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>> jetzt bis 31.01.2025>> Alle anzeigenMusikrezension: Immolation - Atonement (Nuclear Blast)
Immolation - Atonement
Wer bei „Atonement“ zuerst an romantische, angehauchte Literatur denkt, könnte in diesem Falle gar nicht weiter danebenliegen. Denn Immolation aus New York sind der zarten Romantik in etwa so zugetan wie Dschingis Khan einer Männerstrickgruppe. Seit 1991 sind die Mannen um Shouter und Bassist Ross Dolan schon zugange und waren meines Erachtens seinerzeit mit ihrem Debüt „Dawn of Possession“ sträflich unterbewertet. Stilistisch lassen sie sich wohl trotz ihrer eher nördlichen Provenienz seit jeher ziemlich klar der Florida-Schule zuordnen, und das scheint auch auf ihrem mittlerweile zehnten Longplayer durch. Ziemlich schräg geht’s mit einer leicht verstimmt angezerrten Gitarre im Opener „The Distortig Light“ los, einem ungestümen, vertrackten High-Speed-Track, der so manchen Möchtegern-Mathcorelern zeigt, wie man technische Brillanz mit Durchschlagskraft und echter Aggressivität kreuzt. Gott sei Dank gibt es hier keinen „cleanen“ Sänger, der sich bei den durchaus vorhandenen langsameren (um nicht das Wort melodisch in die Tastatur einhacken zu müssen) Parts in die Weichteile einer postpubertierenden weiblichen Fanschar jaulen muss. Nein, hier herrscht der blanke Metal, und das ist gut so. Natürlich erfinden Immolation das Genre auch mit „Atonement“ nicht neu, aber sie fügen hier und da ein leicht überraschendes Riff ein (wie zum Beispiel gegen Ende von „Rise the Heretics“, das man im Übrigen von da ab durchaus noch hätte weiterentwickeln und zu einem Highlight des Albums hätte machen können. Dafür fängt das folgende „Thrown to the Fire“ mit einem herrlich schleppenden Double-Bass-Part an, der auch Morbid Angel zu Ehren gereichen würde („Blessed Are the Sick“, anyone?). Was Immolation aber von vielen anderen Artgenossen etwas abhebt, sind die High-Speed-Parts, die nicht wie so oft von massivem Geschreddere zugeschmiert werden, sondern meistens komplex-melodische Gitarrenläufe zu bieten haben – fernab des mittlerweile etwas langweilig gewordenen Dark-Tranquility-Habitus. Allein das an sich gute, volle und tiefe, raue Growling von Ross Dolan wirkt auf Dauer etwas eindimensional. Für eine Death-Metal-Scheibe nicht selbstverständlich: Der Klang ist (auch dank der sehr sauberen Pressung) für das Genre sehr transparent und knackig. 45 RPM!
Immolation
Atonement
A1 The Distorting LightA2 When the Jackals ComeA3 Fostering the Divide
B1 Rise the HereticsB2 Thrown to the FireB3 Destructive Currents
C1 LowerC2 AtonementC3 Above All
D1 The Power of GodsD2 Epiphany
Anzahl der Platten: 2Format: 12"Label: Nuclear Blast
Bestellnr./Katalognr.: NB 3511-1Recorded by: Paul Orofi no at Millbrook Sound StudiosMixed and Mastered by: Zack Ohren at Castle Ultimate StudiosProduced by: Brian Bromberg, Dave Barnett, John ZaikaSpecials: 45 RPM, GatefoldPressqualität (0–10): 9
Fazit
Sehr solides Jubiläumswerk, das sich qualitativ weit in der oberen Hälfte des Gesamtwerks der progressiven New Yorker Death Metaller einordnet.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Immolation - Atonement (Nuclear Blast)
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