TCL ist ein weltweit führender Hersteller von Mini-LED-TVs. Die eigenen Produktionsstätten gehören zu den modernsten Fernseher-Fabriken der Welt. Wir testen das Premiummodell C855 in 75 Zoll.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenDie Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Musica Nova Röhrenverstärker
Absolutely no Nonsense
Das wünscht man sich insgeheim immer: Einen „richtigen“ Röhrenverstärker mit Schmelz und Verve, der aber dann auch noch so einfach handzuhaben ist wie ein kräftiger Transistorverstärker – nun, die Regeln der Physik lassen sich nicht so leicht aufheben, man kann sie aber durchaus ausreizen
MusicaNova ist ein noch verhältnismäßig junger Hersteller aus deutschen Landen, wie viele der kleinen Unternehmen der Branche weitgehend eine One-Man-Show. Harald Pensel, seines Zeichens Inhaber des Hifistudios Musica Nova, baut seit 1988 seine eigene Röhrenelektronik. Zur Zeit sind vier Geräte lieferbar: Es gibt einen Tuner und einen CD-Player, jeweils mit Röhrenausgangsstufe. Zum Test in dieser Ausgabe haben wir die Verstärkerelektronik von Musica Nova bekommen, bestehend aus der Vorstufe Phoenix und der Endstufe Pegasus. Die Vorstufe, ein flaches Gerät mit nur einer Höheneinheit, kann neben den Hochpegeleingängen mit zwei unterschiedlichen Modulen bestückt werden – man könnte also das Phono-MM und das Phono-MC-Modul einsetzen, ebenso wie den neuesten Streich aus dem Hause Pensel, eine per Fernbedienung zuschalt- und regelbare dritte Ausgangsstufe, mit der man bei Bedarf einen Subwoofer zu den Satellitenlautsprechern aktivieren kann, ohne umständlich hinter dem entsprechenden, ja meist gut eingebaut stehenden Basswürfel herumkriechen zu müssen.
Auch die wesentlichen anderen Funktionen der Phoenix-Vorstufe sind fernbedienbar – den Geber haben wir hier aus ästhetischen Gründen nicht abgebildet – ein wertiges Gehäuse ist aber in Arbeit, versicherte uns der Konstrukteur. Selbstverständlich haben wir uns für diesen Test beide Phonomodule gesichert, die dann zwei der Hochpegel-Eingänge ersetzen. Als altem Recorder-Spezi freue ich mich über zwei vollwertige Tapeschleifen – dazu gibt´s noch einen Balanceregler und einen separaten Drehschalter zur grundsätzlichen Pegelanpassung des Geräts. Zwei ECC82-Doppeltrioden sorgen für die grundsätzliche Verstärkung – die zusteckbaren Phono-Platinen verfügen über je zwei eigene Doppeltrioden, der MC-Zweig zusätzlich nach alter Väter Sitte über ein Pärchen Eingangsübertrager. An der Vorstufe wie an der Endstufe kann man übrigens die Gerätemasse entweder direkt, kondensatorgekoppelt oder gar nicht mit dem Schutzleiter verbinden – zwei unspektakuläre Schalter, die eine mächtige Wirkung zeigen und somit so ziemlich jede Brummschleife unterdrücken dürften. Die mächtige Endstufe muss man vorsichtig handhaben. Nicht, dass das Gerät besonders empfindlich wäre, aber ein Großteil der Masse von 23 Kilogramm hält sich in der Pegasus in Form dreier mächtiger Trafos an der Rückseite auf – das kann bei unvorsichtigem Anpacken gerne mal kippen. Und was für Trafos sind das: Allein der mächtige Netztransformator flößt dem Betrachter schon gewaltigen Respekt ein. In der Treiber- und Phasenumkehrstufe arbeiten Trioden vom Typ 6922. Die Ausgangsübertrager sind so gut auf die verwendeten 6550-Leistungsröhren abgestimmt, die im Ultralinear-Push-Pull-Betrieb arbeiten, dass wir auch im Messlabor eine schier unglaubliche Leistungsbandbreite bis fast 50 Kilohertz messen konnten. Und auch die Leistungsmessungen offenbarten nur Gutes: Die Pegasus ist eine der wenigen Röhrenendstufen, die nach den selben Kriterien gemessen werden können wie ihre Halbleiterkollegen: 0,7 Prozent Klirr ist die Obergrenze, die zur Beurteilung der Sinusleistung herangezogen wird. Und diesen Wert erreicht die MusicaNova exakt bei den von Harald Pensel angegebenen 2x50 Watt – wie sich doch eine großzügige Dimensionierung von Bauteilen auszahlen kann. Überhaupt sind die beiden Musica-Nova Geräte mit einer sehr guten Bauteilequalität ausgestattet und wahrhaft nicht sparsam. In der Vorstufe geht es sogar richtig eng zu: Will man beide Modulsteckplätze bestücken, muss man eine bestimmte Einbaureihenfolge einhalten, sonst hat man keinen Platz mehr zum Einsetzen der zweiten Platine. Im Hörtest konnten wir tonal wenig Unterschiede zwischen den beiden Phonomodulen feststellen – unsere Test-Tonabnehmer klangen so, wie wir das von ihnen gewöhnt sind. Für die fest eingebauten Übertrager im MC-Zweig gilt die Einschränkung, dass allzu niederohmige MC-Systeme eher zu vermeiden sind, um unnötige Fehlanpassungen zu vermeiden. Wenn man Wert auf ein solches System legt, kann da vermutlich der Konstrukteur mit einem entsprechend angepassten Modul helfen. Tonal klingt die Musica Nova Vorstufe – über Hochpegel wie über den Phonozweig - so ausgewogen, wie es die Messungen zeigen.. Die Bässe sind klar und konturiert - dynamisch schenkt er seinen Transistorkollegen überhaupt nichts. Der Mittenbereich des Mastersound-Preamplifiers - traditionell eine Domäne von Röhrenverstärkern – ist hier nicht übertrieben timbriert: die tonale Vielfältigkeit geht Hand in Hand mit Präzision und Detailtreu. Die Höhen sorgen für Glanz und Luftigkeit in der Wiedergabe und zeichnen haarscharf feine Konturen am oberen Rand unseres Hörvermögens. Gerade Klaviermusik – und davon hatte ich in den letzten Wochen eine Menge zu hören – verlangt nach höchster Präzision bei der dynamischen Umsetzung harter Anschläge und dem bruchlosen Übergang zum langsamen Ausklingen der Saiten – die Kombination macht so etwas zu einer spielerisch wirkenden Demonstration müheloser Kontrolle über jedes eingespeiste Musikmaterial und jede hintan folgende Box. Wie es schon unsere Messung verrät, treibt die Pegasus auch wirkungsgradschwächere Lautsprecher zu beeindruckenden Leistungen. Auch die Inklang 13.4 und die Audio Physic Avanti, die über keine Impedanzlinearisierung verfügen, spielten an der Röhre genau so wie an einer wirklich kräftigen Transistorendstufe – es gab keine Verfärbungen. Die Pegasus besitzt echte Kontrolle im Bass und am anderen Endes des Spektrums über genug Bandbreite, die von der Vorstufe gelieferten Signale vollwertig zu verarbeiten – hier gibt’s kein sanftes Verrunden oder Sounden durch Klirr – alles ist so authentisch, wie es nur sein kann. Die kraftvolle und sauber konturierte Wiedergabe geht einher mit Liebe zum Detail, eine in Breite wie Tiefe wohlkonturierte Räumlichkeit und eine leicht pointierte Wiedergabe des Solisten oder Sängers im Zentrum des Geschehens. Damit ist die MusicaNova-Kombination mit ihrer „antiquierten“ Technik in Sachen Ausstattung und Klang absolut auf der Höhe der Zeit, universell einsetzbar und auch sonst in jeder Hinsicht topmodern!Fazit
Eine hochwertige und mit zwei Phonoteilen lieferbare Vorstufe mit souveränem und sauberem Klang – dazu eine durchaus potente Endstufe, die in Sachen Lautsprecherwahl nicht zimperlich ist, das alles in Röhre und bezahlbar – muss ich noch mehr sagen?Kategorie: Verstärker Röhrenverstärker
Produkt: Musica Nova Röhrenverstärker
Preis: um 4980 Euro
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Musica Nova, Schwaig |
Telefon | 0911 5394955 |
Internet | www.musicanova-ihp.de |
Garantie (in Jahre): | 2 |
Ausführung | Lack u. Metalloberfläche nach Wunsch |
Vorstufe | Phoenix 2.2 |
B x H x T (in mm) | 430/60/259 |
Gewicht | 6 |
Endstufe: | Pegasus 2.1 |
B x H x T (in mm) | 430 x 190 x 370 |
Gewicht: | 23 |
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