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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Nattesferd (Indie Recordings)
Kvelertak - Nattesferd
Aus dem Cover schält sich zartestes Himmelblau. Wer jetzt den Soundtrack zu einem gemütlichen Frühsommerspaziergang erwartet, der irrt allerdings: Kvelertak sind seit Jahre Norwegens Aushängeschild Numero uno in Sachen Rockmusik der etwas härteren Gangart. Diesen Status wird das dritte Album Nattesferd („Nachtpferd“) sicherlich noch weiter zementieren. De facto nämlich gibt´s kaum eine Kombo da draußen, die eine so erfrischende Melange aus allen möglichen Ingredenzien der metallischen Spielarten serviert wie Erlend Hjelvik und seine Mitstreiter. Ging´s auf den beiden ersten Alben noch darum, Black Metal mit klassischen Rockmotiven und Punk zu verfeinern, sägt uns beim zweiten Titel, der Vorab-Single „1985“ ganz ungeniert Eddy van Halen um die Ohren. Der Titel ist Programm, man bedient sich genüsslich bei Hair-Metal der Achtziger. Das Erstaunliche daran: es funktioniert. Die zweite Seite beginnt mit dem Titeltrack, der das Tempo gleich mal drastisch nach oben schraubt, das Verspielte ein wenig hintenan stellt und ein Kracher allererster Kajüte ist. Und gar nicht wenig nach Iron Maiden klingt. Klasse. Immer wieder taucht ein Riff auf, das man in ganz anderem Zusammenhang schon mal gehört hat, aber immer verpacken es die Norweger in ihr ganz eigenes Soundgewand, was keine Langeweile aufkommen lässt. Das ganze Album entpuppt sich als mutige, aber sehr gelungene Entwicklung des ureigenen Kvelertak-Sounds in eine etwas kompatiblere, aber ungemein spannende Richtung. Audiophil? Natürlich nicht. Aber eine schön dichte, rollende Wand aus Druck mit einem anständigen Maß an Durchhörbarkeit – das ist doch schon mal was. Keine Probleme gibt´s mit den zwei Platten in Sachen Verarbeitung.
Fazit
Gelungene Weiterentwicklung eines schon immer spannenden Metal-ProjektesKategorie: Schallplatte
Produkt: Nattesferd (Indie Recordings)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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