Kategorie: Lautsprecherbausätze

Einzeltest: Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 330


Nochmal in groß

Lautsprecherbausätze Quadral Cheap Trick 330 im Test, Bild 1
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Und weil es gerade so schön war: Das Chassis aus Cheap Trick 329 hat noch einen großen Bruder, der auch alles mitbringt, was man für ein Erstlingswerk braucht.

Einbauschassis werden ein immer größeres Thema, nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch im privaten Umfeld. Und es ist schon zu sehen, dass die Hersteller das auch verstanden haben und bei der Qualität und Hifi -Tauglichkeit nachlegen. Quadral hat letztes Jahr mit den beiden Treibern Install 7 und Install 10 ein echtes Zeichen gesetzt. War der kleine Install 7 schon ein echt ausgereiftes Chassis, so hat man in den Install 10 die „richtigen“ Quadral-Gene gepackt, inklusive des vorzüglichen Titan-Hochtöners, einer durchentwickelten Frequenzweiche und des genialen Befestigungs-Systems.   

Technik


Eigentlich ist das Chassis vor allem für den Deckeneinbau gedacht, wo es in vorgefertigten Ausschnitten in Trockenbau- oder Holzplatten sitzt. Das Chassis muss nur in ein passend gesägtes oder gefrästes Loch eingesetzt werden, danach bringen sich die Kunststoff- Halteklemmen beim ersten Dreh an den vorne liegenden Schraubenköpfen in Position und werden durch Weiterdrehen dann stramm fixiert – das hält bombenfest in bis zu 36 Millimeter starkem Material.

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Das Chassis selber ist ein Koaxial-Lautsprecher, wie er im anspruchsvolleren Einbaubereich gerne verwendet wird, weil er im Vergleich zu Breitbandlautsprechern im Hochtonbereich breiter abstrahlt. Mit der vorzüglichen Chassistechnik und dem Know-How von Quadral hat man es geschafft, den Hochtöner wirklich im Zentrum des Tieftontreibers zu positionieren, so dass eine maximal homogene Abstrahlung entsteht, die der eines wirklich guten Hifi -Lautsprechers in nichts nachsteht.   

Die Typenbezeichnung des Install-Lautprechers entspricht dem nominellen Durchmesser in Zoll, umgerechnet sind dies also 25 Zentimeter – genau genommen sind es sogar 27 Zentimeter. Dem Install 10 sieht man an, dass hier noch mehr Aufwand als beim kleineren Schwerstermodell getrieben wurde: Die Membranen sind hier beide aus Metall. Während der große 32-Millimeter- Hochtöner auf eine Titankalotte setzt, besteht der 254 Millimeter große Konus aus einer Aluminium-Titan-Magnesium- Legierung für höchste Stabilität bei hoher Leichtigkeit. Die Schalllinse vor dem Hochtöner sorgt für beste Linearität im Superhochtonbereich. Hinten auf dem Korb montiert sitzt bereits die fertig montierte Frequenzweiche, so dass der Lautsprecher nur noch an einen Verstärker angeschlossen werden muss und damit spielfertig ist. Der Install 10 überträgt bis über 20 Kilohertz. Beachtlich ist auch das lineare Verhalten unter Winkeln und die hohe Belastbarkeit. Da der Impedanzverlauf konstant über 6 Ohm liegt, können sie auch mit relativ kleinen Verstärkern gut betrieben werden – der Wirkungsgrad von über 90dB gibt es allemal her.   

Gehäuse


Idealerweise versenkt man den Install 10 in der Wohnzimmerwand und hat damit ohne eine einzige Box im Raum kompromisslosen High-End-Sound, ob im Stereo- oder Surround-Betrieb. Wir haben wie schon angekündigt hier eine weitere offene Schallwand gebaut – mein Kollege Michael Rochow war wieder einmal so freundlich, zusammen mit seiner Nichte im Rahmen des NRW-weiten Schulpraktikumstags, dieses Projekt aufzubauen. Ich entschuldige mich bei der jungen Dame ausdrücklich für die extrem komprimierte Technikvorlesung während der Messungen….  


Frequenzweiche


Wie schön: Hier muss ich mal nichts machen – das Quadral-Chassis bringt seine eigene Frequenzweiche schon mit. Die Bauteile sind um den Magneten herum gruppiert. Natürlich darf man bei einer solchen platzsparenden Gesamtlösung keine Spulenboliden mit riesigen Leiterquerschnitten erwarten, aber die Bauteilequalität ist ordentlich. Das Tiefpassfilter ist mit einer Flankensteilheit von 18 dB ausgeführt, während der Hochtöner ein Filter zweiter Ordnung hat – dazu gibt es einen Spannungsteiler vor dem Hochtöner.   


Messungen


Das Wasserfalldiagramm zeigt im gesamten Messbereich ein sensationell schnelles Ausschwingen – da kann man mal sehen, was Lautsprechergehäuse in der Beziehung alles „anrichten“. Okay, fairerweise sollte ich erwähnen, dass das im Raum durch das Reflexionsverhalten schon wieder ganz anders aussieht. Der Frequenzgang ist bis auf die leichte Betonung des Grundtonbereichs ausgewogen und breitbandig. Im Bassbereich tut sich natürlich im Freifeld nicht allzu viel, deswegen habe ich noch eine zweite Messung in Bodennähe gemacht, bei der sich die untere Grenzfrequenz schon um 40-50 Hertz nach unten verschiebt. Mit entsprechender Nutzung weiterer Grenzflächen bei sorgfältiger Aufstellung ist somit Fullrange- Betrieb möglich. Der Impedanzverlauf ist identisch mit der Einzelchassismessung. In Sachen Pegel ist bei 95 Dezibel noch nicht alles ausgereizt – der ungedämpfte Hub des Tieftöners macht sich aber schon bemerkbar.   


Hörtest


Mit Rückwand-Unterstützung und ein bisschen Herumschieben, kann diese Schallwand tatsächlich fullrange eingesetzt werden.

Lautsprecherbausätze Quadral Cheap Trick 330 im Test, Bild 3
Filigran und leicht nach hinten geneigt – eine elegante Erscheinung
Gerade zur Rückwand ausgerichtet ergibt sich die beste Klangbalance zwischen dem dann nicht ganz so stark betonten Grundton und einem ausgewogenen Hochtonbereich. Der Tieftonbereich hat zwar nicht wirklich Durchschlagskraft, dafür aber eine Unmittelbarkeit, die bei den richtigen Musikrichtungen einfach nur absolut natürlich wirkt und Wiedergabe auf einem einmaligen Niveau erlaubt. Diese Mischung aus raumfüllenden Klang auf der einen Seite und der hohen Präzision bei gleichzeitig extremer Leichtigkeit nimmt den Hörer für diesen nicht mehr ganz so billigen Cheap Trick ein. Das Ganze funktioniert so gut, dass wir für die Schallwand in einer der kommenden Ausgaben eine Tieftonunterstützung einplanen, um wirklichen Fullrangebetrieb zu ermöglichen.  


Holzliste


Material: 19mm MDF

2x 4901 x 57 mm Boden / Deckel
1x 1100 x 350 mm Schallwand
6x 1100 x 70 mm Seitenteile
4x 512,5 x 25 mm Innerahmen senkrecht
3x 350 x 25 mm Innerahmen waagerecht
2x 500 x 50 mm Ausleger Fus
1x 260 x 50 mm Querstrebe Fus
2x 351,39 x 25 mm Stutzen Fus


Material: Kantholz 24 x 44 mm

1x 340 mm lang   


Weichenbestückung entfallt – Weiche integriert

Fazit

Für Experimente mit einer offenen Schallwand ist CT330 wegen des geringen Bauaufwands interessant – die Ergebnisse können bei richtiger Aufstellung auch klanglich voll überzeugen

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Kategorie: Lautsprecherbausätze

Produkt: Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 330

Stückpreis: um 300 Euro (Bausatz ohne Holz)

6/2024

Für Experimente mit einer offenen Schallwand ist CT330 wegen des geringen Bauaufwands interessant

Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 330

6/2024

Klang+Ton-Projekt Cheap Trick 330
KLANG-TIPP
Ausstattung & technische Daten 
Technische Daten
Chassishersteller : Quadral 
Konstruktion: Michael Rochow 
Funktionsprinzip: offene Schallwand 
Bestückung: 1 x Quadral Install 10 
Nennimpedanz (in Ohm): 8 Ohm 
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1m: 90 dB 
B x H x T (in cm) 100 x 49 x 20 cm 
Kosten pro Stück: ca. 300 Euro (Bausatz ohne Holz) 
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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