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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Jamo C97 II
… und kein bisschen leise!
Seit mehr als 50 Jahren entwickelt und baut Jamo formschöne Lautsprecher, deren Klang zu begeistern weiß. In der Concert-Modellreihe tummeln sich traditionell die Flaggschiffe des Anbieters und die Concert 9 Serie II setzt diese Tradition fort. Wir testen den größten Standlautsprecher Jamo C 97 II auf diesen Seiten für Sie.
In seiner Schaffenszeit hat Jamo so unterschiedliche Modelle wie die große Referenz namens Oriel, die ikonische R 909 oder die Concert 11 auf den Markt gebracht und für große Begeisterung gesorgt. Diese Lautsprecher waren klanglich und technisch zwar hervorragend, doch auch entsprechend teuer in der Anschaffung. Inzwischen hat sich der Schwerpunkt des Lautsprecherherstellers geändert. Es wird deutlich mehr Wert auf hohe Klangqualität zu verführerisch niedrigen Preisen gelegt. So kostet das aktuelle C-97-II-Standmodell gerade einmal 499 Euro pro Stück.
Dafür gibt es dann eine ausgesprochen hübsch gestaltete Box mit guter Verarbeitung und mehr als nur ordentlicher Bestückung. Etwas über einen Meter wächst die C 97 II in die Höhe, wobei sie einen äußerst schlanken Körper und eine geschwungene Schallwand vorweist, die den Bassreflex- Lautsprecher sehr adrett wirken lässt. Hierauf sitzen vier Treiber mit Hochtöner, Mitteltöner und Bässen im klassischen Dreiwege-Design.Ausstattung und Technik
Die Jamo C 97 II bringt in ihrem resonanzarmen Gehäuse etwas mehr als 24 Kilogramm auf die Waage – das verspricht Solidität. Auf dem 15 Zentimeter breiten, im „Black-Ash-Design“ sauber folierten Korpus sitzt eine samtschwarz mattierte Schallwand aus MDF, die mit leichtem Schwung rechts und links über den Korpus hinausragt. Das sieht erstens klasse aus und bietet zweitens mehr Platz für größer bauende Chassis, um mehr Tiefgang, Dynamik und Belastbarkeit zu generieren. Die Bassreflexbox setzt auf zwei parallel arbeitende Tieftöner im 15-cm-Format mit einen effektiven Membrandurchmesser von je 110 Millimeter. Ein gleich großer Mitteltöner ist oberhalb der Tieftöner angeordnet und lässt sich in seinem akustischen Treiben von einer 25-mm-Hochtonkalotte mit Seidenmembran ablösen, die auf einen Waveguide arbeitet. Als Dauerbelastbarkeit gibt Jamo 180 Watt an, in der Spitze dürfen es maximal 360 Watt sein. Die Chassis sitzen ohne sichtbare Verschraubungen hinter optisch sehr schönen Abdeckringen mit schmalem Silberstreif. Mittig in den Mittel- und Tieftönern verbaute Phase-Plugs aus Aluminium sorgen dafür, dass die Konusmembranen schön leicht bleiben und die dahinter sitzenden Schwingspulen effektiv gekühlt werden. Die grau schimmernden Membranen sind ein Verbund aus drei Lagen unterschiedlicher Materialien: Zwei steife äußere Schichten nehmen eine flexible innere Schicht in die Zange. So werden leichte und dennoch steife Membranen erzeugt, die kaum zu Resonanzen neigen. Wer die komplett schraubenfreie Optik der Standlautsprecher nicht mag, setzt einfach die wunderschönen Frontblenden aus Tweed- Stoff auf die Schallwände. Diese haften magnetisch an Ort und Stelle. Vier Auslegerfüße aus Aluminium sind mit dem Gehäuseboden fest verschraubt. Diese laufen schräg nach außen und sorgen mit den beiliegenden Gummi- oder Metallspikes für maximale Standfestigkeit der schlanken Lautsprecher. Auf der Gehäuserückwand finden das ordentliche Biwiringterminal und das Bassreflexrohr mit großer Querschnittsfläche ihre Plätze. Auf die Jamo C 97 II gewährt der Hersteller fünf Jahre Garantie.
Labor
In unserem Messlabor punktet die Jamo C 97 II durch die Bank mit sehr überzeugenden Leistungen. Der Frequenzgang ist linear und zeigt, dass der Standlautsprecher bereits ab unter 40 Hertz bis über 20 Kilohertz in seinem Element ist. Auf Achse gemessen fällt ein schmalbandiger Einbruch bei zehn Kilohertz auf, der unter den Winkeln von 15 und 30 Grad jedoch nahezu verschwindet. Die Klirrfaktormessungen zeigen sich unauffällig und auch das Ausschwingverhalten gibt keinerlei Anlass zur Klage. Mit rund 86 dB/1 W/1 m liegt der Wirkungsgrad im mittleren Bereich.
Klang-Check
Jamo empfiehlt für seine Lautsprecher einen Mindestabstand zum Hörer von zwei Metern, der auch zwischen den beiden Boxen eingehalten werden sollte. Wir geben in unserem Hörraum noch etwas mehr dazu und landen am Ende bei rund drei Metern in klassischer Stereodreieck-Aufstellung. Wir winkeln die Boxen nur unmerklich an, so passt es bei uns klanglich am besten. Die schlanken Bassreflexstandlautsprecher klingen sehr souverän. Sie spielen kraftvoll und energisch wenn gefordert, tönen stets ausgewogen und überzeugen mit einer sehr guten Räumlichkeit mit punktgenauer Abbildung. Gut abgestimmt ist der Bass, der tief reichend und druckvoll ist, ohne sich ungebührlich aufzudrängen. Gestrichener Kontrabass klingt schön körperhaft und auch bei Synthiesounds wissen die Doppelbässe mit Schwärze und Nachdruck zu begeistern. Stimmen werden realistisch und verfärbungsfrei abgebildet. Die schlanken Jamos können durchaus Gas geben und klingen auch bei forscher Gangart noch stressfrei. Nur wenn es wirklich sehr laut zugeht, klingt der Hochton etwas angestrengt und bisweilen harsch. Doch das sind dann auch schon Pegel, die man als Zuhörer auf Dauer besser vermeidet. Wir können uns die souverän aufspielenden Jamo C 97 II auch sehr gut als potente Hauptbestückung in einem Mehrkanalsystem für Heim- oder Wohnraumkinos vorstellen. Die passenden Mitspieler bietet Jamo in der Concert-Serie ebenfalls an.
Fazit
50 Jahre alt und kein bisschen leise ist Jamo. Mit seiner C 97 II beweist der Hersteller, dass er sein Handwerk immer noch perfekt versteht, und liefert ein Paar bestens klingende Lautsprecher im überaus hübschen Design zum außerordentlich attraktiven Preis ab. Wer an diesem Angebot vorbeigeht, macht etwas falsch. Dieser „Preistipp“ zieht in die Spitzenklasse ein – Hut ab, Jamo!Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Jamo C97 II
Preis: um 1000 Euro
Spitzenklasse
Jamo C97 II
318-2433
Elektrowelt 24 |
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenKlang | 70% : | |
Tonale Ausgewogenheit | 20% | |
Abbildungsgenauigkeit | 15% | |
Detailauflösung | 15% | |
Räumlichkeit | 10% | |
Dynamik/Lebendigkeit | 10% | |
Labor | 15% : | |
Frequenzgang | 5% | |
Verzerrung | 5% | |
Pegelfestigkeit | 5% | |
Praxis | 15% : | |
Verarbeitung | 5% | |
Ausstattung | 5% | |
Bedienungsanleitung | 5% |
Kategorie | Standlautsprecher |
Paarpreis | 1000 |
Vertrieb | Osiris Audio, Wiesbaden |
Telefon | 06122 727600 |
Internet | www.osirisaudio.com |
Laborbericht | |
Ausstattung | |
Ausführungen | Black Ash |
Abmessungen (B x H x T in mm) | 215/1072/342 |
Gewicht (in Kg) | 24,5 |
Bauart | Bassreflex |
Anschluss | Bi-Wiring |
Impedanz (in Ohm) | 6 |
Tieftöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 2 x 150 / 110 mm |
Tiefmitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | Nein |
Mitteltöner (Nenndurchmesser/Membrand.) | 1 x 150 / 110 mm |
Hochtöner | 25-mm-Kalotte |
Besonderheiten | Waveguide |
+ | ansprechendes, zeitgemäßes Design |
+ | tolles Preis/Leistungsverhältnis |
+/- | ausgewogener, harmonischer Klang |
Klasse | Spitzenklasse |
Preis/Leistung | hervorragend |