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Neun Richtige
Heutzutage einen Beethoven-Zyklus zu veröffentlichen, ist entweder ein Zeichen von Wahnsinn oder von sehr großem Mut zum Risiko – sollte man meinen.
Es kann aber auch – selten in der heutigen Zeit – ein Zeichen von nachhaltiger Arbeit sein. So geschehen bei Paavo Järvi und der Bremer Kammerphilharmonie, die im Laufe einiger Jahre alle Sinfonien eingespielt haben. Dabei handelt es sich aber durchaus nicht um Schnellschüsse nur für die Albumproduktion – an Beethoven-Aufnahmen mangelt es nun wirklich nicht. Nein, der gebürtige Este Järvi und das Bremer Orchester haben sich ihren Beethoven intensiv erarbeitet – auf einigen Festivals haben sie tatsächlich den Kraftakt vollbracht, alle neune zu spielen, verteilt auf mehrere Tage, versteht sich. Nun gibt es eine ganze Reihe berühmter Vorgänger, die sich teilweise mehrfach an der titanischen Aufgabe versucht haben, allen voran Herbert von Karajan, der den Zyklus insgesamt viermal eingespielt hat, davon dreimal mit den Berliner Philharmonikern.
Die Aufnahmen von 1961/62 gelten vielen noch heute als Meisterstück schlechthin. Und genau genommen kann das sogar so bleiben, trotz der unerhörten Neueinspielung Järvis. Während Karajans Jahrhundert-Beethoven den Höhepunkt der traditionellen Orchestermusik mit einem starken Dirigenten und einem bedingungslos folgenden Klangkörper markiert, so gehen die Bremer Kammerphilharmoniker komplett anders an die Angelegenheit heran. Es kann natürlich kein Zweifel daran bestehen, dass Paavo Järvi sein Orchester mindestens so gut im Griff hat, wie Karajan seine Philharmoniker, und doch gebührt ihm der Verdienst, die Musiker als Gleichberechtigte in sein Musizieren zu integrieren. Dieser entstaubte, „demokratische“ Beethoven klingt gleichzeitig so messerscharf und präzise wie leidenschaftlich. Alle spät- und postromantischen Deutungsversuche werden über Bord geworfen, was bei den ersten beiden Sinfonien noch einfach erscheint, stehen sie doch noch recht deutlich in der Tradition Haydns und Mozarts. Spätestens bei der Eroica dämmert es dem Hörer jedoch, welch bahnbrechend neue Sicht Järvi auf die Komposition hat: Er zwingt der Musik kein äußeres Theoriegebilde auf, sondern entwickelt sie aus sich selbst heraus. Natürlich gibt es keine Möglichkeit, eine Komposition völlig neutral zu interpretieren – aber man hat bei diesen Aufnahmen das Gefühl, noch nie so nahe an Beethoven dran gewesen zu sein. Sogar die alten Schlachtrösser, die Fünfte und die Neunte erstrahlen in ganz neuem Glanz, einfach dadurch, dass niemand versucht, ihnen welchen zu verleihen. Auf das Wesentliche reduziert, mit einem deutlich verschlankten Klang kommen diese oft so pompös aufgeführten Stück in einer ganz neuen musikalischen Qualität daher – es gibt viel weniger Getöse, dafür aber ungemein viel Neues zu entdecken. Damit kann man diesen Beethoven-Zyklus eine ziemlich lange Weile wieder und wieder hören, ohne dass auch nur die geringste Spur von Langeweile aufkommt. Und öfter, als man glaubt, entlockt einem der alte Beethoven, der ja nicht gerade als Urquell der Lustigkeit gilt, ein breites Grinsen ob seiner sprudelnden musikalischen Einfälle. Standesgemäß ist die vorliegende LP-Box mit einem sehr umfangreichen Booklet ausgestattet, das unter anderem zu jeder einzelnen Sinfonie detailliertes Begleitmaterial liefert. Die durch private Sponsoren möglich gemachten Aufnahmen glänzen durch eine liebevolle und sehr saubere Produktion, dynamischen Klang und hervorragende Pressqualität. Die massive Kartonbox ist noch einmal in einem schützenden roten Kunststoffschuber untergebracht. Alles in allem für mich die Klassikproduktion des Jahres.Fazit
Atemberaubende und radikale Neuinterpretation der neun Sinfonien Beethovens, die aus sich selbst heraus einen geradezu hypnotischen Sog entwickeln. Gehört in jede Klassiksammlung!Kategorie: Schallplatte
Produkt: Paavo Järvi: ludwig van beethoven symphonies 1-9 (DDKB)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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