Musikrezension: Diana Krall – Live in Paris (Original Recordings Group)

Für diejenigen, die vor zwei Jahren versäumt haben, sich das limitierte Kleinod aus dem Hause der Original Recordings Group zu sichern, gibt es gute Neuigkeiten: Aufgrund des großen Erfolgs wurden weitere 2.500 Exemplare aufgelegt um die Gier der audiophilen Hörerschaft zu befriedigen. In Anbetracht der hervorragenden Arbeit, mit der Bernie Grundman ein Klang-Ereignis erster Güte erschaffen hat, wundert es nicht, dass die Erstauflage in den Regalen keinen Staub angesetzt hat. Diana Krall lässt sich auf dem 2001 eingespielten Konzert nicht wie sonst nur von Gitarre, Bass und Schlagzeug begleiten; zusätzlich darf der Großmeister der Percussions, Paulinho Da Costa, seine Instrumente sanft streicheln. Darüber hinaus erzeugt das Orchestre Symphonique Europeen bei zwei der elf Live-Stücke einen voluminösen Soundteppich, auf dem Diana Krall ihr riesiges Talent als Sängerin und Pianistin ausbreiten kann. Bevor sie die wunderbare Darbietung großartiger Jazz-Klassiker mit einer intimen Solo-Performance von Joni Mitchells „A Case of You“ beendet, begeistert die Krall zusammen mit ihren famosen Mitspielern nicht nur das anwesende Publikum, sondern garantiert auch jeden heimischen Hörer, der nur ansatzweise etwas für Jazz übrig hat. Die insgesamt zwölf Songperlen, darunter auch die Studio-Produktion „Just the Way You Are“ aus der Feder Billy Joels, verteilen sich auf zwei 180 Gramm schweren, makellos verarbeiteten Vinyls, werden mit 45 Umdrehungen abgespielt und stecken, geschützt durch dicke Antistatikhüllen, in einem schweren Klappcover.

Fazit