Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Lautsprechershop Heka


Extrem flache Wandbox mit SB Acoustics und Wavecor-Chassis

Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 1
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Konsequent verfolgt der Lautsprechershop in Karlsruhe den vor Jahren eingeschlagenen Weg von Speziallösungen, die die Qualität von Lautsprecher“boxen“, mit deren Format wir alle aufgewachsen sind mit maximaler Wohnraumfreundlichkeit zu verbinden.

Nicht jeder ist in der glücklichen Lage, bereits bei der Planung seiner eigenen vier Wände integrierte Beschallungslösungen zu berücksichtigen. Und obwohl der in der Wand versenkte Lautsprecher der beste Lautsprecher ist, muss man doch meistens nach einer anderen Möglichkeit suchen, die Angelegenheit möglichst weg von der benutzten Fläche eines Zimmers zu stellen. Und wenn das mit dem „in der Wand“ nicht mehr funktioniert, dann muss es eben an der Wand sein. Die Heka ist eine weitere attraktive Konstruktion in der Reihe extrem flacher Wavecor-Lautsprecher.  

Technik


Der vor schon längerer Zeit in der 8-Ohm-Version BD06 vorgestellte Tiefmitteltöner WF152BD05 ist einer von mehreren nominell gleich großen Treibern aus dem Hause Wavecor. Der 15-Zentimeter-Tieftöner mit Nomexmembran ist in allen Hinsichten perfekt: Selbst bei 95 Dezibel macht der Treiber so gut wie keinen Klirr, hat bis fast 10 Kilohertz keine Resonanzen und zeigt einen perfekt ausgewogenen Frequenzgang, der bis zur Membranresonanz sanft ansteigt und deswegen auch sehr leicht zu filtern ist.

Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 2Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 3Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 4Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 5Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 6Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 7Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 8Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 9Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 10Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 11Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 12Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 13Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 14Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 15Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 16Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 17Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 18Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 19Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 20Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 21Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 22Lautsprecherbausätze Lautsprechershop Strassacker Heka im Test, Bild 23
Trennfrequenzen bis 3 Kilohertz oder sogar noch darüber sind deswegen problemlos zu realisieren. Auch in sehr kleinen Bassreflexgehäusen sind untere Grenzfrequenzen von um die 50 Hertz machbar – mehr als ausreichend für ultrakompakte High-End-Monitore. Und auch in einem sehr kleinen geschlossenen Gehäuse für einen edlen Satellitenlautsprecher lässt sich der Wavecor auch mit sehr tief getrennten Subwoofern kombinieren.  

Die Verarbeitung ist Wavecor-typisch exzellent – man hat nur die besten Materialien verbaut und zu einem stabilen und leistungsfähigen Chassis gemacht. Beachtlich ist dabei vor allem die Hubfähigkeit und die perfekte Impedanzkontrolle, die die Breitbandigkeit erst möglich machen.  

Der Hochtöner von SB Acoustics mit Berylliumkalotte ist ein enger Verwandter der Satori-Kalotte, die wir vor kurzem erst getestet haben. Hier ist der Frequenzgang sogar noch etwas ausgewogener im Präsenzbereich, aufgrund der etwas anderen Schallführung. Das Gitter schützt die Berylliumkalotte vor versehentlichen Berührungen.  

Die Werte können sich sehen lassen: Ein kräftiges Neodym-Magnetsystem mit optimierter Geometrie sorgt für einen breitbandig hohen Wirkungsgrad: Auf Achse spielt der Hochtöner mal eben locker bis 40 Kilohertz und das mit durchschnittlich 95 Dezibel Wirkungsgrad! Lediglich beim Rundstrahlverhalten muss sich die große Kalotte kleineren Modellen geschlagen geben: Unter 30 Grad fällt der Schalldruck oberhalb von 10 Kilohertz schon deutlich ab. Für leisere Anwendungen ist eine Trennung unter zwei Kilohertz ohne Einschränkung möglich, während man für höhere Pegel den steigenden K2-Wert in diesem Bereich im Auge behalten sollte.  

Gehäuse


Das Gehäuse der Heka ist nur 13 Zentimeter tief – das vergrößert trotz des geringen Volumenbedarfs der Tieftöner natürlich automatisch die beiden anderen Dimensionen. Das Gehäuse an sich ist 85 Zentimeter hoch und 45 Zentimeter breit, um den Treibern trotz der geringen Bautiefe noch genügend Reflexvolumen zu verschaffen. Um den Einfluss der Gehäusekanten zu minimieren, werden die Treiber auf der großem Schallwand außermittig montiert – das verhindert die Aufdopplung der Interferenzen mit zwei gleich weit entfernten scharfen Kanten und lässt die Treiber nahe an einen in der Mitte gestellten Fernseher rücken – oder, im entgegen gesetzten Fall, verbreitert die bei Bedarf die Stereobasis. Das Reflex-Gehäuse ist innen mit einem gelochten Teiler versteift, damit die doch relativ großflächigen Wände nicht schwingen können. Die beiden Reflexrohre strahlen nach unten ab. Wegen der geringen Bautiefe der Heka kommen nur Reflexrohre mit 5 Zentimetern Durchmesser zum Einsatz – davon aber eben zwei wegen der erforderlichen Mundfläche.  

Frequenzweiche


Tatsächlich haben die Konstrukteure Daniel Gattig und Dennis Frank die SB-Kalotte für ein optimales Rundstrahlverhalten bereits bei etwa 1700 Hertz getrennt, dies natürlich steilflankig mit einem Filter dritter Ordnung. Parallel zum Vorwiderstand gibt es noch einen kleinen Parallelkondensator, der den oberen Hochtonbereich lauter macht. Die beiden in Reihe geschalteten Tieftöner kommen mit einer Weiche zweiter Ordnung aus, müssen aber im Mitteltonbereich zwischen 200 und 800 Hertz noch etwas „eingeebnet“ werden. Das erledigt ein Saugkreis direkt parallel zu den Treiber. Zusätzlich gibt es wie immer beim Lautsprechershop einen optionalen Saugkreis über alles, der den Impedanzbuckel auf der Trennfrequenz egalisiert, um die Box besser mit einem Röhrenverstärker betreiben zu können. Unterm Strich ergibt sich eine saubere Übernahme.  

Messungen


Hier wie immer bei solchen Boxen die Anmerkung, dass die Klang+Ton immer Freifeldmessungen macht, also muss niemand angesichts des Frequenzgangverlaufs im Bass ein langes Gesicht machen: Dieser ist nämlich genau so austariert, dass sich mit der Wand im Rücken ein linearer Verlauf von 200 bis unter 40 Hertz ergibt! Ansonsten gibt es noch kleine Nichtlinearitäten wegen der besonderen Einbausituation, aber nichts weltbewegendes. Der Wirkungsgrad ist sehr gut, der Impedanzverlauf schon ohne Linearisierung recht gerade und der Klirr steigt nur ganz moderat zu tiefen Frequenzen hin an. Im Wasserfalldiagramm zeigen sich einige minimale Artefakte, aber das ist kein Wunder angesichts der Rückwand, die noch nicht mal 10 Zentimeter hinter den Treibern liegt.  

Klang


Nah oder direkt an der Wand zeigt die Heka ein erstaunlich tiefes und solides Bassfundament, das bei moderaten Ansprüchen an die Dynamik sogar heimkinotauglich ist – habe ich ausprobiert: Bei Independence Day, der neulich mal wieder gezeigt wurde, habe ich an der einen oder anderen Stelle noch das große Besteck in Sachen Subwoofer vermisst, aber alles diesseits der großen Blockbuster gibt die Heka erstaunlich gut wieder. Und das gilt vor allem für Musik, die sie lebendig, authentisch und sehr neutral wiedergibt – ein wahrer Traumlautsprecher für alle Leute mit wenig Platz und sehr hohen Ansprüchen.  

Aufbauanleitung


Der Aufbau erfolgt auf der Rückwand, auf der nacheinander die Seiten und die Versteifung aufgeleimt werden. Danach wird die Box mit der Schallwand verschlossen. Die Chassis werden in die Schallwand eingefräst, danach werden die Löcher für Treiber, Reflexrohre und Terminal angebracht. Die Wände werden mit Bondum beklebt, eine Matte Sonofil wird gezupft und locker in der Box verteilt.  

Holzliste pro Box:


Material: 19mm MDF

2 x 850 x 450 mm (Front, Rückwand)
2 x 850 x 92 mm (Seiten)
2 x 412 x 92 mm (Deckel, Boden)
1 x 812 x 92 mm (Versteifung)
2 x 331 x 150 mm (Ständer)
1 x 550 x 300 mm (Ständer)  


Zubehör pro Box


 Bassreflexrohre BR50
 PE-Schaumstoffdichtstreifen, 5x2 mm
 Dammmaterial Sonofil, Bondum
 Polklemmen
 Lautsprecherkabel 2x1,5 mm2, transparent
 Schrauben
 Lieferant: Lautsprechershop  


Weichenbestückung


L1= 2,2 mH Luftspule 1,3 mm
L2= 10 mH Rohrkernspule 0,5 mm
L3= 0,47 mH Luftspule 0,7 mm
C1= 15 µF MKT
C2= 10 µF MKT
C3= 8,2 µF MKP
C4= 22 µF MKP
C5= 1,0 µF MKP
R1= 15 Ohm MOX 10 W
R2= 3,3 Ohm MOX 10 W
Limp= 1,2 mH Luftspule, 0,7mm
Cimp= 22 µF MKT
Rimp= 10 Ohm MOX 20 W  

Fazit

Die Heka ist eine kompromisslose und doch platzsparende High-End-Lösung für Musik und Kinofans gleichermaßen.

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Lautsprechershop Heka

Stückpreis: um 324 Euro

5/2022
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Wavecor, SB Acoustics 
Vertrieb: Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH 
Internet www.lautsprechershop.de 
Konstruktion: Daniel Gattig, Dennis Frank 
Funktionsprinzip: Bassreflex 
Bestückung: 1x SB Acoustics SB29BAC-C000-4 / 2x Wavecor WA152BD05 
Nennimpedanz (in Ohm): 8 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 87 dB 
B x H x T (in cm) 85/545/12 
Kosten pro Stück: 324 Euro 360 (Euro mit High-End-Weiche) 13,85 Euro (Impedanzlinearisierung) 
Technische Daten SB Acoustics SB29BACC000-4 
Hersteller: SB Acoustics 
Bezugsquelle Intertechnik, Kerpen 
Unverb. Paarpreis um 330 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Fs (in Hz) 650 
Re (in Ohm) 3.88 
Rms (in Kg/s) Nein 
Qms 3,03 
Qes 2,42 
Qts 1,35 
Cms (in mm/N) Nein 
Mms (in gr) Nein 
BxL (in Tm) Nein 
VAS (in Liter) Nein 
LE (in mH) 0,02 
SD (in cm²) Nein 
Ausstattung
Frontplatte Aluminium 
Membran: Beryllium 
Dustcap: Nein 
Sicke: Nein 
Schwingspulenträger: k.A. 
Schwingspule (in mm): 29 mm 
Xmax absolut: Ja /- 0,25 mm 
Magnetsystem: Neodym 
Polkernbohrung: Nein 
Sonstiges: Koppelvolumen 
Außendurchmesser (in mm): 104 mm 
Einbaumaß (in mm): 70 mm Durchmesser 
Einbautiefe (in mm): 34 
Korbrandtiefe (in mm):
Chassis: Wavecor WF152BD06-01 
Technische Daten
Hersteller: Wavecor 
Bezugsquelle Lautsprechershop Daniel Gattig GmbH 
Unverb. Stückpreis 177 Euro 
Chassisparameter K+T-Messung
Z (in Ohm):
Z 1kHz (in Ohm):
Z 10kHz (in Ohm): 13,5 
Fs (in Hz) 52 
Re (in Ohm) 6,22 
Rms (in Kg/s) 0.71 
Qms 6.76 
Qes 0,43 
Qts 0,4 
Cms (in mm/N) 0.63 
Mms (in gr) 14.4 
BxL (in Tm) 8,36 
VAS (in Liter) 7.98 
LE (in mH) 0,3 
SD (in cm²) 95 
Ausstattung
Korb: Druckguss 
Membran: Nomex 
Dustcap: Papier 
Sicke: Gummi 
Schwingspulenträger: Fiberglas 
Schwingspule (in mm): 32 mm 
Xmax absolut: Ja /- 4,5 mm 
Magnetsystem: Ferrit 
Polkernbohrung: 8 mm 
Sonstiges: Nein 
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Autor Thomas Schmidt
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Datum 27.05.2022, 09:31 Uhr
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