Die Norddeutschen HiFi-Tage finden 2025 im Hotel Le Méridian Hamburg direkt an der Alster statt. Am 01.02.2025, von 10–18 Uhr und am 02.02.2025, von 10–16 Uhr können Interessierte bei freiem Eintritt durch die Vorführungen und Showrooms schlendern.
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Das weiße Blatt
Wann haben Sie in Ihrem Leben zuletzt etwas zum ersten Mal gemacht? Genau – ist wahrscheinlich schon länger her. Noch aufregender – im positiven wie im negativen Sinne – ist es, etwas zu machen, das vermeintlich Routine ist, dann aber hinten und vorne nicht so funktioniert, wie man glaubt. Und bei „aufregen“ sind wir auch beim Thema: Exciter
Exciter – und das ist ja die Bedeutung des englischen Wortes - regen etwas an: Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern ist das aber nicht Luft, zumindest nicht direkt. Ein Exciter sieht eigentlich aus wie ein „halber“ Lautsprecher: Es gibt ein Magnetsystem mit Luftspalt und eine Schwingspule, die fest mit einer Montageplatte (statt der Membran) verbunden. Damit sind wir schon bei einem der Hauptvorteile von Excitern, denn diese regen direkt die Fläche, an der sie montiert sind, zum Schwingen an.
Visaton formuliert die Vorteile von Excitern dann auch folgendermaßen:
„Unsichtbarer“ Lautsprecher – keine negative Beeinflussung des Designs
Perfekter Schutz vor Umwelteinflüssen (Wetter, Wasser, Reinigungsmittel) · Perfekter Schutz vor Vandalismus
Einfache Montage
Sehr guter Klang möglich (breite Abstrahlcharakteristik)
Natürlich sieht man auch ein paar Nachteile:
Im Vergleich zu Standardlautsprechern niedrigerer Wirkungsgrad (mehr Verstärkerleistung nötig)
Bauteile, die in Kontakt mit der angeregten Platte kommen, können eventuell störende Vibrationsgeräusche verursachen
Akustik stark abhängig vom Material, Abmessung und Form der anzuregenden Platte
Gerade die Nachteile resultieren aus der speziellen Bauform von Excitern, die eigentlich ganz einfach ist. Es gibt nur drei Grundbestandteile: Die Montageplatte, die den Kontakt zur anzuregenden Fläche herstellt und die natürlich über ihre Größe und Form ein wesentlicher Faktor für die Resultate ist: Dann gibt es den Antrieb in Form einer Schwingspule und einer oder mehrerer Zentrierspinnen und schließlich die bewegte Masse, die aus dem Magneten und seiner Aufhängung besteht.
Die erste Fläche, die mir im Messraum ins Auge fiel, war die Verbindungstür zwischen der Halle und den ehemaligen Umkleiden (ich residiere in der umgebauten Sporthalle einer ehemaligen Schule). Also flugs ein Visaton EX 60 S in die Mitte des Türblatts geschraubt, das Mikrofon davor und das Testsignal drauf.
Der Exciter auf einem Viertel der Höhe und der Hälfte der Breite sieht da schon linearer aus: Hier ist der Klirr schon deutlich reduziert, wir haben aber immer noch eine tiefe Senke im Frequenzgang. Immerhin wäre das aber ein Arrangement, mit dem ich zur Hintergrundbeschallung leben könnte – zum Beispiel hinter einer Trockenbauwand, die sich einigermaßen ähnlich verhalten dürfte. Aber als Hifi - Mensch mache ich erst einmal weiter: Den Exciter noch einmal weiter in die zu Ecke rücken macht Sinn – hier sehen wir ihn auf etwa einem Achtel der Höhe und einem Viertel der Breite. Jetzt versuchen wir mal eine Kombination aus den beiden letzten Anordnungen. Das Diagramme der beiden Exciter, die parallel geschaltet sind sieht doch insgesamt schon ganz gut aus – wäre da nicht immer noch die tiefe Auslöschung mit der recht hohen Klirrspitze. Also wandert der „Hochtöner“ noch einmal weiter, bis er fast komplett in der Ecke der Resonanzfläche sitzt.
Frequenzweiche
Der „Hochtöner“ wird mit einem Filter erster Ordnung, also einem 56µFKondensator hochpassgefi ltert, dazu gibt es einen Sperrkreis aus einem mit einer 0,1mH-Spule parallel geschalteten 3,9µF-Kondensator. Der „Tieftöner“ bekommt ein Filter zweiter Ordnung, bestehend aus einer 1,5mH-Spule und einem 82µFKondensator. Wegen der unterschiedlichen Filter-Steilheiten werden beide Zweige gegeneinander verpolt.
Klang
Natürlich habe ich meine Messschallwand nicht in den Hörraum gefahren, aber ein paar Musikstücke mal über den Testaufbau laufen lassen. Und ich muss sagen: Das ist gar nicht mal schlecht. Angesichts der echt kompakten Exciter verblüfft hier schon einmal die „Größe“ des Klangbilds – das klingt echt erwachsen, wobei der betonte Bassbereich „loudness- artig“ hilft. Ansonsten irritiert etwas, dass die Musik aus keiner wirklich definierten Richtung kommt, sondern aus dem Raum „entsteht“ hier wäre tatsächlich in einer der nächsten Folgen zum Thema zu überprüfen, ob man mit zwei Elementen tatsächlich ein traditionelles Stereo-Bild erzeugen kann, ober ob das vielleicht gar nicht das Ziel ist. Auf jedem Fall habe ich Blut geleckt – das Thema Körperschallwandler ist noch lange nicht auch nur annähernd ausgereizt – in der nächsten Folge gibt es dann mal Anwendungen aus der Praxis – ich habe da eine Trockenbauwand in meinem renovierten Badezimmer, an deren Rückseite ich noch ganz gut rankommen kann ... aber nichts meiner Frau verraten!
Fazit
Faszinierendes technisches Neuland für die Klang+Ton – die ersten Ergebnisse sind vielversprechend!Kategorie: Lautsprecherbausätze
Produkt: Klang+Ton-Projekt Exciter 1
Preis: um 200 Euro
Faszinierendes technisches Neuland für die Klang+Ton – die ersten Ergebnisse sind vielversprechend!
Klang+Ton-Projekt Exciter 1
Klang+Ton-Projekt Exciter 1
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenTechnische Daten | |
Chassishersteller: | Visaton, Haan |
Vertrieb: | Visaton |
Konstruktion: | Thomas Schmidt |
Bestückung: | 2x Visaton EX 60 S 8 Ohm |
Nennimpedanz (in Ohm): | 4 Ohm |
Wirkungsgrad (2,83V/1m) | 70 dB |
Preis (in Euro) | 200 Euro |