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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Clearaudio Master Innovation im Vollausbau
Immer mit der Ruhe
Master Innovation? Den hatten wir doch schon mal? Im Prinzip ja, nur hat das Gerät unlängst ein wichtiges Update erfahren, so dass wir ihn hier nochmals als Komplettsystem präsentieren
Mitspieler
Phonovorstufen:
MalValve preamp three phono
Vollverstärker:
Accuphase E-600
Lautsprecher:
Audio Physic Avantera
Klang + Ton Nada
Zubehör:
Netzsynthesizer Accuphase PS1210
div. NF-Kabel
Phonokabel van den Hul
Lautsprecherkabel von Transparent
Plattenwaschmaschine von Clearaudio
Gegenspieler
Plattenspieler:
Transrotor Fat Bob / Reed 3p / Lyra Etna
Sperling L-2, Fuchs-Tonarm, Lyra Atlas
Phonovorstufen:
MalValve preamp three phono
Ein bisschen was geht immer. Auch bei einem so aufwendigen Plattenspieler wie dem „Master Innovation“ vom Analog- Vollsortimenter aus Erlangen.
Neben Modifikationen am Laufwerk selbst gibt’s seit geraumer Zeit endlich ein standesgemäßes Speiseteil für die Gleichstromantriebe der Innovation-Serie namens „Accu Drive“, der an die Stelle des bis dato üblichen, eher unspektakulären Steckernetzteils tritt. Und weil wir den aktuellen Master Innovation auch mit adäquaten Spielpartnern betreiben wollen, ist ein Tangentialtonarm vom Typ „TT2“ drauf, der einen Abtaster namens „DaVinci V2“ führt. Sie vermuten richtig, dass es sich bei dieser Kombi nicht eben um die Einstiegsofferte der Franken handelt. Vielmehr geht es um die Kombination, die direkt unterhalb des riesigen, per Pendel stabilisierten, knapp telefonzellengroßen Flaggschiffs „Statement“ rangiert. Addieren wir mal die Preise: Der aktualisierte Master Innovation kostet 19.900 Euro, das Speiseteil 1.700 Euro, der Tonarm 7.300 Euro, der Tonabnehmer 4.500. Nichts, was man mal eben beim Brötchenholen mitnimmt, sicherlich aber eine Investition in ein extremes Produkt, nach dem praktisch nichts mehr kommt.Der neue Master Innovation hat’s in sich. Von außen nämlich sieht man ihm nicht an, wo das Upgrade stattgefunden hat. Das verwundert von daher etwas, weil Clearaudio durchaus dazu neigt Sorge dafür zu tragen, dass Interessenten einer Neuerung auch gewahr werden. Hier nicht. Schauen wir uns den Aufbau des Laufwerks also nochmals an, wir beginnen von unten: Die insgesamt rund 80 Kilo schwere Skulptur ruht auf drei erstaunlich filigranen, in der Höhe verstellbaren Spikes. Sie koppeln das untere Basiselement an die Stellfläche an. Es besteht aus zwei übereinander angeordneten dreiflügeligen Sandwiches aus Aluminium, Acryl und Aluminium, alternativ gibt’s auch Panzerholz als Mittellage. Zwei dieser Elemente sind’s aus Stabilitätsgründen. Obendrauf steckt ein piekfeines Tellerlager mit Keramikachse. Es trägt einen zweistöckigen Teller, bestehend aus einer Edelstahlscheibe und einem ungleich dickeren Kunststoffteller. In einem der drei Füße steckt der Gleichstrommotor, der den Antrieb des Tellerstapels übernimmt. An der Unterseite der Edelstahlscheibe sind hauchfeine Markierungen angebracht, über die eine Lichtschranke Informationen über die tatsächliche Tellerdrehzahl generiert und an die Steuerelektronik übergibt. Bis hierhin ist das ein äußerst potenter Plattenspieler, auf dem man theoretisch eine Platte abspielen könnte. Tatsächlich gibt es das auch so zu kaufen, nämlich in Gestalt des Urmodells der Serie, dem „Innovation“. Hier allerdings ist der Unterbau nur der erste Schritt. Der Kunststoffteller hat keine Achse in der Mitte, sondern ringförmig eingelassene Magnete. Das von ihnen erzeugte Feld dient als „Mitnehmer“ für den darüber angeordneten zweiten Teil des Master Innovation. Bis hierhin heißt das Ganze nämlich lediglich „Antriebseinheit“, und bei der ist alles beim Alten geblieben.
Darauf gehört die eigentliche Laufwerkseinheit, die erst einmal durch ihr drastisch gestiegenes Gewicht auf sich aufmerksam macht. Der Grund dafür ist die unterste Platte, also die, die dem mit Magneten versehenen Teller der Antriebseinheit in wenigen Millimetern Abstand gegenübersteht. Während beim ursprünglichen Master Innovation eine weitere Kunststoffplatte für die Aufnahme der zur Kopplung dienenden Magnete zuständig war, ist es hier ein massiver Metallteller. Dessen Befestigung an der dicken durchgehenden Tellerachse der Laufwerkseinheit erfolgt nunmehr über ein äußerst stabiles und elegantes Stück Maschinenbau: eine Spannzange. Diese bewirkt einen äußerst intensiven Kontakt zwischen Achse und „Mitnehmerteller“ und erlaubt deutlich weniger Freiheitsgrade als die bisherige Konstruktion. Sie musste sich sowohl mit weniger Masse als auch mit weniger Stabilität begnügen. Den Rest des Aufbaus kennen wir schon: Am oberen Ende der Laufwerkseinheit gibt’s wiederum einen Doppelteller aus Edelstahl und Kunststoff, auf dem darf dann endlich auch die Platte zu liegen kommen. Die durchgängige Achse ist ein massiver Stahlstift, eine vertikale Lagerung braucht’s nicht, weil die vertikalen Kräfte komplett von einem Magnetfeld aufgefangen werden. Bis dato dockte an die unscheinbare Spezialbuchse hinten an der Antriebseinheit ein kleines Schaltnetzteil an, mit dem man als highendig orientierter Mensch maximal sein Handy laden würde. Zwar sollte man die Qualitäten des Gerätchens nicht unterschätzen, aber natürlich wurde es Zeit für eine „richtige“ Versorgung. Und die geregelten Gleichstromantriebe der Innovation-Baureihe schreien förmlich nach einer Versorgung mit Akkustrom. Auch wenn ihre Drehzahl nominell von der Höhe der Versorgungsspannung unabhängig ist – die Regelung würde etwaige dadurch bedingte Schwankungen sofort zunichtemachen – ist es natürlich eine gute Idee, der Regelung den Job zu erleichtern und für kompromisslose Verhältnisse zu sorgen. Clearaudio tut das in Form zweier dicker Bleiakkus, die den Löwenanteil der achteinhalb Kilo Gewicht des Gerätes ausmachen.
Es steckt in einem Aluminiumgehäuse mit formschön gerundeten Kanten. Auf der Front gibt ein zweizeiliges Display Auskunft über den Ladestand der Akkus. Die eingebaute Elektronik sorgt per Konstantstromladung dafür, dass die Akkus maximal lange halten. Kümmern müssen Sie sich um nichts, die Technik wacht vollautomatisch über das Wohl der beiden Blei-Gel-Kraftspender. Wenn Sie’s benutzen wollen, müssen Sie’s per Sensortaster anschalten, der Ladeprozess erfolgt natürlich auch im Standby-Modus. Erklimmen wir wieder den Gipfel dieses imposanten Laufwerksturms. Hier verrichtet ein Tangentialtonarm TT-2 seinen Dienst. Auch den hatten wir schon im Test, das hier eingesetzte Modell ist bis ins Detail identisch mit dem in Ausgabe 1/2013 getesteten. Lassen wir die ungewöhnliche Konstruktion nochmals kurz Revue passieren: Es handelt sich um einen „passiven“ Tangentialarm, der nur von der Kraft bewegt wird, den die Nadel auf die Rillenflanken ausübt. Dazu bedarf es einer ausgesprochen leichtgängigen Lagerung des Tonarmschlittens. Die besorgen hier Präszisionskugellager, die auf der Innenwand eines Glasrohrs laufen. Der Tonarm selbst ist sehr leicht und kurz, was seiner „Mobilität“ ebenfalls zuträglich ist. Das Ganze ist eine äußerst filigrane Konstruktion, die mit viel Sachverstand aufgebaut und eingestellt werden will. Mittlerweile krieg ich’s trotz der immer noch verbesserungswürdigen Bedienungsanleitung ganz gut hin, aber ich übe ja auch schon ziemlich lange. Mein Tipp: Lassen Sie’s vom Fachmann machen, das erspart eine Menge Zeit und Nerven. Einmal montiert, ist der Arm im Handling weitgehend unproblematisch. Einzig die VTA-Einstellung will mir immer noch nicht gefallen: Wenn ich den Arm nach unten verstellen will, genügt das Verdrehen der entsprechenden Rändelschraube nicht, der Arm rutscht einfach nicht nach. Man muss ihn immer an der Innenseite kurz anlupfen, sonst rührt sich da nichts, was in Anbetracht der sehr ungünstigen Hebelverhältnisse kein Wunder ist. Nicht schlimm, aber eingedenk des Preisschildes nicht schön.
Noch kurz ein paar Worte zum Abtaster: Das DaVinci V2 ist das drittgrößte Modell in der Hierarchie der Clearaudio-MCs. Es verfügt wie die größeren Modelle „Titanium V2“ und „Goldfinger Statement“ über ein aus acht Magneten bestehendes Generatorsystem, die Spulen sind aus Golddraht gewickelt. Am Ende des sehr langen Bornadelträgers sitzt ein sehr kleiner Magnet mit Micro-HD-Schliff. Alle großen Clearaudio- MCs verfügen über diesen Generator, die Unterschiede liegen im Selektionsgrad der Magnete und beim Gehäusematerial: Beim DaVinci V2 ist es aus einer Aluminiumlegierung gefertigt. Die mit 30 µ sehr dicke Eloxalschicht sorgt ob ihrer Härte für eine schnelle Resaonanzableitung. Der klangliche Auftritt des Komplettpaketes unterscheidet sich tatsächlich in erstaunlichem Maße vom bisherigen Master Innovation, und ich hätte nicht gedacht, wieviel Potenzial in dieser Konstruktion noch verborgen ist: Spätestens jetzt ist mit klar, dass man ein solches Laufwerk tunlichst mit einem Tonarm wie dem TT-2 kombinieren sollte: Die extremen dynamischen Fähigkeiten des Arms und die wunderbare Plastizität, die der verbesserte Master Innovation zu transportieren imstande ist, sind eine Kombination, die praktisch nicht zu schlagen ist. Der Austausch der Versorgungseinheit ist klanglich fast ein Schock: Die Bühne öffnet sich in allen Dimensionen, es gibt so viel mehr Details zu entdecken, es klingt merklich geschmeidiger und flüssiger als vorher. Erstaunlich und in praktisch gleichem Maße auch auf die kleineren Modelle der Innovation- Reihe übertragbar. Das modifizierte Laufwerk selbst scheint im Bass eine halbe Oktave tiefer zu gehen und verteilt Klangfarben deutlich großzügiger als die ursprüngliche Version. Und auch wenn hier „nur“ das DaVinci V2 läuft und nicht das Goldfinger: Ich habe meine Zweifel, ob der gewaltige Statement an die Performance dieser Kombi heranreichen würde.
Fazit
Da ging noch was – und wie. Clearaudios „Beruhigungsmaßnahmen“ verhelfen dem Master Innovation und seinen Spielpartnern klanglich zu einer wunderbaren Synthese aus Feinzeichnung, Ruhe und Geschwindigkeit.Kategorie: Plattenspieler
Produkt: Clearaudio Master Innovation im Vollausbau
Preis: um 33400 Euro
93-1632
RADIOKÖRNER |
306-2170
HiFi Center Liedmann |
106-1895
HiFi Gogler | Oliver Gogler e.K. |
301-2003
Frankonia HiFi Studio |
Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenVertrieb | Clearaudio, Erlangen |
Telefon | 09131 59595 |
Internet | www.clearaudio.de |
Garantie (in Jahre) | 2 |
B x H x T (in mm) | 480/425/485 |
Gewicht (in Kg) | 80 |