Für die Älteren unter uns gehören diese Lautsprecher zu den ersten jugendlichen Audiowunschträumen, wie zum Beispiel das Klipschorn oder die Electro Voice Sentry III. Für alle anderen könnte dieser besondere Lautsprecher eine echte Überraschung werden.
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Eine Nummer kleiner
Gut gefallen hat sie uns, die „Studio AMT“ von Lautsprecher Berlin, die wir vor gut einem Jahr getestet haben. Nun haben wir Besuch von der kleinen Schwester bekommen, die ein bisschen kleiner ist, aber genau so gut.
Und wie bei der größeren Box möchte ich auch dieses Mal vor allem den oder die Entwickler zu Wort kommen lassen, den auch die Studio AMT II wurde von ihnen ausgesprochen detailreich und liebevoll dokumentiert. „Um gleichermaßen den Bausatz etwas preisgünstiger anzubieten, haben wir sowohl den AMT als auch das Tiefmitteltonchassis eine Nummer kleiner gewählt. Damit verringert sich das erforderliche Gehäusevolumen von 17 Liter auf 12 Liter, der Kennschalldruck bleibt mit 85 dB unverändert und der Maximalschalldruck wird von 103 dB auf 100 dB reduziert. Im Bass erreicht die kleine Box 45 Hz und im Hochton 34 kHz. Daran ist nichts auszusetzen.
Da unser Gehör den Klang nur subjektiv bewertet, bildeten wir aus drei Freunden ein Team zum Abhören. Die Lösung, die alle 3 Partner gemeinsam als die klanglich Beste empfanden, wurde danach realisiert.“Technik
„Mundorf hat sich bei der neuen U-Serie das Ziel gestellt alle Anwendungsbereiche des Heim- und Studiobereichs abzudecken. Das Design sollte schlicht und schnörkellos sein, ohne Kompromisse in der Klangqualität einzugehen. Die Mundorf Membrangeometrie bildet ein Optimum zwischen Dämpfung und Steifigkeit und garantiert so eine über weite Frequenzbereiche verzerrungsfreie Wiedergabe. Mit einem Kennschalldruck von 93 dB/2,83V/m hat der AMTU60 genügend Reserven und ist für das 6 Zoll Tiefmitteltonchassis allemal leistungsfähig genug. Auch beim Vergleich der Maximalpegel liegt der AMTU60 immer noch 5 dB über dem Satori Chassis. So wie der AMTU60 ein gefragtes Chassis ist, so erfreuen sich die Satori Chassis MW16P-4 und MW19P-4 für die hochwertige Wiedergabe ebenfalls großer Beliebtheit. Wir nutzen das MW16P-4. Die TSP-Daten des MW16P-4 gestatten beim Einbau in ein großes Gehäuse durchaus untere Grenzfrequenzen von 33 Hz. Obwohl der Membranhub (p-p) schon mit 12 mm festgelegt ist, kommt das Chassis damit schnell an seine mechanischen Grenzen und mehr als 95 dB maximaler Schalldruck sind nicht drin. Eine große Kiste, die nur leise kann, das ist nichts für uns. Wir nutzen die rechnerisch optimale Größe von 12 Litern und erreichen so 100 dB maximal bei gleichzeitig anschaulichem Aussehen. Viel mehr ist nicht zu nennen, vielleicht noch der Neodym Antrieb, der strömungsgünstig geformte Korb, die Korböffnungen unterhalb der Zentrierspinne, die Armierung der Membran mit Papyrus, Kurzschlussringe im Magnetspalt und die geringen mechanischen Verluste mit 0,45 kg/s.“
Gehäuse
„Optik und Stabilität sind für ein gutes Gehäuse unerlässlich.
Frequenzweiche
„Für den AMTU60W1.1 empfiehlt der Hersteller eine Trennfrequenz von 3500 Hz bei 12 dB/Okt. Hochpassfilterung. Sein Mitspieler, der MW16P-4, hat einen linearen Frequenzgang bis 4000 Hz. Da bleibt kein großer Spielraum für Experimente. Es ist ja bekannt, dass die Air Motion Transformer, AMT, günstiger hoch getrennt werden sollten. Bei tiefer Trennung zeigt sich ein Resonanzbuckel, der den Gesamtfrequenzgang beeinflusst. Die Trennfrequenz ist immer ein Kompromiss. Einerseits bündelt das Tiefmitteltonchassis bei hoher Frequenz, hier wäre eine tiefe Trennung sinnvoll, andererseits erhöht sich beim Hochtonchassis zu tiefen Frequenzen hin der Klirrfaktor und man kommt Überschwingern durch die Resonanzfrequenz nahe. Wir entschieden uns für eine Trennung bei 3,8 kHz. Alles Weitere war reine Fleißarbeit. Die Frequenzweiche sollte möglichst unkompliziert und preiswert sein, daraus folgt eine 12 dB/Okt. Abstimmung sowohl im Hoch- als auch Tiefpass. Auf ein RCL-Glied zur Korrektur des Baffle Step konnten wir jedoch nicht verzichten.“
Messungen
Hier übernehme ich einmal: Daraus ergibt sich ein sehr linearer Frequenzgang mit dem beabsichtigten Verlauf ab dem Mitteltonbereich. Mit einem Wirkungsgrad von gut 87dB/2,83V ist die Studio AMT II für ihre doch recht kompakte Größe ziemlich laut und überzeugt zudem mit einem Frequenzgang von 60 Hertz im Freifeld bis über 30 Kilohertz. Der etwas unruhige Verlauf ab dem Präsenzbereich ist dem AMT und der nicht eingefrästen Bauweise anzulasten. Bei 45 Grad Messwinkel ergibt sich der ausgewogenste und defensivste Verlauf, so dass man die Box am besten parallel zu den Seitenwänden aufstellt – gerne auch etwas weiter auseinander. Die Klirrmessungen vermelden nur Gutes: Man kann mit der Studio AMT II also auch über die gemessenen 95 Dezibel hinausgehen, ohne dass die Box gleich ans Limit kommt. Das Wasserfalldiagramm hingegen zeigt doch einen recht prominenten Nachschwinger zwischen 500 und 1000 Hertz – hier würde vermutlich etwas mehr Bedämpfung hinter dem Tieftöner helfen. Der Impedanzverlauf liegt unkritisch bei 4 Ohm und darüber.
Hörtest
Sowohl beim Klang+Ton-Hörtest als auch bei meiner persönlichen Hörsession wurde die Studio AMT II ziemliche lange und ausführlich begutachtet. Der kleinerer Satori-Tieftöner liefert im Bass die richtige Mischung aus Dynamik und Tiefe – er hat keine Mühe, unseren Großen Hörraum „zu füllen“. Und er macht auch im Mitteltonbereich seinen Job mehr als zufriedenstellend, hier kann die leichte Membran ihre Vorzüge voll ausspielen. Der im Mittel etwas höhere Pegel des AMT oberhalb der Trennfrequenz bis etwa 10 Kilohertz kann man in Form einer ziemlich klaren und unbestechlich genauen Spielweise heraushören – Freunde des sanften Wohlklangs wählen hier einen etwas größeren Vorwiderstand. Ansonsten musiziert der AMT sauber und präzise bis weit über die Hörgrenze hinaus. Die räumliche Abbildung ist authentisch und in Breite wie Tiefe gut getroffen, ebenso die exakte Platzierung der Musiker. Die kleine Box musiziert in jeder Situation dynamisch souverän und dabei genau so exakt wie musikalisch.
Aufbauanleitung
„Die Arbeit beginnt mit der Fertigung der Front. In unserem Fall Kirschbaum Vollholz, stabverleimt. Die Oberflächenbehandlung erfolgte mit Hartwachsöl. Der Kasten selbst wird aus MDF angefertigt. Um sichtbare Schnittkanten zu vermeiden, ist ein 45 Grad Schnitt angebracht. Das Fugen des Gehäuses wird auf unserer Internetseite gut beschrieben: https://www.lautsprecher-berlin. de/Entwicklung/MDF-Gehaeuse-fuegen/
Wir empfehlen zuerst das Furnier aufzubringen und erst danach den Ausschnitt für das Bassreflexrohr sowie die Bohrungen für die Pol-klemmen. Auch die furnierte Oberfläche sollte versiegelt werden. Alles Weitere ist für den versierten Selbstbau Fachmann unproblematisch. Die Gehäusefüllung erfolgt mit einem halben Beutel Visaton Bedämpfung, lose verteilt.“
Holzliste
Echtholz 19mm:
1x 34 x 20,6 cm Schallwand MDF 19mm
1x 34 x 19,8 cm Rückwand
2x 33,6 x 25 cm Seitenwände
2x 19,8 x 25 cm Deckel, Boden
Zubehör pro Box
Schrauben
Schaumstoffdichtstreifen für Chassis
Kabel
Polklemmen
Polyesterwatte
Reflexrohr HP50
Lieferant: LS-Berlin
Weichenbestückung
entfallt, da Handlerbausatz
Fazit
Mit der Studio AMT II haben die Entwickler von Lautsprecher Berlin die Studio-Familie um ein hochwertiges Mitglied bereichert.Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Lautsprecher-Berlin Studio AMT II
Preis: um 549 Euro
Mit der Studio AMT II haben die Entwickler von Lautsprecher Berlin die Studio-Familie um ein hochwertiges Mitglied bereichert.
Lautsprecher-Berlin Studio AMT II
Lautsprecher-Berlin Studio AMT II
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller : | Mundorf, SB Acoustics |
Vertrieb: | Lautsprecher-Berlin, Berlin |
Internet | www.lautsprecher-berlin.com |
Konstruktion: | Wolfgang Graßhoff, Michael Warkentien, Thomas Kirschnick |
Funktionsprinzip: | Bassreflex |
Bestückung: | 1x Mundorf U60W1.1 1x SB Acoustics Satori MW16P-4 |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: | 87 dB / 2,83 V / 1m |
B x H x T (in cm) | 34 x 20,6 x 26,9 cm |
Kosten pro Stück: | ca. 548,99 Euro + Gehäuse |
Technische Daten | |
Chassis | Mundorf U60W1.1 |
Hersteller: | Mundorf |
Bezugsquelle | Mundorf, Köln |
Unverb. Stückpreis | 209 Euro |
Chassisparameter K+T-Messung | |
Z (in Ohm): | 6 |
Fs (in Hz) | 2250 |
Re (in Ohm) | 4,17 |
Rms (in Kg/s) | Nein |
Qms | 0 |
Qes | 0 |
Qts | 0 |
Cms (in mm/N) | Nein |
Mms (in gr) | Nein |
BxL (in Tm) | Nein |
VAS (in Liter) | Nein |
LE (in mH) | Nein |
SD (in cm²) | 0 |
Ausstattung | |
Korb / Frontplatte: | Aluminium (Frontplatte) |
Membran: | Nein |
Dustcap: | Nein |
Sicke: | Nein |
Schwingspulenträger: | Nein |
Schwingspule (in mm): | Nein |
Xmax: | Nein |
Magnetsystem: | Neodym |
Polkernbohrung: | Nein |
Sonstiges: | Air Motion Transformer |
Außendurchmesser (in mm) | 94 mm |
Einbaudurchmesser (in mm) | 64 x 33 mm |
Einbautiefe (in mm) | 45 mm |
Korbranddicke (in mm) | 6 mm |