Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Vroemen La Perla Superiore


Unerschütterlich

Lautsprecher Stereo Vroemen La Perla Superiore im Test, Bild 1
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Stein wird gemeinhin als das beste Material für Lautsprechergehäuse gehandelt: sehr schwer, sehr stabil, sehr resonanzarm. Nimmt man die Hürden bei Beschaffung und Bearbeitung in Kauf, ist das Ergebnis umso überzeugender

Mitspieler



Plattenspieler:


Acoustic Solid Machine mit SME M2-12 und Clearaudio Goldfinger

Phono-Vorverstärker:


Malvalve preamp three phono


Vorverstärker:


Malvalve preamp three line


Endverstärker:


Klang+Ton SymAsym


Vollverstärker:


Audio research DSi200


Zubehör:


Netzleiste: PS-Audio
Stromkabel: Silent Wire
NF-Kabel: Van den Hul
Phonokabel: Furutech
Lautsprecherkabel: Silent Wire
Racks: Copulare, Empire


Gegenspieler



Lautsprecher:


KEF iQ50
Spendor S3e
Diapason Karis


Das In-Form-bringen von Stein ist im wahrsten Sinne des Wortes ein hartes Brot. Zu spröde ist das Material, um sich den simplen Werkzeugen der Holzverarbeitung ohne Gegenwehr zu beugen.

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Abgesehen von den Preisen für das Rohmaterial, die sich natürlich stark nach Sorte und Herkunft richten, muss man also die entsprechenden Maschinen und die Erfahrung im Umgang damit besitzen, um ein brauchbares Endprodukt zu erschaffen. Ein Mann, der sich schon seit vielen Jahren mit genau diesem Thema professionell auseinandersetzt, ist Bernd Vroemen aus Aachen. Er beschäftigte sich bereits seit dem Ende der 80er mit dem Lautsprecherbau und erinnerte sich Mitte der 90er- bedingt durch einen reinen Zufall privater Natur – daran, dass schon das berühmte Klinger- Baubuch Stein als das optimale Gehäusematerial für Lautsprecher empfohlen hatte. Da der Fertiglautsprechermarkt einen solchen Schallwandler zu dieser Zeit aber schlicht nicht hergab, entstand (unter sanftem Druck seiner marmorliebenden besseren Hälfte) kurze Zeit später das erste selbst gebaute Lautsprechergehäuse aus Stein. Das wiederum fand im Handumdrehen so großen Anklang bei den Kunden befreundeter HiFi-Händler, dass Herr Vroemen bereits 1995 sein Steinlautsprecher- Unternehmen gründete und dem Naturmaterial bis heute treu geblieben ist. Inzwischen ist die Auswahl an Lautsprechermodellen und Steinarten natürlich groß, diverse Kompakt- und Standlautsprecher stehen zur Auswahl, bei Bedarf ergänzt von Subwoofern und Centerlautsprechern für mehrkanalige Beschallung. Bei jedem Modell kann der Kunde dabei aus über 20 Arten von Schiefer, Marmor und Granit sein Wunschmaterial aussuchen, zudem sind nach Absprache auch Einzelanfertigungen aus exotischen Steinen möglich. Dazu gehört auch die hier getestete La Perla Superiore aus der norwegischen Schieferart Sel Pillaguri. Die ist mit 1.200 Euro pro Quadratmeter Rohtafel der teuerste erhältliche Schiefer, was trotz eher geringer Flächen natürlich nicht spurlos an den Kosten vorübergeht. Mit einem Paarpreis von 5.600 Euro (ab 3.600 Euro für andere Steinarten) ist die La Perla Superiore nicht nur gemessen an der Exklusivität jedoch immer noch sehr erschwinglich.

Zudem lohnt der Griff zu exklusiven Steinen wie diesem schon allein aus optischer Sicht, weil das Material bei Lichteinfall eine wunderschön schimmernde Struktur offenbart. Nur bei diesem älteren Modell farblich auffällig sind die feinen Klebenähte an den Kanten, an denen die einzelnen Steinplatten verbunden sind. „Hier passte die Färbung des Klebers nicht hundertprozentig“, so Bernd Vroemen. „Inzwischen bekommen wir die Nähte aber fast unsichtbar hin, die sieht man hinterher praktisch nicht mehr.“ Zudem stimmt auch die technische Seite der Vroemen‘schen Schallwandler. Sind die Standardmodelle bereits durch die Bank mit den hochwertigen Treibern der norwegischen Chassisspezialisten Seas bestückt, greift Bernd Vroemen für die edleren Superiore- Varianten seiner Lautsprecher in das highendige Excel-Regal der Skandiavier. In D‘Appolito-Anordnung spielen in der zierlichen (und doch 45 Kilogramm schweren!) La Perla Superiore zwei exzellente 12-cm-Tiefmitteltöner mit Magnesiummembran, ein Leichtmetall mit besten Voraussetzungen für eine hochpräzise Schallwandlung. Die Ingenieure verordneten dem Zwölfer zudem einen hochpotenten Antrieb, der dank gekonnt abgeschmeckter Eckdaten trotz der geringen Größe des Chassis erstaunliche Tiefbassausflüge erlaubt.

An die Seite des Duos, genauer in deren Mitte, stellte Bernd Vroemen die berühmte Millennium-Kalotte von Seas Excel. Die Gewebekalotte begründete technisch wie klanglich einst die neue Elite der Norweger und gehört trotz fortgeschrittenen Alters noch lange nicht zum alten Eisen. Selbiges ist auch eine Eigenschaft, die Herr Vroemen seine Lautsprecher betreffend unterstreicht: Was man heute kauft, hat auch morgen noch Bestand. Das unterstreicht auch die La Perla, die bereits seit 1999 (Superiore seit 2001) im Programm ist. Fünf Jahre Garantie gibt es zudem auf den fertigen Lautsprecher, zehn Jahre auf Chassis und Gehäuse. Mit zum Erfolg tragen natürlich auch Details wie die ausschließlich mit edlen Mundorf-Bauteilen bestückten Filter der Lautsprecher und die Verkabeung mit edelster Strippe von Goldkabel bei. Für die Unterdrückung letzter Resonanzen des Steins im Mittelton kommt hochwertiger Teppich zum Einsatz, der dem Naturmaterial die letzten Mätzchen zuverlässig austreibt. Was Härte und Gewicht bewirken, wird im Hörraum dann auch schnell deutlich: ein buchstäblich felsenfest zwischen den Lautsprechern stehendes, extrem ruhiges und sauberes Klangbild, welches durch die Unerschütterlichkeit der Behausung hörbar gestrafft und entschlackt wird. Gigantisch gut ist der Bassbereich der La Perla Superiore: sehr tief, extrem trocken und sehr sauber durchgezeichnet.

Wie stark selbst kleine Chassis von dem soliden und schweren Gehäuse profitieren, ist verblüffend. Durch die besonders effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Bassenergie werfen die beiden Zwölfer pro Seite zudem erstaunliche Pegel in den Hörraum. Ebenso sauber und exzellent auflösend ist der Mittelton der beiden Zwölfer, der Herren wie Damen sehr lebensecht zwischen die Steinsäulen projiziert und sich keinerlei Eigenklangs schuldig macht. Die leichte Zurückhaltung im Präsenzbereich – ein wichtiger Erfahrungswert entstanden am häufigsten Einsatzort der Lautsprecher: schallharten, stark reflektierenden Wohnräumen – sorgt für ein stets angenehmes Klangbild, ohne dass die hochwertigen Chassis dafür Details unterschlagen müssten. Der sanfte, duftige und runde Hochton rundet das Klangbild nach oben dann gekonnt ab. Am Ende ist es diese von unten aufbauende, unerschütterliche, stets freundliche und doch der Präzision verschriebene Art, welche die La Perla Superiore klanglich deutlich größer und stämmiger erscheinen lässt, als die Physik es andeutet. Ein in allen Belangen wahrlich edler Lautsprecher mit sauberem technischen Hintergrund, der das besondere Gehäusematerial optisch wie klanglich perfekt umsetzt.

Fazit

Vroemens La Perla Superiore ist ein zierlicher, edler Schallwandler, der dank des exotischen Gehäusematerials nicht nur unerschütterlich solide und doch fein ausbalanciert klingt, sondern auch optisch Eindruck macht. Dank frei wählbarer Steinart integriert sie sich perfekt in jeden Raum, zudem steht Bernd Vroemen hinter der Langlebigkeit von Technik und Material. Eine Investition fürs Leben, die Ihrer Geldbörse gar nicht so viel abverlangt, wie Sie meinen würden

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Vroemen La Perla Superiore

Preis: um 3600 Euro

7/2010
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Ausstattung & technische Daten 
Preis (pro Paar) 3600 
Vertrieb Vroemen, Aachen 
Telefon 0241 1804161 
Internet www.vroemen.de 
Gewicht (in Kg) 45 
Garantie (in Jahre)
Chassis 2 x 120-mm-Tiefmitteltöner, 1 x 25-mm-Hochtöner 
B x H x T (in mm) 160/927/205 
checksum » ... Vroemens La Perla Superiore ist ein zierlicher, edler Schallwandler, der dank des exotischen Gehäusematerials nicht nur unerschütterlich solide und doch fein ausbalanciert klingt, sondern auch optisch Eindruck macht. Dank frei wählbarer Steinart integriert sie sich perfekt in jeden Raum, zudem steht Bernd Vroemen hinter der Langlebigkeit von Technik und Material. Eine Investition fürs Leben, die Ihrer Gerlbörse gar nicht so viel abverlangt, wie Sie meinen würden 
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Autor Christian Gather
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