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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Cécile McLorin Salvant – Ghost Song (Nonesuch Records (Warner Music))
Cécile McLorin Salvant – Ghost Song
Cécile McLorin Salvant mag vielleicht nicht jedem was sagen – dabei hat die gute Dame bereits drei Grammies „intus“ und wurde 2020 zur McArthur-Stipendiatin gekürt. Man kann also davon ausgehen, dass sie singen kann. Und, oh boy, das ist eine Untertreibung: Selten hört man eine gleichermaßen so eindringliche, unverkennbare und wandelbare Stimme, die technisch über jeden Zweifel erhaben ist und sich dazu auch noch so überzeugend durch jede Art von Stil und Emotion mutiert. Den Einstieg findet Cécile McLorin Salvant mit einer Acapella-Version von „Wuthering Heights“ von Kate Bush, das sich aus einem traditionell-irischen Kantus (Sean-nós) entwickelt – mutig, weil durchaus sperrig. „Normaler“ geht es mit zwei eher klassischen Jazz-Tracks von Gregory Porter und der Sängerin selbst weiter, die allerdings auch eine gewisse Aufmerksamkeit einfordern. „Obligation“, eine weitere Eigenkomposition, entführt stilistisch ins Kabarett der 1930er-Jahre. Und so geht es weiter. Cécile McLorin Salvant spannt einen bunten Genre-Reigen auf, der immer im Jazz verwurzelt bleibt. Es finden sich weitere Cover-Versionen von Gordon Sumner, und Marc Blitzstein/Berthold Brecht/Kurt Weill, hauptsächlich aber Eigenkompositionen und -arrangements von McLorin Salvant. Sie versteht sich auf „Ghost Song“ (übrigens ist der Titel motiviert vom Tod ihrer Großmutter und des Drummers ihrer Stammband) als „Kuratorin des Vielschichtigen, die Seltsamkeiten umarmt.“ Besser kann man es nicht sagen … Wer also Lust auf Entdeckungen abseits des Jazz-Mainstream und eine tolle Stimme hat, sollte diesem (zudem exzellent klingenden) Album eine Chance geben.
Fazit
Klasse Stimme, klasse Klang, vielseitige und ungewöhnliche, Jazz-basierte Musik.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Cécile McLorin Salvant – Ghost Song (Nonesuch Records (Warner Music))
144-612
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