Kategorie: Lautsprecher Stereo

Göttlich


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Lautsprecher Stereo Ø Audio Frigg 02 im Test, Bild 1
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Wenn eine Box das Prädikat „No Nonsense“ verdient, dann die neue Frigg 02 von Ø Audio: So und nur so muss eine hochwertige Standbox aussehen. Und – wenn ich an dieser Stelle vorgreifen darf – auch klingen.

Ein Wort zu Ø Audio, das ja nicht allen unserer Leser bekannt sein dürfte: Der norwegische Lautsprecherhersteller ist seit etwa 10 Jahren auf dem Markt und hatte bis vor kurzer Zeit ein überschaubares Portfolio von exakt einem Modell: Die Icon war in ihrem Bereich dafür recht erfolgreich und hat schon ein paar bleibende Eindrücke hinterlassen. Kein Wunder, handelt es sich bei der Icon, ihrer Nachfolgerin Icon 12 und dem Schwestermodell Verdande um recht kräftige Zwei-Wege-Lautsprecher mit großen PA-Tieftönern und Hörnern für den Mittel-Hochton-Bereich. Mit der Frigg 02 betritt man bei Ø Audio Neuland: Zum einen gibt es hier zum ersten Mal kein Horn mehr im Hochtonbereich – oder zumindest nur ein sehr kleines, dazu aber gleich, zum anderen ist es die erste Drei-Wege-Box der Norweger.

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Dabei hat man im Namensregal nicht in die unteren Ebenen gegriffen: Frigg ist nur eine andere Schreibweise für die Göttin Frigga, ihres Zeichens Gemahlin des Göttervaters Odin.   

Design und Technik  


Die Frigg 02 ist formal ein Pyramidenstumpf, erweitert sich also von oben nach unten etwas. Das bringt unten die benötigte Breite, um den 22-Zentimeter Tieftöner auf der Front unterzubringen und ist in Sachen Gehäusevolumen noch ein schöner Bonus. Die Chassis sind klar nach Aufgaben getrennt untergebracht: Ziemlich weit unten sitzt wie gesagt der Tieftöner, während der Mittel- und der Hochtöner nach Zwei-Weige-Boxen-Art nahe beieinander weiter oben auf Ohrhöhe positioniert sind. Dabei sieht es so aus, als wäre der Mitteltöner in seinem separaten Gehäuseabteil auch nach hinten ventiliert – das machen manchen Hersteller ganz gerne, um den Frequenzgang- und Impedanzverlauf eines Treibers zu optimieren.   

Der Hochtöner sitzt in einem kurzen Waveguide, um seine Schallabstrahlung zu optimieren und den Übergang zum Mitteltöner ohne Sprünge im Abstrahlverhalten zu realisieren. Der Waveguide entspricht dabei einem Serienmodell des norwegischen Chassis-Spezialisten Seas, von dem alle drei Treiber stammen, während die Hochtonkalotte hochmodern aus einem extrem steifen und leichten Kohlefasergewebe geformt ist, das im hörbaren Bereich keinerlei Resonanzen erzeugt.

Lautsprecher Stereo Ø Audio Frigg 02 im Test, Bild 4
Das Anschlussterminal im Typenschild ist komplett aus Metall gefräst und sehr hochwertig
   

Mittel- und Tieftöner sind da vom Material her konservativer: Es gibt beschichtete Papier- Membranen mit einem sehr gutmütigen Resonanz- und Klirrverhalten im Einsatzbereich. Der Antrieb ist dagegen hochmodern: Große31 Schwingspulen sind auf Träger aus Titan gewickelt und die Körbe der Chassis sind extrem strömungsgünstig geformt. Die Flanken der Frequenzweiche hat man bewusst flach gehalten, um dann an entscheidenden Stellen mit gezielten zusätzlichen Filtern den Verlauf und die Übergänge zu optimieren. In Sachen Oberflächen-Finish hat man als Kunde die Auswahl zwischen einigen hoch attraktiven Furnierarten und matten Lackierungen, wobei ich hier ganz klar die Holzoberflächen bevorzuge – irgendwie ist den Skandinaviern der Umgang mit Holzoberflächen in die Wiege gelegt. Die Frigg 02 steht auf vier massiven Füßen, die die Box ein ganzes Stück über den Boden heben – das ist auch technisch wichtig, denn im Boden der Box mündet das Reflexrohr der Tieftonabteilung.  

Labor

 
Und hier sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt: Aus unseren Messungen geht klar hervor, dass die Frigg 02 im Bass auf Pegel abgestimmt ist, das heißt, man hat hier ganz bewusst eine gewisse Betonung eingebaut. Das funktioniert bei freier Aufstellung in einem größeren Raum hervorragend, kann aber in Wandnähe oder in kleineren Räumen zu viel werden – hier würde ich empfehlen, das Reflexrohr mit einem Insert vom Querschnitt her zu verkleinern, um eine tiefere und damit linearere Abstimmung herzustellen. Das war es aber auch schon mit den Anmerkungen, denn ansonsten überzeugt die Ø Audio vor dem Messmikrofon: Der Frequenzgang ist ab dem Grundtonbereich absolut linear – die gemessene Stufe ist dem Abstand der Treiber zueinander geschuldet, hat aber in der Praxis keine Bedeutung. Überzeugen kann das hervorragende Rundstrahlverhalten im Mittel- Hochton-Bereich, die völlige Abwesenheit von Klirr und Resonanzen und der sehr gute Wirkungsgrad.   

Praxis  


Und das kann die Ø Audio Frigg 02 auch im Hörraum umsetzen: Mit ein bisschen Platz um sich herum überzeugt die Box mit einem dynamischen, federnd-geschmeidigen Bassbereich in der guten alten Art früherer Lautsprecher mit großen Membranen und viel Volumen dahinter – eine Art und Weise, die ich sehr schätze. Daran schließt sich nahtlos der ja sehr bauähnliche Mitteltöner an, der sehr neutral und gleichzeitig musikalisch klingt, für mich einfach alles sehr richtig macht. Und der Hochtöner ist mit seiner technischen Perfektion auch klanglich eine Klasse für sich: Er schafft das Kunststück, immer präsent zu sein, ohne sich aber in den Vordergrund zu spielen. Feinste Details von Klangfarben, die ja über die Obertöne eines Instruments erzeugt werden, gibt er mit beeindruckender Klarheit und Offenheit wieder. Dieses Musizieren aus einem Guss sorgt auch für eine bemerkenswert strukturierte räumliche Abbildung, bei der bei aller Positionsgenauigkeit die Atmosphäre eines Aufnahmeraums oder einer Bühne auch zu ihrem Recht kommt – die gesamte musikalische Darbietung kann so völlig frei atmen und den Hörer quasi „mit hinein ziehen“. Dass es dabei keine musikalischen Vorlieben gibt, versteht sich von selbst: Im Bass eher grobdynamische Popmusik geht genauso wie die liebevolle Wiedergabe kleiner, aber feiner akustischer Ensembles. Und wenn das Orchester mal etwas größer wird, ist das auch in Ordnung: Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in unserem Hörraum morgens um 8 Uhr mit der Gesamtaufnahme der Beethoven-Sinfonien angefangen habe und erst nach nachdrücklicher Aufforderung durch die Kollegen den Hörplatz geräumt habe. Eine Box für immer und alle Fälle!

Fazit

Die Ø-Audio Frigg 02 ist eine in jeder Beziehung hervorragend gemachte Standbox mit hoher Wertigkeit und absoluter Langzeitqualität.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Ø Audio Frigg 02

Preis: um 13400 Euro

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2/2025
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Ø Audio Frigg 02

2/2025

Ø Audio Frigg 02
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Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

4.5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Standlautsprecher 
Preis (in Euro) 13.400 Euro 
Vertrieb: Len-Hifi , Duisburg 
Email: info@lenhifi.de 
Telefon: 02065 544139 
Internet www.len-hifi.de 
Ausstattung
Abmessungen (B x H x T in mm) ca. 370 x 985 x 340 
Gewicht (in Kg) 30 kg 
Garantie (in Jahren): 5 Jahre 
+ hervorragender Klang 
+ hohe Wertigkeit 
+/- + zeitloses Design 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 08.02.2025, 09:58 Uhr
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