Form follows function ist ja ein geflügeltes Wort für Design um die technischen Notwendigkeiten herum. Dass man aber auch beide Aspekte gleichwertig behandeln und auf die Spitze treiben kann, zeigt uns die neue Serie 1528 von Arendal.
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Runde Sache
Man mag die kunstvollen Lautsprecher- Skulpturen von Vivid Audio auf den ersten Blick für Blender halten, mit ihrem kühnen Schwung und fast schon erotischen Formen – aber glauben Sie mir, ich habe noch nie Boxen gesehen, bei denen der Wahlspruch „Form Follows Function“ konsequenter realisiert wurde.
Vivid Audio stammt – und das hat man wirklich selten einmal – aus Südafrika. Wenn man die Geschichte der Macher bei Vivid Audio genauer betrachtet, dann kann man die britischen Wurzeln erkennen: Robert Trunz – inzwischen zuständig für den europäischen Markt – hat als Chef von Bowers&Wilkins Ende der 80er-Jahre den jungen Ingenieur Laurence Dickie in seine Firma geholt – eine Zusammenarbeit, die in der Lautsprecherlegende „Nautilus“ gipfelte. Rund zehn Jahre später hat man sich zusammen mit dem Südafrikaner Philip Guttentag zusammengetan, um Vivid Audio aus der Taufe zu heben.
Bereits die ersten Modelle, die noch verhältnismäßig konservativ geformt waren, erzielten eine Menge Beachtung. Aber erst mit der Einführung der Giya-Serie vor gut fünf Jahren hatte Vivid Audio endgültig die eigene, unverwechselbare Formensprache gefunden. Wer nun glaubt, Laurence Dickie habe sich lediglich auf die sicherlich aufwendigen Gehäuse konzentriert und die Technik bei den einschlägigen Anbietern zugekauft, der irrt: Ehrensache, dass auch alle Treiber eigene Entwicklungen sind. Die Vorgabe war neben Bandbreite und Linearität vor allem eines: maximale dynamische Fähigkeiten auf der einen, geringstmögliche Verzerrungen auf der anderen Seite. Ich greife nicht zu weit vor, wenn ich an dieser Stelle bestätigen kann, dass diese Ziele absolut erreicht wurden. So etwas geht aber auch nur, wenn Treibertechnologie und Gehäusegeometrie Hand in Hand entwickelt werden. Das Besondere an den Boxen der Giya-Serie sind die komplett voneinander getrennten Gehäusekammern mit ihrer optimierten Formgebung. Der Hochtöner, eine 26-Millimeter- Aluminiumkalotte und der Mittelhochtöner – ebenfalls eine Kalotte mit einem knapp doppelt so großen Durchmesser, besitzen eine speziell designte Antriebsstruktur, die den Wirkungsgrad steigert und Verzerrungen minimiert. Am augenfälligsten – und hier erkennen wir die Ähnlichkeiten zur B&W Nautilus – sind die angeflanschten Volumina, die dem Treiber zu einer sehr tiefen Resonanzfrequenz außerhalb seines Einsatzbereichs verhelfen und durch eine progressive Bedämpfung noch einmal Verzerrungen reduzieren. Im Profil kann man die beiden Röhren hinter den Kalotten als „Querstreben“ des oberen geschwungenen Gehäuseabteils erkennen. Der hintere untere Ansatz dieser Konstruktion ist das Volumen für den Tiefmitteltöner, der natürlich etwas mehr Luft hinter sich benötigt als die beiden Kalotten, spielt er doch bereits ab 220 Hertz mit. Die beiden recht kleinen Tieftöner mit ihren mächtigen Schwingspulen und dem konsequent langhubigen Design arbeiten in einer so genannten Push- Pull-Anordnung an den Seiten des Gehäuses. Die Rücken an Rücken miteinander auch mechanisch verbundenen Treiber lassen keine störenden Resonanzen zu. Bei allem Respekt vor den außergewöhnlich guten Chassis muss man dann doch das Gehäuse noch einmal würdigen: Dieses hat einen Sandwichaufbau, bestehend aus zwei Lagen eines Kunststoff -Glasfaser-Laminats mit einer Lage Balsaholz(!) dazwischen. Mittels Vakuumpresse wird jeweils eine Gehäusehälfte in Form gebracht und mit ihrem Gegenstück verklebt, bevor die Box ihr Finish erhält. Lediglich der Sockel, die Schallwand und die strömungsoptimierten Reflexrohre sind angesetzt. Die äußere Form ist natürlich gewöhnungsbedürftig, vor allem, wenn man von der konservativen rechteckigen Form kommt, die ja über neunzig Prozent der Gattung Lautsprecher zu eigen ist. Aber was soll ich sagen? Nach ein paar Tagen im Hörraum mit den Giyas hatte ich mich daran gewöhnt, sogar an das Aussehen der Aluminium-Chassis, deren Fan ich nicht gerade bin. Bei diesem Prozess hilft natürlich ungemein der klangliche Eindruck, den die Giyas hinterlassen. Und der bestätigt die eindrucksvollen Messdaten, ach, was sage ich: Die Giya G3 legt sogar noch eine ganze Schippe drauf. Dies fängt an bei der beeindruckend sauberen, kontrollierten und bei aller Tiefe extrem disziplinierten Basswiedergabe, die keine Wünsche offen lässt. Die leicht defensive Abstimmung ist eine clevere Sache: So kann sich der Tiefstbassbereich nicht unangenehm aufblähen, sondern bleibt so differenziert, wie wir das kaum einmal von einem anderen Lautsprecher gehört haben. Dabei hilft natürlich auch der spezielle Einbau der beiden Basstreiber. Die drei Chassis, die die restlichen sieben Oktaven des hörbaren Spektrums bearbeiten, spielen absolut einheitlich – Übergänge oder Überlagerungen sind absolut nicht auszumachen. Ich denke aber, dass es vor allem ein Verdienst der vorzüglichen Mitteltonkalotte ist, dass die Giya auf ihrem festen tonalen Fundament eine solch unangestrengte und luftige Leichtigkeit ausstrahlen kann – alles erscheint ungemein unkompliziert und mühelos, selbst, wenn es dynamisch wirklich ans Eingemachte geht. Nach oben hinaus spielt der Hochtöner bis weit über die Grenzen des bewusst Hörbaren seine Qualität aus – eine atemberaubend gute Chassis- Kombination. Selbstverständlich ist es einer technisch so ausgereiften Box auch ein Leichtes, feindynamische Abstufungen zu differenzieren und eine in Breite wie Tiefe sehr weite Bühne aufzuspannen, auf der alle Instrumente und Stimmen ihren eindeutig definierten Platz haben, der vor dem inneren Auge ganz genau positioniert wird. Mit ihrer absoluten Sauberkeit und anspringenden Dynamik hat die Giya G3 mit allen Musikrichtungen leichtes Spiel – ob Klassik oder Rockmusik, jede Spielart kommt zu ihrem Recht. Tun Sie sich aber bitte einen Gefallen und fordern Sie diese Ausnahmebox auch mit dem richtigen Musikmaterial: Überzeugend klingt die G3 immer – aber erst bei exzellenten Produktionen mit richtig Dynamik erfährt man, wie gut dieser in allen Punkten optimierte Lautsprecher wirklich ist.Fazit
Jahrzehntelange Erfahrung, der unbedingte Wille zur Perfektion und die absolut konsequente Umsetzung aller Ideen machen die GIYA G3 zu einem absoluten Ausnahmelautsprecher.Kategorie: Lautsprecher Stereo
Produkt: Vivid Audio GIYA G3
Preis: um 29900 Euro
absoluter Ausnahmelautsprecher
Vivid Audio GIYA G3
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>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenPaarpreis | 29900 |
Vertrieb | Vivid Audio, Geseke |
Telefon | 02942 988848 |
Internet | www.vividaudio.com |
Garantie (in Jahre) | 6 |
B x H x T (in mm) | 341/1161/578 |
Gewicht (in Kg) | 41 |
Ausführungen: | Diverse Lacke |
Bauart: | 4-Wege-Bassreflex, 4 Ohm, Bi-Wiring |
Tieftöner: | 2 x 135 mm |
Tiefmitteltöner: | 1 x 125 mm |
Hochmittteltöner: | 1 x 50-mm-Aluminium-Kalotte |
Hochtöner: | 1 x 26-mm-Aluminium-Kalotte |
<checksum> | „Jahrzehntelange Erfahrung, der unbedingte Wille zur Perfektion und die absolut konsequente Umsetzung aller Ideen machen die GIYA G3 zu einem absoluten Ausnahmelautsprecher.“ |