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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Goldnote Valore 425 plus
Eine ganz klare Angelegenheit
In der jüngeren Vergangenheit macht der italienische Hersteller Gold Note vor allem mit Neuerscheinungen am oberen Ende der Modellpalette auf sich aufmerksam – ich darf an die topmoderne Luxus-Phonovorstufe PH-1000 erinnern. Doch die Italiener können auch bezahlbar, wie hier zu sehen
Okay. Er ist nicht brandneu und auch nicht angetreten, die Plattenspielerwelt mit technologischen Tricks aus den Angeln zu heben. Dafür aber kostet der bildschöne Dreher aus der Toskana namens „Valore 425 plus“ mit Tonarm sehr erträgliche 1590 Euro und macht weit mehr her, als es der Preis vermuten lassen würde. Der Vertrieb montierte bei unserem Testexemplar einen MM-Tonabnehmer, der natürlich aus eigener Produktion stammt, auf den Namen „Donatello Red“ hört und mit 690 Euro vielleicht schon ein bisschen drüber für diesen Dreher ist. Es gibt da aber noch ein „Vasari Red“ für sehr moderate 195 Euro.
Der Valore 425 ist nicht der kürzeste Pfeil im Gold Note-Plattenspielerköcher. Es gibt noch einen „Valore 425 Lite“, der bereits für 890 Euro zu erstehen ist und auch beim „Plus“-Modell kann man noch 200 Euro sparen, wenn man sich für eine schlicht-schwarze Holzzarge entscheidet. Wovon ich ganz klar abraten würde, die voll transparente Anmutung des Gerätes sieht nämlich wirklich gut aus. In diesem Zusammenhang etwas bedauerlich finde ich die schlichte schwarze Filzmatte, die serienmäßig auf dem Acrylteller liegt – die tut der Sache optisch irgendwie nicht gut. Andererseits: Wenn eine Platte drauf liegt, bekommt man davon ohnehin nichts mehr mit. Außerdem hält der Zubehörhandel da bestimmt passende Alternativen bereit.
Der Valore 425 plus kommt mit fest verschraubter Staubschutzhaube. Die dürfte dank erklecklicher Materialstärke so ziemlich das Schwerste an dem ganzen Plattenspieler sein und sollte dafür auch eine tatsächlich effektive Entkopplung vom Luftschall vollbringen. Die Haube ist auffallend gut verarbeitet, die Klebekanten rundherum sind vollkommen klar und sauber. Unter diesem Aspekt ist es auch zu verschmerzen, dass man das gute Stück nicht ohne das Lösen von vier Verschraubungen von Plattenspieler entfernen kann. Jener baut auf einer 30 Millimeter starken Platte aus ebenfalls perfekt transparentem Acryl auf. Sie trägt in der linken hinteren Ecke den Antriebsmotor, fast mittig das Tellerlager und rechts hinten den Tonarm. Das Büchse des Tellerlagers ist dabei gezielt entkoppelt, dazu sind zwei Reihen kreisförmiger Fräsungen umd das Lager herum in der Platte vorhanden.Das minimiert die Kontaktfl äche zwischen Lager und Zarge und reduziert so den Geräuscheintrag in die Zarge. Einen ähnlichen Kniff wendet der Hersteller beim Antriebsmotor an, nur gehen die Fräsungen hier nicht durch die gesamte Materialtiefe der Grundplatte. Das Tellerlager selbst ist nicht uninteressant: Ein relativ großformatiger Stahlstift ist mittig eingedreht, wodurch er die Lagerbuchse nur oben und unten kontaktiert. Das erhält die statischen Vorteile der langen Achse (geringe Kippneigung) und reduziert gleichzeitig die reibenden Flächen, was der Geräuschentwicklung des Lagers zugute kommt. Fürs Auffangen der vertikalen Kräfte ist eine harte Lagerkugel zuständig, der mittels einer Vertiefung unten in der Lagerhülse zentriert wird. Nichts Sensationelles, aber eine gut durchdachte Konstruktion. Der 20 Millimeter starke Acrylteller wird mit der Achse verschraubt. Er ist an Ober- und Unterseite mit einem feinen Rillenprofil versehen, dass ein wenig an die Oberfläche eine Schallplatte erinnert. Auf seiner Außenseite läuft ein mittelelastischer Gummirundriemen, der seine Antriebsenergie über ein Pulley mit V-Nut auf der Achse des Antriebsmotors bezieht. Bei jenem handelt es sich um einen Synchrontypen,seine Drehzahl hängt als starr an der der ansteuernden Wechselspannungen. Jene werden extern in einem kleinen Metallkästchen elektronisch erzeugt, die Anordnung widersetzte sich aber neugierigen Blicken. Eine Drehzahlfeineinstellung ist dem Vernehmen nach möglich, allerdings habe ich nicht ermitteln könne, wie das gehen soll - ich glaub‘s einfach mal. Zwei Taster auf dem Kästchen sind für die Umschaltung zwischen 33,3 und 45 Umdrehungen zuständig, den Strom bezieht der Antrieb aus einem Steckernetzteil. Somit verteilt sich der Valore 425 plus auf drei per Kabel verbundene Einheiten, was ich nicht für optimal gelungen halte.
Der eingesetzte Tonarm hört auf die Bezeichnung B5.1. Es handelt sich um eine ziemlich klassische kardanisch gelagerte Konstruktion mit neun Zoll effektiver Länge und eine relativ geringen bewegten Masse von zehn Gramm. Die Lagerung übernehmen in beiden Ebenen leichtgängige Miniaturkugellager, das Tonarmrohr ist aus Aluminium gefertigt. Vorne ist das Gold-Note-typische Headshell mit angeformtem Fingerbügel montiert, über zwei seitlich angebrachte Schrauben ist es verdreh-, der Azimut damit einstellbar. Die Bedeutung der zweiten Madenschraube mittig an der Unterseite des Tonarmrohrs hat mir indes nicht erschlossen. Am hinteren Ende des Arms ist ein zweiteiliges Gegengewicht montiert. Zu dessen Einstellung ist eine Tonarmwaage unerlässlich, der Hersteller hat erfreulicherweise eine kleine simple Kippwaage dazugelegt. Die ist in der Praxis vollkommen ausreichend. Der Tonarm ist in der Höhe verstellbar, dazu muss man die übliche Klemmschraube seitlich am Armschaft lösen, den Arm in der Höhe verschieben und die Schraube wieder fixieren. Der ganze Plattenspieler ruht auf drei „Metallecken“. Die sehen zwar ziemlich gut aus, bieten allerdings keine Möglichkeit zur Höhenverstellung und damit zur Nivellierung des Laufwerks. Außerdem sind die Dinger unten ziemlich spitz, was man beim Aufstellen des Plattenspielers unbedingt berücksichtigen sollte. Das erwähnte „Donatello Red“ war bei uns schon eingebaut – und absolut perfekt justiert, wenn ich das mal lobend anmerken darf.
Was bleibt: Das fest mit dem Arm verbundene Abschlusskabel in die Phonovorstufe stöpseln, Platte auflegen, los geht‘s mit dem Musikhören. Für die erste Annäherung an den Valore 425 plus wählte ich „LA4“, jene Jazz-Supergroup aus den späten Siebzigern. Das Album „Just Friends“ ist eine exzellent produzierte Direct-To-Disc-Einspielung, die alles von der Kette fordert. Das italienische Ensemble war hier sofort in seinem Element. Es fächerte das Geschehen fein auf, behielt stets den Überblick und viel zu keinem Moment durch Härten auf. Es zeigte sich ein filigran-sanfter Charakter, der Bud Shanks Altsax ein bisschen friedlicher erschienen ließ, als ich das vom „großen Besteck“ her kenne Ray Browns Bass reproduzierte der Gold Note-Dreher mit überzeugendem Tiefgang, schön vom Rest des Geschehens separiert und klangfarbenreich. Auch hier fehlt der letzte Durchzug, was in dieser Klasse vollkommen in Ordnung geht. Tolles Album übrigens, muss ich mal wieder öfter bemühen. Die ungleich modernere Einspielung „Stay Tuned!“ von Dominique Fils-Aimé klang ebenfalls weiträumig und offen, mit einer schön timbrierten Gesangsstimme, fein vom Chor separiert. Auch hier hat die tieftonale Begleitung nicht ganz die mögliche Durchschlagskraft. Der Gold Note ist ein Meister der feinen Töne und nicht unbedingt ein Plattenspieler fürs Grobe. Mt dem entspannten Sound der dänischen Kunstrocker von Causa Sui kam der Valore 425 plus denn auch bestens zurecht: Die großartigen „Summer Sessions“ der band machte der Dreher zu einem wunderbaren Tag am Strand, extrem entspannt, mit flirrender und filigraner Beckenarbeit, breit auf gestellten Akteuren und ganz viel Sommeratmosphäre. So soll’s sein!
Fazit
Gold Notes günstige Plattenspielerofferte sieht nicht nur unverschämt gut aus, sie weiß auch klanglich zu gefallen: feingliedrig, weiträumig und farbenfroh reproduziert das Gerät alle Arten von Musik – eine angenehm unaufgeregte Gangart.Kategorie: Plattenspieler
Produkt: Goldnote Valore 425 plus
Preis: um 1400 Euro
302-2020
Erni Hifi Studio GmbH |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | TAD, Aschau |
Telefon | 08052 9573273 |
Internet | tad-audiovertrieb.de |
Garantie (in Jahre) | 2 Jahre |
Abmessungen | 425 x 170 x 360 mm |
Gewicht (in Kg) | ca. 10 kg |
Unterm Strich ... | Gold Notes günstige Plattenspielerofferte sieht nicht nur unverschämt gut aus, sie weiß auch klanglich zu gefallen: feingliedrig, weiträumig und farbenfroh reproduziert das Gerät alle Arten von Musik – eine angenehm unaufgeregte Gangart. |