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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Adios Nonino Komponist: Johann Strauss und andere Interpreten: Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti Neujahrskonzert 2021 (Caroline)
Adios Nonino Komponist: Johann Strauss und andere Interpreten: Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti Neujahrskonzert 2021
Es ganz besonderer musikalischer Auftakt zum neuen Jahr 2021, das Neujahrskonzert mit den Wiener Philharmonikern, und das unter mehrerlei Aspekten. Der auffälligste und gleichzeitig negativste: Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurde das Neujahrskonzert ohne Publikum aufgeführt, natürlich wegen der Covid-19-Pandemie in Europa. Dass das Konzert unter strengen Sicherheitsauflagen dennoch stattgefunden hat, ist sicherlich das richtige Zeichen, das der fast 80jährige Riccardo Muti und das Orchester gesetzt haben. Und es muss sicherlich als Zeichen der Hoffnung und ein Symbol des Weitermachens gelten, wenn ein Flaggschiff wie die Wiener Philharmoniker in Zeiten des Lockdowns ihr Können demonstrieren. Dennoch möchte an dieser Stelle kritisch anmerken, dass es sich hier natürlich auch um einen höchst subventionierten Orchesterapparat handelt und hinter der Realisierung des Auftritts natürlich auch handfeste kommerzielle Interessen stehen.
Weniger privilegierten Musiker stehen diese Mittel und Wege im Moment einfach nicht zur Verfügung und für uns Musikbegeisterte bleibt das bange Warten darauf, wie viel vom Musikbetrieb weltweit nach dem Ende der Pandemie noch übrig ist. Zurück zu unserem Album: Die Wiener Philharmoniker und Riccardo Muti sorgten für höchstes musikalisches Niveau in der festlich geschmückten Halle des Wiener Musikvereins. Das Programm besteht wie schon seit langer Zeit nicht mehr nur aus Werken von Johann Strauss Vater und Sohn, sondern umfasst in diesem Jahr noch immerhin fünf weitere Komponisten. Riccardo Muti dirigierte das Neujahrkonzert im Goldenen Saal übrigens 2021 schon zum sechsten Mal. Damit ist er in der neueren Zeit der Rekordhalter â in den von den 40er bis Ende der 70er Jahre gab es ja in Wien noch einen festen Hausdirigenten für die Veranstaltung. Aber auch Mutis Verbindung zu den Wiener Philharmonikern geht im Jahr 2021 ins fünfte Jahrzehnt â man kennt sich wirklich gut. Und das kann man auch hören. Franz von SuppĂš, Johann Strauss und Josef Strauss sorgen für den beschwingten Einstieg. Die folgenden Polkas von Carl Zeller und Karl Millöckers âIn Saus und Brausâ steigern das Tempo sogar noch. Und es geht so weiter mit der SuppĂš-Ouvertüre zu âDichter und Bauerâ und dem Walzer âBadâner Madâlnâ (ein Debut beim Neujahrskonzert ) von Karl KomzĂĄk. Für die erhabeneren Momente sorgten zwischendurch der Kaiserwalzer und natürlich âAn der schönen blauen Donauâ von Johann Strauss Sohn. Und nach der traditionellen letzten Zugabe, dem Radetzky-Marsch gab es dann tatsächlich auch Applaus von 7.000 Menschen, die sich zuvor im Internet nur dafür registriert hatten. Ich finde es vor allem beachtlich, wie es die Toningenieure vor Ort geschafft haben, die durch das Fehlen des Publikums ja völlig veränderte Raumakustik auszugleichen und eine Aufnahme zu machen, die kein bisschen hallig klingt. Auch die Klangbalance des Orchesters ist einwandfrei gelungen, so dass neben den musikalischen Werken auch der Klang für höchstes Vergnügen sorgt. Und ebenso lobend erwähnen muss man den Umstand, dass der Vinylfreund hier nicht das übliche gegenüber einer CD-Version abgespeckte Set bekommt, sondern dass hier das komplette Konzert auf drei Alben verewigt wurde.Fazit
Hervorragend produzierte Aufnahme eines Neujahrskonzerts, das dieses Mal zwar ohne Publikum auskommen musste, dafür aber den Klang einer astreinen Studioproduktion bietet.Kategorie: Schallplatte
Produkt: Adios Nonino Komponist: Johann Strauss und andere Interpreten: Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti Neujahrskonzert 2021 (Caroline)
144-612
ArtPhönix Vinyl |
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