe geeignet war, wurde der TW7300, der dank E-Shift nunmehr auch 4K-Signale auf die Leinwand bringen konnte. Darüber hinaus wurde am Kontrast gedreht, um wenigstens dem HDR10-Standard annähernd gerecht werden zu können.

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Allerdings hat Epson dem 7300 jeglichen Bedienkomfort belassen, den der Kunde von der 7er-Reihe erwartet.     

Komfortzone


Schon beim Einschalten des Beamers hört man ein leises Schnurren, was jedoch nicht vom Lüfter kommt, sondern vom Schutz der Optik, der zur Seite fährt und damit den Weg für das Licht gen Leinwand freigibt. Der Lüfter ist übrigens auch zu hören, allerdings nur, wenn man direkt neben dem Beamer steht und dessen Lampenmodus auf „Mittel“ steht. Selbstverständlich ist auch der Rest der Optik motorisiert, was es sehr komfortabel macht, den Beamer perfekt auf die Leinwand auszurichten. Auf Tastendruck wird ein Testbild für die Bildgeometrie eingeblendet und dann lassen sich nacheinander Fokus, Zoom und Bildlage minutiös per Fernbedienung einstellen. Diese Features bietet die DLPKonkurrenz erst ab einigen Preisklassen höher an. Auch eine adaptive Iris gehört bei Epson schon lange zum Standard. Die des EH-TW7400 reagiert wahlweise flink oder leicht verzögert, was allzu hektische Pump-Aktionen bei schnellen Helligkeitswechseln vermeiden soll. Welche Einstellung auch immer ausgewählt ist, ihre Arbeit macht die Iris sehr leise, was gut zum insgesamt dezenten Auftritt des Beamers passt. Bei der Frage nach der richtigen Einstellung der Blende geht man am besten nach Versuch und Irrtum vor; prinzipiell kann man sagen, dass langsame Helligkeitssprünge mit der „Normal“-Einstellung der Blende am besten aussehen. Bei schnellen Helligkeitssprüngen oder kurzen Schnitten sollte die Blende dann auch schneller reagieren. Merkt man jedoch, dass die Blende nicht mehr nachkommt, deaktiviert man sie besser oder stellt sie in den langsameren „Normal“-Modus, damit sie nicht jedem kurzen Helligkeitssprung folgen muss.     


Upgrade


Darüber hinaus zeigen nur das Datenblatt und die Messung den Unterschied zum Vorgänger. Der EH-TW7400 liefert laut Datenblatt 100 Lumen mehr Lichtausbeute und signifikant höheren Kontrast. Beides bezieht sich natürlich auf Idealbedingungen und wurde offensichtlich durch eine Optimierung des Lichtweges erreicht, da der TW7400 über die gleiche Lampe verfügt wie sein Vorgänger. Ein wenig traurig dürften jene Kunden sein, die auf ein größeres Upgrade, wie zum Beispiel der HDMI-Eingänge nebst Elektronik, spekuliert haben; bislang nimmt der TW7400 lediglich 4K-Signale mit 30 Vollbildern entgegen und beschränkt sich auf den HDR10-Standard. 60 Vollbilder und eine Unterstützung des HDR-(HLG-)Standards bleiben dem großen Bruder, dem TW9400 vorbehalten – schade eigentlich, denn gerade HDR (HLG) ist als Sendestandard für TV vorgesehen, und der EH-TW macht sich mit seinem weißen Gehäuse besonders gut im Wohnzimmer. Dennoch bleiben die Maßnahmen zur Optimierung des Kontrastes nicht ohne Auswirkungen. Selbst wenn von den nominell 100 Lumen messtechnisch weniger als die Hälfte (bei mittlerer Lampenhelligkeit) an der Leinwand ankommt, hat das Feintuning auf jeden Fall einen sichtbaren Kontrastgewinn zur Folge. Der Schwarzwert konnte mindestens gehalten, im Vergleich der uns vorliegenden Testmuster beim EH-TW7400 sogar leicht gesenkt werden, zusammen mit der leicht gestiegenen Lichtausbeute wirkt das Bild insgesamt einen Tick plastischer. Das gilt insbesondere für HDR-Inhalte, denen man entweder eines der vier Presets zuordnen kann, oder man verlässt sich auf die recht zuverlässige Automatik. Hier gibt es gleich zwei Varianten; einmal fürs gut abgedunkelte Heimkino und dann die Automatik-(Hell-)Einstellung fürs weniger optimale Wohnzimmerkino. Ohne Zweifel hat die Bildqualität des TW7400 gerade bei weniger optimalen Rahmenbedingungen noch mal zugelegt. Für den Preis gilt das übrigens keinesfalls, der UVP wurde gegenüber dem Vorgänger sogar leicht gesenkt, und der Straßenpreis sackt gerade deutlich in Richtung 2.000-Euro-Schwelle – insgesamt also ein Upgrade, bei dem Freude aufkommt.     

Setup und Bildqualität


Nachdem der Epson auf die Leinwand ausgerichtet ist, geht es ans Farbmanagement, um ihm eine möglichst akkurate Farbreproduktion zu entlocken. Dazu sind nur wenige Handgriffe notwendig, weil der EH-TW7400 ganz wie sein Vorgänger schon ab Werk über eine besonders gute Farbtreue verfügt. Wie üblich steht er ab Werk im Modus „Helles Kino“, bei dem auch die Lampe in der mittleren Einstellung entsprechend hell leuchtet. Vom Lüftungssystem hört man, wie bereits angemerkt, nur ein sehr leises Schnurren. Die Abdeckung des Normfarbraumes ist schon mit den Werkseinstellungen sehr gut, lediglich der Weißwert tendiert ein wenig Richtung Blau und Cyan, sodass sich eine mittlere Farbtemperatur von 7100 Kelvin ergibt, was zumindest fürs helle Wohnzimmerkino schon sehr gut ist. Die Gammakurve ist nach hinten raus recht steil, was ebenfalls einen größeren Helligkeitseindruck vermittelt. Im Preset „Natürlich“ liegt die Farbtemperatur über den gesamten Helligkeitsbereich fast auf Ideallinie und im Mittel bei 6600 Kelvin. Der Normfarbraum wird nahezu perfekt abgedeckt, was sich auch mit einem Delta E von 2,8 bestätigt. Zum Schluss wollten wir natürlich noch sehen, wie sich der TW7400 bei der Abbildung des erweiterten Digital-Cinema-Farbraumes schlägt, zumal er, wie schon sein Vorgänger, über ein entsprechendes Preset verfügt. Tatsächlich kann er auch diesen Farbraum sehr gut abdecken, leichte Ausreißer gibt es, wie gehabt, bei Cyan und Magenta, ein Effekt, der dem Brilliant-Color vieler DLP-Beamer nicht unähnlich ist. Unsere UHD-Testvideos gefielen allerdings am besten im Preset „Natürlich“, unabhängig davon, ob die Lampe nun im dunkleren Ecooder im helleren mittleren Betrieb leuchtete.

Fazit

Das geschickte Feintuning ermöglicht dem EH-TW7400 einen Hauch mehr Kontrast, die Anpassungsmöglichkeiten der HDR-Einstellungen sind für den aufgerufenen Preis schon gigantisch. Auch die motorisierte Optik und eine so gut arbeitende adaptive Iris sind nach wie vor selten in dieser Preisklasse.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Epson EH-TW7400

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2019
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Epson EH-TW7400

Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusch 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Epson, Meerbusch 
Telefon 01805 239110 
Internet www.epson.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2400 
Lumen (gemessen im Eco-Modus) 1010 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.7/1010 
ANSI-Kontrast 376:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 1443:1 
Ausleuchtung (in %) 97 
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) < 30 
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) 2.7/5.68 
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 1,35 - 2,84:1/2.1 
Gamma (D65) 2.1 
Abmessungen B x H x T (in cm) 52/19/45 
Gewicht (in kg) 11.2 
Stromverbrauch
Aus / Standby / Betrieb < 0,3 W/240W/260W/320W 
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) UHE 250 W 
Preis Ersatzlampe 130 
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) 3500 (normal), 5000 (eco) 
Ausstattung
Projektionsprinzip 3 LCD, 0,74 Zoll mit MLA (D9) 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren Side-by-Side, Top-and-Bottom 
Anschlüsse:
...Video / S-Video Nein / Nein 
...Komponenten / SCART Nein / Nein 
...VGA / RGB / DVI / HDMI Ja / Nein / Nein / Ja 
...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom / Fokus Ja / Ja 
Rückpro / Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Vertikal +/- 96,3 %, Horizontal +/- 47,1 % 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Ja 
Formatumschaltung – 
Fernbedienung / beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität Pal, SECAM, NTSC, HDTV 720p, 1080i, 1080p EDTV 480p, 576p 
Besonderheiten 4K- und HDR kompatibel, Ethernet-Schnittstelle, 10 Speicher für Objektiv-Einstellungen 
Preis/Leistung hervorragend 
+ sehr gute Bildqualität 
+ komfortable Installation 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 24.03.2019, 09:54 Uhr
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Topthema: Die Rückkehr einer Ikone
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
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